Hamburg. Während sich Papa Sejad zu Bruno Labbadia äußerte, soll sich Mama Kerstin bei Dietmar Beiersdorfer beschwert haben.

Noch bevor sich Bruno Labbadia und seine Spieler am Montagnachmittag auf den Weg in Richtung Flughafen machten, war das nächste Störfeuer bereits gezündet. „Vater Halilovic: Wir wurden vor Labbadia gewarnt“, lautete die Überschrift über einem Interview von „Sportbild.de“, das am Mittag online gestellt wurde und entsprechend für Wirbel sorgte. Der Hintergrund: Kaum eine Personalie beim HSV ist so umstritten wie die von Neuzugang Alen Halilovic. Fast täglich müssen Labbadia oder Clubchef Dietmar Beiersdorfer erklären, ob sie den talentierten Neuzugang tatsächlich beide nach Hamburg holen wollten oder nicht. „Es waren alle mit einbezogen“, hatte Beiersdorfer noch am Vortag betont. „Der Trainer war total im Boot, es gab auch ein langes Gespräch.“

Nicht einmal 24 Stunden später erschien dann das Interview mit der brisanten Überschrift, dessen Inhalt allerdings nicht ganz so brisant daherkam. So wird Vater Sejad Halilovic folgendermaßen zitiert: „Als wir mit dem HSV in Verhandlungen waren, haben uns viele gewarnt, Alen nicht nach Hamburg gehen zu lassen, weil der Trainer kein großer Fan von jungen Spielern sei. Aber als Alen und ich Bruno Labbadia getroffen haben, hat er uns versichert, dass er an Alen glaubt. Jetzt müssen wir ihm und seinem Wort glauben, dass er Alen dabei helfen wird, sich zu dem Spieler zu entwickeln, den jeder sich erhofft.“ Und weiter sagt er: „Als Vater kenne ich Alen besser als der Trainer – aber er kennt das Team besser als ich. Die letzte Entscheidung liegt bei ihm, und ich vertraue ihm.“

Matz ab nach der Pleite gegen RB Leipzig

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    Im Flugzeug in den Breisgau war Halilovic genauso an Bord wie Pierre-Michel Lasogga, der gegen Leipzig aus dem Kader geflogen war. Dessen Vater hatte zwar kein Interview gegeben – dafür war es die Frau Mama, die am Rande des Heimspiels gegen Leipzig für Aufregung gesorgt haben soll. Zeugen zufolge hat Kerstin Lasogga ihren Ärger über die Nichtnominierung ihres Sohnes gegenüber Clubchef Beiersdorfer lautstark artikuliert. Auch NDR 90,3 berichtete über einen Vorfall, den der HSV auf Nachfrage nicht bestätigen wollte. Es habe lediglich ein „normales Gespräch“ gegeben.

    PS: Heute um 20 Uhr soll übrigens wieder Fußball gespielt werden.