Peters tauscht Torwartkoordinator. HSV als Glücksritter der Liga? Student pfeift. Santos will sich bessern. Campus ist übergeben.

HSV II schlägt den VfB Lübeck

Die Zwote (5.) hat das Regionalliga-Duell mit Tabellennachbar VfB Lübeck (4., zwei Spiele mehr) mit 1:0 gewonnen. Die Serie wurde zu fünf ungeschlagenen Spielen ausgebaut. Das Tor schoss Törles Knöll (5.).

Torwartkoordinator muss gehen

Der HSV stellt sich im Nachwuchsbereich neu auf. Zum Saisonende muss Torwartkoordinator Marco Kostmann gehen, der Vertrag des 50-jährigen Rostockers wird nicht verlängert. "Wir wollen auf dieser Position eine Veränderung, die auch zu den Möglichkeiten eines Nachwuchsleistungszentrums passt", wird Direktor Sport Bernhard Peters auf der Homepage des Vereins zitiert.

Marco Kostmann (l.) war seit 2015 in Hamburg, zuvor arbeitet er für Arminia Bielefeld
Marco Kostmann (l.) war seit 2015 in Hamburg, zuvor arbeitet er für Arminia Bielefeld © Imago/Michael Schwarz

Kostmann selbst zeigte sich enttäuscht. "Ich bedauere es sehr, dass ich meine Vorstellungen und Ideen von nachhaltiger Torwartbegleitung und -entwicklung nicht weiterhin beim HSV umsetzen kann", sagte der ehemalige Bundesligatorhüter (sieben Spiele für Saarbrücken), HSV-II-Keeper (1994 bis 1997) und DFB-Trainer, der vor zwei Jahren zurück an die Elbe gekommen war.

Beim HSV verantwortete Kostmann die Ausbildung der Nachwuchs-Schlussmänner und war auch als Torwarttrainer für die Zwote tätig. Der Vorgang ist nach dem anstehenden Abgang von U-21-Trainer Dirk Kunert der zweite prominente Wechsel im Unterbau zur neuen Spielzeit.

Neuer Torwarttrainer ist halb so alt

Nico Stremlau (l.) kommt vom Halleschen FC
Nico Stremlau (l.) kommt vom Halleschen FC © Imago/pmk

Kostmanns Nachfolger ist halb so alt: Im Sommer wird Nico Stremlau vom Drittligisten Halle ans Hamburger NLZ wechseln. "Nico ist ein aufstrebender, interessanter junger Trainer, mit dem wir unbedingt zusammenarbeiten wollen. Wir sind glücklich, dass er sich für den HSV entschieden hat“, sagte Peters.

Der 25-jährige Stremlau stand für die zweite Mannschaft des 1. FC Köln selbst im Tor, bis er 2015 seine aktive Karriere für ein Studium der angewandten Sportpsychologie aufgab. Seither arbeitete er als Torwarttrainer in der Jugend von Fortuna Köln, die Ausbildung genoss er in den Nachwuchsleistungszentren von Hannover 96 und VfL Osnabrück.

"Ich habe früh erkannt, dass ich in dieser Funktion in ganz andere Bereiche vorstoßen kann“, sagt Stremlau. Sein Vertag beim HSV läuft bis 2019.

Heribert Bruchhagen vor dem Spiel gegen Köln

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    Schlüsselübergabe für den Campus

    Vor dem Abschlusstraining für das Spiel gegen Köln machten Nicolai Müller, Fliip Kostic, Dennis Diekmeier und weitere Spieler noch einen Abstecher zum HSV-Campus und nahmen dort auf den Treppen Platz. Grund: Fototermin zur symbolischen Schlüssel-Übergabe der Alexander-Otto-Akademie an die HSV AG. Ab Juni sollen in dem Nachwuchs-Internet künftig 16 Talente wohnen.

    Student Siebert pfeift Spiel gegen Köln

    Schiedsrichter des Spiels ist Daniel Siebert aus Berlin. Den HSV und Köln hat der 32 Jahre Lehramtsstudent (Sport und Geografie) bislang je fünfmal gepfiffen – mit einer besseren Bilanz für Hamburg. Der Nordclub gewann unter Siebert bislang dreimal bei je einem Remis und einer Niederlage. Die FC-Statistik hingegen ist negativ (1/1/2). Auffällig: Vier HSV-Spiele mit Siebert als Unparteiischer endeten 1:0, einmal gab es ein 1:1. In dieser Saison leitete der Referee zuletzt den Sieg gegen Augsburg, bei dem er allerdings Lewis Holtby mit glatt Rot vom Platz stellte. Für Köln gab Siebert bislang zwei Elfmeter, beide wurden verschossen (Anthony Modeste und Anthony Ujah).

    HSV Pressekonferenz vor dem Spiel gegen FC Köln

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      HSV als Glücksritter der Liga?

      Nicht alles ist im Fußball messbar, vieles bleibt Ermessenssache des Schiedsrichtergespanns. Zumindest, solange der Video-Beweis noch nicht die Regel ist. Die Kollegen von "Spiegel Online" haben nun eine Tabelle ausgetüftelt, die Glück und Unglück der Bundesligisten nachweisen soll. Demnach sind nicht etwa die "Dusel-Bayern" die Glücksritter der Liga, sondern – sieh an, sieh an – die Rothosen aus Hamburg. Denn bei Großchancen des Gegners kommt keine Mannschaft derart oft ohne Einschlag davon wie die Gisdol-Elf.

      Eine andere Aussage trifft übrigens das Portal wahretabelle.de. Unter Berücksichtigung offensichtlicher Fehlentscheidungen müsste der HSV demnach mit Platz 14 derzeit besser dastehen als Rang 16. Allerdings bei gleicher Punktzahl und nur aufgrund Begünstigungen der Abstiegskonkurrenz.

      Todt wusste von Figueras-Problem

      Beim KSC war der Transfer von Jordi Figueras im Sommer einer der letzten Arbeitsnachweise von Jens Todt. Jetzt hat der Spanier ein Problem: Dem 29-jährigen Verteidiger drohen eine zweijährige Haftstrafe sowie eine Geldstrafe von 1,9 Millionen Euro. Das fordert die Staatsanwaltschaft in Pamplona, die gegen Figueras Anklage wegen des Verdachts der Spielmanipulation erhoben hat.

      KSC-Profi Jordi Figueras
      KSC-Profi Jordi Figueras © Imago/Eibner

      Problem für Todt: Er wusste zum Zeitpunkt der Verpflichtung von den Vorwürfen. "Ich stehe hinter jedem Transfer, den wir in meiner KSC-Zeit gemacht haben", sagte der aktuelle HSV-Sportchef jetzt der "Bild"-Zeitung: "Jeder Spieler, den wir geholt haben, hat mein Vertrauen."

      Erstaunt zeigte sich indes Ex-HSV-Trainer Mirko Slomka, der inzwischen den badischen Zweitligisten coacht. "Ich habe das erst am Mittwoch erfahren. Mir war das in diesem Ausmaß nicht so bewusst. Dass es da um zwei Jahre gehen kann“, sagte Slomka am Donnerstag. "Deswegen habe ich mich bislang damit auch nicht beschäftigt, auch nie mit Jordi darüber gesprochen.“

      Douglas Santos will schneller werden

      Im Sommer wagte Douglas Santos als frisch gebackener Olympiasieger den Schritt aus Brasilien nach Deutschland. Seit seinem Wechsel zum HSV bestritt der 6,5 Millionen teure Neuzugang von 25 möglichen immerhin 18 Bundesligaspiele. Recht zufrieden ist der Außenverteidiger mit seiner Bilanz (null Tore/null Vorlagen) und seinem Spiel aber noch nicht. "Ich muss schneller reagieren", sagte der 23-Jährige der "Bild"-Zeitung. "In Brasilien hat man mehr Zeit, kann den Ball annehmen und gucken. Hier muss man vorher schon schauen. Man hat immer Druck vom Gegner."

      Heute feiert Christian Mathenia

      Hamburgs Torhüter sind von der schnellen Truppe, zumindest war die Geburtstage angeht. Denn alle vier Keeper kamen im ersten Jahresdrittel zur Welt. Nach René Adler (15. Januar/32 Jahre) und Andreas Hirzel (25. März/24) ist heute Christian Mathenia an der Reihe. Die Nr. 2, in dieser Saison immerhin achtmal im Bundesligator, wird 25. Fehlt noch Tom Mickel: Der Ersatzmann (15 Einsätze in der Regionalliga) hat am 19. April seinen 29. Ehrentag.

      Pape und Elvis bei "Matz ab"

      Auch nach dem Duell mit dem 1. FC Köln gibt es wieder eine spannende Spielanalyse bei "Matz ab". Ab 18 Uhr begrüßen dann Marcus Scholz und Uli Pingel die HSV-Barden Carsten Pape und Elvis. Dabei wird das Duo auch seinen neuesten Hit "Mehr als ein Verein" präsentieren.