Hamburg. HSV-Idol musste sich einem Eingriff an der rechten Schulter unterziehen. Seelers Ehefrau Ilka spricht über die Konsequenzen.

Fußball-Idol Uwe Seeler lässt sich auch von einer Operation nicht abhalten und wird am Sonnabend beim Spiel des Hamburger SV gegen den 1. FC Köln als Zuschauer im Volksparkstadion sein. "Natürlich bin ich dabei. Das ist Ehrensache. Mir geht es wieder gut“, sagte der 80 Jahre alte Ehrenbürger der Hansestadt am Donnerstag und bestätigte eine Meldung der „Hamburger Morgenpost“.

Bei der Operation vor gut zwei Wochen war Seeler ein Tumor an der rechten Schulter entfernt worden. Der sei aber nicht bösartig, sagte Seelers Frau Ilka am Donnerstag dem Abendblatt. "Der Dicke (Seelers Spitzname, d.Red.) ist metastasenfrei. Wir sind sehr glücklich." Die Stelle hatte ihm seit Jahren Probleme bereitet und wollte nicht zuwachsen.

„Ich habe kaum noch Schmerzen“, sagte „Uns Uwe“ selbst. "Ich werde wieder ganz gesund", sagte die Club-Legende der "Bild"-Zeitung: "Mir fällt ein Stein vom Herzen. Der Schnitt während der Operation war schon sehr tief. Da habe ich schon Böses befürchtet. Gott sei Dank gab es jetzt die Entwarnung. So kann ich das Heimspiel gegen Köln im Stadion noch mehr genießen."

Uwe Seeler: "Ich habe alles im Griff"

Ruhe und Abgeschiedenheit für die Erholung wollen die in Norderstedt lebenden Eheleute nicht suchen. „Das ist nicht nötig. Wir haben auch zu Hause unsere Ruhe“, versicherte Ilka Seeler. Ihr Mann hat bereits Einladungen in der Öffentlichkeit wahrgenommen. „Ich habe alles im Griff“, meinte Seeler. Allerdings haben ihm die Ärzte derzeit das Autofahren untersagt.

Seit etwa zwei Jahren habe Seeler "ein Loch hinten im Rücken – oben an der rechten Schulter. Das wollte einfach nicht zuwachsen", sagte er zudem der Hamburger Morgenpost: "Es handelte sich um einen Tumor. Der ist mir in einer Eppendorfer Privatklinik entfernt worden."

Noch heute machen dem Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft Verletzungen aus dem Jahr 2010 zu schaffen. Damals wurde sein Wagen von einem anderen Auto im Elbtunnel gerammt. Seeler war seinerzeit Beifahrer und erlitt schwere Verletzungen. Seither ist sein rechtes Ohr taub, zudem klagt er über Rückenschmerzen. Anfang Februar war bei der HSV-Legende eine Narbe am Rücken neu genäht worden.

Seeler hofft auf Sieg gegen Köln

Am Sonnabend hofft Seeler auf einen Heimsieg seines HSV, dem er stets die Treue gehalten hat. „Wir brauchen jeden Punkt“, betonte das HSV-Idol. In Punktspielen hat er für die Hamburger 404 Tore erzielt. Seinen 80. Geburtstag im vergangenen November hatte Seeler ebenfalls im Volksparkstadion verbracht, wurde von der Mannschaft allerdings nicht belohnt – es setzte eine 2:5-Niederlage gegen Borussia Dortmund.