Hamburg. Der Franzose genießt oberste Priorität beim HSV. Denn einen Rechtsverteidiger gibt es nicht im Kader. Und einen Backup-Stürmer?

William Mikelbrencis will unbedingt zum HSV. Und der HSV will Mikelbrencis. So weit, so klar. Das branchenübliche Problem: Der abgebende Verein FC Metz will eine aus seiner Sicht angemessene Entschädigung auf dem Transfermarkt erzielen. Mehr als eine Million soll die Ablöse nach den Vorstellungen der Franzosen doch bitte schön betragen. Eine Summe, die sich der HSV nicht leisten will und vor allem nicht leisten kann.

Transfermarkt: HSV will Mikelbrencis statt Stürmer

Zur Erinnerung: Sportvorstand Jonas Boldt hat vom Aufsichtsrat vor knapp zwei Wochen die Freigabe für ein zusätzliches Budget in Höhe von drei Millionen Euro erhalten. Ein Großteil wurde allerdings bereits in den Transfer von Jean-Luc Dompé (Ablöse, Gehalt und Beraterprovision) investiert. Mit dem restlichen noch verfügbaren Geld will Boldt den 18 Jahre alten Rechtsverteidiger Mikelbrencis holen.

Ein Backup-Stürmer, falls Torjäger Robert Glatzel einmal ausfallen sollte, wäre dann finanziell nicht mehr machbar – selbst wenn dieser ablösefrei wäre. Gerüchte aus Italien, wonach der HSV am polnischen U-21-Nationalstürmer Adrian Benedyczak (21) von Zweitligist Parma Calcio interessiert seien, können somit mit einem Verweis auf das nicht vorhandene Geld entkräftet werden.

HSV-Transfermarkt: Ablöse-Poker um Mikelbrencis

Ziemlich wahrscheinlich ist ebenfalls, dass Boldts Budget nicht für eine Vertragsverlängerung mit HSV-Trainer Tim Walter ausreichen wird, wie bereits vor einer Woche berichtet. Denn Priorität hat aktuell die Verpflichtung eines Rechtsverteidigers. Eine Position, die im aktuellen Kader nicht vertreten ist, weshalb der gelernte Innenverteidiger Moritz Heyer mangels Alternativen rechts hinten in der Viererkette gesetzt ist.

Doch das könnte sich schon bald ändern. Bislang haben die Hamburger zwei Angebote jeweils unter dem geforderten Betrag für Mikelbrencis abgegeben. Beide Offerten hat Metz abgelehnt. Das letzte Wort ist damit aber natürlich längst nicht gesprochen. Der Poker um die Ablöse läuft weiterhin auf Hochtouren.