Hamburg. Die Sperre fällt niedriger aus als erwartet worden war. Dadurch rückt ein Wechsel näher. Speziell ist der Zeitpunkt seiner Rückkehr.
Das DFB-Sportgericht hat HSV-Profi Aaron Opoku nach seiner Tätlichkeit im Spiel gegen Darmstadt 98 (1:2) für fünf Spiele gesperrt. Der HSV hat dem Urteil bereits zugestimmt, es ist somit rechtskräftig. Die Sperre für Ransford Königsdörffer, der bei der Heimniederlage am Freitag ebenfalls die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit (Wischer ins Gesicht) gesehen hatte, wurde am Mittwoch verkündet: es wurden zwei Spiele.
Opokus Pause fällt niedriger aus als allgemein erwartet worden war. Experten waren wegen der Schwere der Tat, ein rüder Tritt gegen Darmstadt-Profi Fabian Holland, im Vorfeld von sechs bis acht Spielen ausgegangen. Die Strafe fällt nun etwas geringer aus, weil Opoku zuvor von Holland unsportlich am Trikot gezogen worden war. Dieses Vergehen, wofür Darmstadts Kapitän die Gelbe Karte sah, wirkt sich nun strafmildernd für Opoku aus.
HSV-Profi Opoku vor Wechsel nach Kaiserslautern
Seine Sperre dürfte Opoku voraussichtlich gar nicht in Hamburg, sondern rund 600 Kilometer weiter südlich absitzen. Der Flügelstürmer steht unmittelbar vor einem Wechsel zum Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern. Am Montag und Dienstag trainierte Opoku schon gar nicht mehr mit dem Team von HSV-Trainer Tim Walter. Offiziell soll er um eine Pause gebeten haben, um sein Verhalten zu reflektieren. Der Club stimmte seiner Abwesenheit zu – auch, um ihn etwas aus der Schusslinie zu nehmen.
Doch dabei dürfte es sich nur um die offizielle Kommunikation gehandelt haben, denn Opoku ist bereits in Kaiserslautern, um letzte Details seines Wechsels zu klären. Ein Transfer hing auch von der Dauer seiner Ligasperre ab. Da es nun nicht die erwartete Horror-Sperre geworden ist, wird Kaiserslautern nicht von dem geplanten Deal abrücken.
DFB-Sperre: Spielt Opoku gegen den HSV?
Der HSV hofft auf eine Ablöse im mittleren sechsstelligen Bereich für Opoku. Durch die vom DFB verkündete Sperre befindet sich Kaiserslautern in der besseren Verhandlungsposition, die Summe zu drücken.
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Sollte es zu einem Wechsel kommen, wäre Opoku erstmals wieder am 11. Spieltag spielberechtigt. Kaiserslautern tritt an jenem zweiten Oktober-Wochenende auswärts an. Der Gegner: HSV.