Hamburg. Der Zweitligist wird vom DFB erneut zu einer satten Geldstrafe verurteilt. Robin Meißner wechselt in die Dritte Liga.
Abermals wird der HSV für die Vergehen einiger Fans zur Kasse gebeten. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Zweitligisten, wie es am Mittwoch mitteilte, zu einer Geldstrafe in Höhe von 22.700 Euro verdonnert. Grund hierfür sind "zwei Fälle eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger" im Relegationsrückspiel gegen Hertha BSC (0:2) im Volksparkstadion. Bis zu 7600 Euro davon können für „sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen“ verwendet werden.
Das Urteil ist bereits rechtskräftig, da der HSV ihm zugestimmt hat. Schon vor zwei Wochen war der Club für das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen im Relegationshinspiel (1:0) mit einer Geldstrafe belegt worden. Damit haben die Hamburger in der vergangenen Saison knapp 235.425 Euro an Strafgeldern gesammelt – und können nicht mal in dieser Statistik Meister werden, da Drittligaabsteiger Dynamo Dresden als Randelechampion uneinholbar vorne liegt (378.750 Euro).
HSV: Meißner soll sich eine Liga tiefer entwickeln
Ebenfalls einen Abstieg in die Dritte Liga muss Robin Meißner verkraften. Der Mittelstürmer wird für die restliche Saison an Viktoria Köln verliehen. Beim HSV ist dem 22-Jährigen der Durchbruch bislang verwehrt geblieben.
Seit ihn der damalige Trainer Daniel Thioune im Februar 2021 in den Profikader beförderte, kam der gebürtige Hamburger auf 14 Pflichtspieleinsätze, in denen ihm drei Tore und zwei Vorlagen gelangen.
Schon in der Transferperiode des vergangenen Winters wurde Meißner bis zum Saisonende an Ligakonkurrent Hansa Rostock verliehen, wo er acht Einsätze und einen Treffer verbuchte.
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In Köln soll das Talent nun die für seine Entwicklung dringend benötigte Spielpraxis sammeln. „Robin hat bei den Profis sein offensives Potenzial, allen voran seine Abschlussstärke, zweifelsfrei angedeutet. Für seine sportliche Weiterentwicklung ist es zugleich unabdingbar, dass er möglichst viele Einsatzminuten sammelt. Dies ist auch sein ausdrücklicher Wunsch gewesen, sodass wir in der Leihe eine vielversprechende Win-Win-Situation für alle Beteiligten sehen“, sagt HSV-Sportvorstand Jonas Boldt.
HSV: In Köln trifft Meißner auf alten Bekannten
Die Kölner, die am vergangenen Wochenende mit einer 1:3-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim in die Saison gestartet sind, haben Bedarf im Sturm. Was Meißner zugutekommen könnte: In der Domstadt trifft er auf einen seiner ehemaligen Förderer.
Trainer von Viktoria Köln ist nämlich Olaf Janßen. Der kennt Meißner wiederum aus der kurzen, gemeinsamen Zeit beim FC St. Pauli, den Janßen 2017 als Cheftrainer betreute. Meißner spielte zu dieser Zeit beim Kiezclub. Erst 2020 wechselte er stadtintern die Seiten.