HSV II muss sich trotz Papadopoulos mit Remis begügen. Pikanter Anruf vom Aufsichtsratschef der DFL bei Bernd Hoffmann.

Die HSV-News am Mittwoch, den 4. Dezember 2019:

Bei Papadopoulos-Premiere in der HSV II: 0:0 gegen Lüneburg

Die zweite Mannschaft des HSV hat sich in der Regionalliga Nord trotz der Premiere von Profi Kyriakos Papadopoulos nur mit einem Remis begnügen müssen. Immerhin half der Verteidiger am Mittwochabend beim 0:0 gegen den Lüneburger SK mit, dass sein Team keinen Gegentreffer kassierte. Die Hamburger sind nunmehr seit fünf Spielen ohne Erfolg und Tabellenzwölfter. Einen Rang vor ihnen liegt der LSK.

Der 27-jährige Papadopoulos trainiert seit Oktober in der U-21-Mannschaft des Zweitligisten, nachdem Trainer Dieter Hecking keine Perspektive mehr für ihn in der Profi-Mannschaft sah. Der Grieche, der seit 2017 in Hamburg ist, will sich in der HSV II fit halten für einen möglichen Wechsel in der Transferperiode im Winter. Gegen die Lüneburger kam auch Tom Mickel, zweiter Profi-Torwart, zum Einsatz.

Hinterseer-Comeback gegen Heidenheim immer unwahrscheinlicher

Es ist eine hartnäckige Oberschenkelprellung, die sich Lukas Hinterseer im Länderspiel mit Österreich gegen Lettland vor zwei Wochen zugezogen hat. Auch am Mittwoch konnte der 28-Jährige im Volkspark nur individuell trainieren. Damit schwindet die Chance, dass Hinterseer am Freitag gegen den FC Heidenheim (18.30 Uhr) in die Startelf zurückkehrt.

Lettlands Torwart Pavels Steinbors (l.) ist vor Österreichs Stürmer Lukas Hinterseer (M.) vom HSV am Ball. Hinterseer verletzte sich bei der Aktion.
Lettlands Torwart Pavels Steinbors (l.) ist vor Österreichs Stürmer Lukas Hinterseer (M.) vom HSV am Ball. Hinterseer verletzte sich bei der Aktion. © picture alliance / ROBERT JAEGER | APA

Trotzdem wird sein Ersatz Bobby Wood wohl wieder auf der Bank sitzen. Weil Bakery Jatta nach seiner Rotsperre wieder spielberechtigt ist, wird Martin Harnik vermutlich in der Spitze spielen. Auch Kapitän Aaron Hunt dürfte in die Startelf zurückkehren - ebenso wie Timo Letschert in der Innenverteidigung. Offen scheint nur noch, ob der Niederländer an der Seite seines zuletzt formschwachen Landsmanns Rick van Drongelen verteidigt, oder ob Ewerton erstmals in dieser Saison von Beginn an spielt.

Pyro-Streit zwischen dem HSV und dem DFB eskaliert

Der Streit zwischen dem HSV und dem DFB um das heiß diskutierte Thema Pyrotechnik droht zu eskalieren. Wie die "Sport Bild" berichtet, soll Bernd Hoffmann einen Anruf von DFL-Aufsichtsratschef Peter Peters erhalten haben. In dem Gespräch sei dem HSV-Boss mitgeteilt worden sein, dass sich der Verein aus DFL-Sicht zum völlig falschen Zeitpunkt mit dem Gedanken beschäftige, kontrolliert kalte Pyrotechnik abzubrennen.

Wegen mehrerer Pyro-Vergehen seiner Fans beim Stadtderby auf St. Pauli (0:2 am 16. September) ist der HSV gerade erst mit einer Rekordstrafe von 250.000 Euro belegt worden. Gegen dieses Strafmaß legte der HSV Einspruch ein, der Ausgang ist noch offen.

Laut der "Sport Bild" sollen die Hamburger beim Fußball-Verband eine Genehmigung für eine eigene Pyro-Choreografie in der Rückrunde beim Heimspiel gegen Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC (8. Februar 2020) beantragt haben. Nach Abendblatt-Informationen ist diese Behauptung jedoch falsch. Der HSV habe nach wie vor keine Ausnahmegenehmigung beantragt.

HSV hofft auf eigene Pyro-Choreo

Der HSV hat Pyrotechnik als Teil der Fankultur akzeptiert, wie Hoffmann schon im Februar dieses Jahres dem Abendblatt sagte, und will deshalb neue Wege gehen. Schon in der vergangenen Saison hatte der Club über eine eigene Pyro-Choreografie beim Heimspiel gegen Magdeburg (8. April) nachgedacht, sah dann aber wegen der sportlichen Krise in der Rückrunde davon ab.

Ähnliche Pläne sollen nun nachgeholt werden. „Unser Ziel ist es, so eine Aktion noch in dieser Saison hinzubekommen“, hatte der Fanbeauftragte des HSV, Cornelius Göbel kürzlich im Abendblatt-Podcast "HSV – wir müssen reden" gesagt. Der 35-Jährige fasst hierfür den Beginn der Rückrunde ins Auge. „Wir müssen jetzt Fakten schaffen.“

Wie Harnik gegen den Auswärtsfluch ankämpft

Es ist noch nicht mal mehr eine Wochen her, da wollte Trainer Dieter Hecking nichts von einer Auswärtskrise wissen. Nach der 1:2-Pleite in Osnabrück – gleichbedeutend mit dem sechsten sieglosen Spiel in der Fremde – scheint das A-Wort nun aber auch innerhalb der Mannschaft ein Thema zu sein.

Martin Harnik (M.) traf in Osnabrück nur den Innenpfosten.
Martin Harnik (M.) traf in Osnabrück nur den Innenpfosten. © dpa | Friso Gentsch

Martin Harnik meint, eine Erklärung gefunden zu haben, warum es in gegnerischen Stadien zurzeit nicht läuft für den HSV. "Auswärts haben uns die Gegner eben noch mehr Dinge entgegenzusetzen als im Volksparkstadion. Das müssen wir annehmen. Die Mannschaften haben sich auf uns eingestellt, auf unsere Spielzüge und Stärken. Jetzt liegt es an uns, andere Mittel zu finden", sagte der Angreifer der "Bild".

Und wie soll das gelingen? Harnik: "Auswärts müssen wir daher vielleicht versuchen, unseren Spiel-Stil etwas anzupassen. Zu Hause lösen wir die Aufgaben durch guten Fußball, was schön ist, was uns allen Spaß macht. Auswärts, wenn du das ganze Stadion gegen dich hast, dürfen wir uns aber nicht zu schade sein, auch mal schnörkellos und noch geradliniger zu spielen."

Wird Heuer Fernandes rechtzeitig fit?

HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernan­des konnte wegen muskulärer Probleme am Dienstag nicht mit der Mannschaft trainieren. Der Deutsch-Portugiese hatte bereits am Montag die Einheit nach 50 Minuten vorzeitig abbrechen müssen. Sein Einsatz am Freitag gegen Heidenheim (18.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) soll aber nicht gefährdet sein.

Dafür waren Martin Harnik und Xavier Amaechi wieder mit dabei. Deren Sturmkollege Lukas Hinterseer übte individuell.

Ex-HSV-Torhüter Adler wird Vater

Der ehemalige HSV-Keeper René Adler (34) und Schauspielerin Lilli Hollunder (33) werden Eltern. Das sagte Hollunder der „Gala“. „Wir waren die Einzigen in unserem Freundeskreis, die keine Kinder haben, dazu das Alter, da ist ein gewisser Druck entstanden“, erzählte die Schauspielerin. „Wir haben uns beide untersuchen lassen, aber medizinisch war alles in Ordnung. Da haben wir uns schon gefragt, was wir machen, wenn es nicht klappt.“

Die Ehe habe unter der Situation gelitten, sagte Hollunder. „Wir haben uns viel gestritten. Die Kinderplanung hat als lustiges, aufregendes Abenteuer begonnen, und mit der Zeit wurde sie dann zur Belastungsprobe. Irgendwann hat René gesagt, komm, wir haken das jetzt erst einmal ab. Er wollte sich auf seine neue Karriere konzentrieren. Und da hat es dann geklappt.“

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HSV-Bosse suchen nach neuen Ideen beim Football

HSV-Präsident Marcell Jansen und Sportvorstand Jonas Boldt befindet sich derzeit mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff sowie Top-Managern der Bundesliga auf Dienstreise an der Westküste der USA. Die 19 Funktionäre sahen sich am Dienstag das NHL-Spiel zwischen den San Jose Sharks und den Washington Capitals an. Zuvor hatte der Tross den Footballclub San Francisco 49ers besucht.

„Mit unserer Reise gehen wir neue Wege. Die DFB-Akademie tritt als Netzwerker und Brückenbauer auf, um dem deutschen Spitzenfußball und seinen Vereinen neue Impulse außerhalb des Tagesgeschäfts zu ermöglichen“, sagte Bierhoff. „Es wird sehr spannend sein, in den USA unter anderem die Themen Digitalisierung, Technologie und Innovation zu erleben. In meiner Direktion analysieren wir schon seit längerer Zeit diese Felder, den konkreten Anwendungsbezug für unser Spiel und mögliche Wettbewerbsvorteile.“

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40.000 Tickets – da geht noch mehr

Für das Heimspiel gegen Heidenheim am Freitag sind bislang 40.000 Tickets verkauft, darunter knapp 300 an Gästefans.

HSV-Profis geben Mitarbeitern Burger aus

Nette Geste: Die Mannschaft des HSV ließ am Dienstag einen mobilen Burgerladen – Neudeutsch auch Food Truck genannt – zum Volkspark kommen und spendierte den Mitarbeitern ein Mittagessen.

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