Leipzig-Anhänger wollen während des HSV-Spieles Zeichen gegen Gewalt setzen. Der Tabellenzweite kann wieder auf Forsberg bauen.
Jens Todt zu Gast im "Sportclub"
HSV-Sportchef Jens Todt wird am Sonntag im NDR Sportclub zu Gast sein (22.50 Uhr / NDR). Das teilte der HSV am Donnerstag mit. Interessierte können unter diesem Link kostenlose Tickets für die Sendung bestellen und bei der Aufzeichnung im Studio 3 dabei sein.
RB mit Forsberg – Compper-Ersatz offen
Der RB Leipzig will den Höhenflug des HSV wieder stoppen. Die Sachsen können in der Partie am Sonnabend wieder auf die genialen Ideen ihres Spielmachers Emil Forsberg hoffen. Der 25-jährige Schwede, dessen Vertrag gerade zu verbesserten Konditionen bis 2022 verlängert wurde, hat seine Rotsperre aus dem Bayern-Spiel abgesessen. Auch die zuletzt grippeerkrankten Timo Werner und Marcel Sabitzer sind wieder fit.
Trainer Hasenhüttl lobte zudem seine ehemaligen Spieler und jetzigen HSVer Kyriakos Papadopoulos. "Er hat gegen Leverkusen ein sehr gutes Spiel gemacht. Gerade im Kopfballspiel ist 'Papa' natürlich enorm stark."
Unklar ist noch, wer für den gelbgesperrten Marvin Compper in der Innenverteidigung aufläuft. Theoretisch könnte der französische Winterneuzugang Dayot Upamecano, der bereits in Dortmund eingewechselt wurde, zu seinem Startelfdebüt kommen. Denkbar wäre auch der erfahrene Österreicher Stefan Ilsanker. „Beide wären eine Alternative, lasst euch mal überraschen“, sagte RB-Cheftrainer Ralf Hasenhüttl am Donnerstag.
RB-Anhänger wollen Zeichen setzen
Die Anhänger von RB Leipzig wollen beim Heimspiel an diesem Sonnabend gegen den HSV für eine friedliche Fankultur singen. „Unsere Antwort auf die echten Hiebe in Dortmund kann nur lauten: LIEBE! Lasst uns auch weiterhin wie bisher für eine friedliche und familiäre Fankultur eintreten und unser Team zahlreich und lautstark unterstützen! Gemeinsam mit dem Fangesang „Wir sind Leipzig“ in der 9. Minute gegen den HSV ein Zeichen für unsere Fankultur setzen!“, teilten die RB-Fans am Donnerstag auf ihrer eigenen Fan-Homepage mit.
Zugleich riefen die Sachsen ihre eigenen Anhänger auf, sich nicht provozieren zu lassen. „Wenn die Reaktion darauf jetzt aber ist, dass wir nicht mehr zu den Spielen unserer Mannschaft gehen oder auch Gewalt von unserer Fanszene ausgeht, dann haben diese Idioten gewonnen. Das darf nicht passieren!“
Die Trotzreaktion auf die hässlichen Vorgänge beim Auswärtsspiel in Dortmund (0:1) soll ausschließlich positiven Charakter haben, so die RB-Fans. „Es heißt gerade jetzt erst Recht, unser Team lautstark und zahlreich zu unterstützen und damit ein Zeichen für unsere friedliche und familiäre Fankultur zu setzen! Unsere Liebe zum einzig wahren Rasenballsport wird niemand brechen!“
Bahoui nach Unfall nicht beim Training
Er ist im Moment nicht vom Glück verfolgt: Nabil Bahoui. Der Schwede in Diensten des HSV war am Dienstagabend auf dem Weg zum Pokalspiel gegen Köln in einen Autounfall verwickelt. Zum Glück blieb Bahoui fast unverletzt. Am Mundsburger Damm saß er zusammen mit seinem Berater Nochi Hamasor in einem BMW-Mini, als ein Wagen von hinten auf das Auto der beiden auffuhr. Bahoui, der auf dem Beifahrersitz gesessen hatte, kam mit einem Brummschädel davon, Hamasor erlitt ein Schleudertrauma.
Deshalb fehlte er auch beim gestrigen Training. Bahoui ist derzeit keine Option in den Gedanken von Trainer Markus Gisdol und wurde auch beim Pokalspiel nicht berücksichtigt. In einem Interview erklärte Bahoui, dass er auch in der Regionalliga-Mannschaft spielen würde, um Spielpraxis zu sammeln. Sportchef Jens Todt reagierte positiv auf den Vorschlag: "Das ist denkbar. Wir haben das mit Nabil und seinem Berater bereits diskutiert,“ erklärte er der "Bild"-Zeitung.
Adlers Zukunft ungewiss
Torwart René Adler, der am Sonnabend mit dem HSV in seiner Heimat Leipzig spielen darf, weiß immer noch nicht, ob er im Sommer einen neuen Vertrag bekommt. "Wir machen einen Plan und treffen dann eine Entscheidung", sagte Sportchef Todt.
Prämien DFB-Pokal
Walace nicht mehr alleine
Der brasilianische Neuzugang, der am Dienstagabend im Pokal gegen den 1. FC Köln sein Debüt für den HSV feierte, ist nicht mehr alleine in seiner neuen Heimat. Am Mittwoch holte der Olympiasieger seine Familie vom Flughafen ab. Seine Frau samt süßen Nachwuchs können Walace jetzt beim Einleben unterstützen.
Die HSV-Spieler in der Einzelkritik
HSV gegen Aufsteiger lange sieglos
Die Rothosen gewannen keines der letzten fünf Spiele gegen einen Aufsteiger. Nach zwei Remis setzte es zuletzt sogar drei Niederlagen in Serie. Der letzte Dreier gegen einen Aufsteiger gelang im September 2015 beim 1:0 in Ingolstadt. Im Hinspiel im Volksparkstadion gab es eine 0:4-Packung gegen die Leipziger. Für Gisdol bedeutet das Spiel in Leipzig indes ein Jubliäum: Dann nimmt der 47-Jährige zum 100. Mal als Trainer Platz auf einer Bundesligabank.
Bilder vom Spiel:
Pokal-Krimi: HSV gegen den 1. FC Köln