Hamburg. Der HSV ist in die USA geflogen. Auch Königsdörffer ist mit dabei, nachdem seine WM-Hoffnung geplatzt ist. Ein Dauerthema bleibt.
Am Sonntagmorgen verabschiedete sich der HSV in Richtung USA. Um 7.30 Uhr flog der rund 60 Personen starke Tross bestehend aus der Mannschaft, dem Trainerteam um Chefcoach Tim Walter, Chefscout Claus Costa, Finanz-Direktor Eric Huwer, dem Betreuerteam und Maskottchen Dino Herrmann zunächst nach Frankfurt. Von dort aus ging es weiter über den Atlantik nach Los Angelas.
Mit an Bord war auch Ransford Königsdörffer, der bis zuletzt auf seine WM-Teilnahme für Ghana gehofft hatte. Doch der in den jüngsten Spielen als Rechtsverteidiger eingesetzte Offensivspieler steht nur auf Abruf bereit. Die offizielle Kaderbenennung erfolgt am Montag durch Nationaltrainer und Ex-HSV-Profi Otto Addo.
Nicht dabei waren dagegen der wegen eines positiven Dopingtests vorerst freigestellte Mario Vuskovic sowie die Nationalspieler Anssi Suhonen (Finnland) und Laszlo Bénes (Slowakei) – und Sportvorstand Jonas Boldt, der am Montag nachreisen wird.
HSV-Vertrag für Walter? Boldt erhöht Druck auf Aufsichtsrat
Bereits vor der Abreise erhöhte der Manager den Druck auf den Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Marcell Jansen. Nach dem 4:2-Heimerfolg am Sonnabend gegen Sandhausen bekräftigte Boldt seinen Standpunkt, den auslaufenden Vertrag von Trainer Walter unbedingt und vor allem zeitnah verlängern zu wollen. Mit einem Zwei-Punkte-Schnitt liege die auf Rang zwei platzierte Mannschaft nach Ansicht des momentanen Alleinvorstands im Soll.
„Ich habe eine ganz klare Meinung zu diesem Thema und die habe ich auch geäußert“, sagte Boldt, dessen Vertrag ebenfalls im kommenden Sommer endet. Eine finale Entscheidung des in zwei Lager gespaltenen HSV-Aufsichtsrats, ob der 40-Jährige eine Zukunft beim HSV hat, steht ebenfalls aus.
„Das Trainerthema ist für mich vollkommen klar, das müssen jetzt andere absegnen“, sagte Boldt in Richtung des Kontrollgremiums und ergänzte: „Entschieden habe ich es von meiner Seite aus zumindest. Die über 55.000 Leute, die gegen Sandhausen im Stadion waren, sehen, was wir hier spielen und bewegen seit ein paar Monaten. Mehr gibt es von meiner Seite aus nicht zu sagen.“
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HSV in den USA: Glatzel hat einen Wunsch
Etwas darüber hinaus zu sagen hatte dagegen Stürmer Robert Glatzel, der einen Wunsch an Trainer Walter adressierte. „Ich hoffe, dass wir nicht ganz so hart trainieren“, scherzte der Top-Torjäger (11 Saisontore) über die PR-Reise des HSV. „Ich freue mich auf die NBA-Spiele und die Stadt LA.“
Auf die Frage, ob der zehntägige Trip womöglich einer Abschlussfahrt wie im Amateurfußball gleichkomme, antwortete Glatzel grinsend: „Ich hoffe es.“
Die beiden Testspiele des HSV gegen den Orange County Soccer Club (15. November, 4 Uhr MESZ) und den Ventura County Fusion Soccer Club (18. November, 4 Uhr MESZ) wird aber auch Glatzel bestreiten müssen.