Hamburg/Zürich. Ex-Trainer der Schweizer Nationalmannschaft stößt der Umgang mit Djourou bitter auf. Mit Gisdol stand Hitzfeld im Austausch.

Es war ein mittelschwerer Paukenschlag, als Markus Gisdol vor zwei Wochen Johan Djourou als Kapitän absetzte und durch Gotoku Sakai ersetzte. Die Maßnahme schien zu fruchten - wenn auch Djourou selbst nicht sicherer wurde, verlor der HSV zumindest die beiden Spiele unter dem neuen Mannschaftsführer nicht.

Ottmar Hitzfeld kann Gisdols Entscheidung allerdings noch immer nicht nachvollziehen und tat dies nun auch in aller Deutlichkeit kund. "Johan Djourou ist sicherlich entmachtet worden beim HSV, das kann man so krass bezeichnen", sagte Hitzfeld über den Schützling der Schweizer Nationalmannschaft, den er dort bis zu seinem Rücktritt vor zwei Jahren selbst lange trainierte, in einem Gespräch mit der Zeitung "Blick".

Hitzfeld steht im Austausch mit Gisdol

Djourou sei für ihn "ohne Not" entmachtet worden, befand Hitzfeld: "Ich bin selbst erschrocken, dass Gisdol Djourou die Binde weggenommen hat." Vor einem Vierteljahr habe sich Hitzfeld noch mit Gisdol getroffen und ausgetauscht. "Ich bin überrascht, dass er den Kapitän im Laufe der Saison ohne Not absetzt", sagte der zweimalige Champions-League-Sieger (Borussia Dortmund/Bayern Mücnhen).

"Djourou ist ein loyaler Spieler, ein Teamleader, der immer positiv ist. Von daher hatte ich wenig Verständnis, dass man ihn degradiert und ihm so zehn bis 20 Prozent des Selbstvertrauens nimmt", fuhr der 67-Jährige fort: "Bei einer Defensive, die wie die ganze Mannschaft des HSV schlecht organisiert ist, fällt das doppelt und dreifach ins Gewicht."

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