Coach erklärt Aktion nach dem 0:4. Beiersdorfer reagiert auf Trainerdiskussion. ZDF wollte Ploog gegen Leipzig einsetzen.
Jatta trifft schon wieder
Ein Hoffnungsschimmer in trüben Tagen der Profimannschaft: Bakery Jatta drängt sich weiter für einen ersten Einsatz in der Bundesliga auf. Am Sonntag schoss der 18 Jahre alte Gambier die U21 in der Regionalliga mit einem weiteren Doppelpack auf die Siegerstraße gegen den VfV Hildesheim. In der 38. Minute besorgte Jatta das 1:0, in der 64. Minute legte er per Kopf nach zwischenzeitlichem Ausgleich zur erneuten Führung nach.
Es waren bereits Jattas Treffer drei und vier im zweiten Spiel für die Reserve. Zum 1:0 hatte wie schon bei seinem Tor-Debüt im Spiel zuvor beim 2:0-Sieg in Rehden Finn Porath die Vorarbeit geleistet. Den Schlusspunkt zum 3:1 in der Wolfgang-Meyer-Sportanlage setzte schließlich das altbewährte Traumduo Törles Knöll und Adel Daouri, der seinem Offensivpartner in der 82. Minute zu dessen vierten Saisontreffer auflegte.
"Kicker" mit Abstiegsfrage zu HSV und Werder
Dass der HSV mit seinem Fehlstart nicht allein ist und Werder Bremen nach drei Spieltagen sogar noch schlechter dasteht, kann für die Hamburger nur ein schwacher Trost sein. Dass beiden Nordrivalen womöglich wiederholt eine unruhige Spielzeit bevorsteht, hat die Kollegen vom "Kicker" bereits zu einer ketzerischen Umfrage veranlasst. Bis Montag will das Fachmagazin bereits jetzt wissen, wer am Ende der Spielzeit den Gang in die zweite Liga antreten muss. "HSV und Werder - wer steigt ab" lautet die Fragestellung, auf die auch die Antwort "beide" möglich ist.
Labbadia bricht TV-Interview ab
Da war offenbar jemand ganz schön sauer: Nach der demütigenden 0:4-Niederlage gegen RB Leipzig hat HSV-Trainer Bruno Labbadia ein Interview mit "Sky"-Moderator Patrick Wasserziehr vorzeitig abgebrochen. Das berichtet bild.de am Sonntag. Demnach fragte der Moderator, ob es nun auch eine Diskussion in Richtung seiner Person geben könne. Darauf Labbadia: "Wenn der Journalismus mittlerweile so wird, dass man nach dem dritten Spieltag ..., dann machen Sie es gerne so."
Wasserziehr hakte jedoch weiter nach: „Im Moment habe ich den Eindruck, dass die Situation nicht positiv im Hinblick auf Ihre Person ist. Also frage ich das.“ Der HSV-Trainer genervt: „Machen Sie Ihre Interviews.“ Kurz darauf habe Labbadia das Interview abgebrochen und sei gegangen. "Das ist Schnee von gestern. Ich war verärgert über unser Spiel", sagte Labbadia am Sonntag über seinen Abbruch und gab sich gleichzeitig kämpferisch: "Ich habe hier schon schwierigere Situationen erlebt und glaube fest, dass wir das hinkriegen."
Beiersdorfer setzt offenbar weiter auf Labbadia
Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer setzt trotz des Fehlstarts wohl weiter auf Bruno Labbadia. „Bruno kann es schaffen. Er hat schon oft bewiesen, dass er eine Mannschaft kurzfristig wieder aufbauen kann“, sagte Beiersdorfer am Tag nach der 0:4-Heimpleite gegen Aufsteiger Leipzig. Die nach nur einem Punkt aus drei Spielen aufgekommene Unruhe im Umfeld sei „normal. Aber wir werden es hinkriegen“, sagte der Ex-Profi am Sonntag in der Hansestadt weiter.
Allerdings erwartet er, dass die durch enorme Investitionen verstärkten Hanseaten den Umschwung rasch herbeiführen. „Wir müssen gegen den SC Freiburg einen Befreiungsschlag landen. Das wird nicht einfach, aber ich erwarte, dass alle eine Schippe drauflegen und an ihre Grenzen gehen“, ergänzte Beiersdorfer mit Blick auf das Punktspiel im Breisgau.
Am Dienstag wartet der SC Freiburg
In dieser Woche hat der HSV gleich zwei Mal die Chance, es besser zu machen. Denn es ist Englische Woche in der Bundesliga. Das heißt: die Vereine haben mehrere Spiele. Auf den HSV wartet am Dienstag der SC Freiburg. Am Sonnabend müssen die Hamburger sogar gegen den FC Bayern München ran.
Lob für Douglas Santos
In einem anderen Interview gab sich Bruno Labbadia nach dem Spiel gegen Leipzig deutlich entspannter. Jetzt gehe es für ihn darum, die Mannschaft schnell wieder aufzurichten. "Das Spiel hat viel Kopfkraft gekostet. Jeder hat gesehen, dass sich das Team viel vorgenommen hatte, dann aber eiskalt ausgekontert wurde", so der HSV-Trainer. "Wir müssen die guten Ansätze bestätigen, gleichzeitig aber auch Mechanismen finden, dass wir auf Negativerlebnisse nicht so reagieren, wie wir es heute getan haben."
Zufrieden zeigt sich Labbadia hingegen über den Einsatz von Douglas Santos, der am Sonnabend erstmals in der Startelf stand. "Er hat sich gut eingefügt, Ballsicherheit eingebracht und einige sehr kluge Pässe gespielt. Das war ein guter Start, natürlich ist es aber traurig für ihn, dass das Spiel so ausgegangen ist."
Bilder vom 0:4 gegen Leipzig:
Die besten Bilder vom Spiel HSV gegen Leipzig
Ploog war für Leipzig-Spiel eingeteilt
Auch der HSV trauert um Günter-Peter Ploog. Die Pressekonferenz nach der Niederlage gegen Leipzig begann mit einer Beleidsbekundung zum Tod des ZDF-Mannes. Wie Katrin Müller-Hohenstein im "Aktuellen Sportstudio" sagte, habe ihr Kollege eigentlich vom gestrigen Spiel im Volksparkstadion berichten sollen. Dazu kam es nicht mehr, Günter-Peter Ploog verstarb am Sonnabendvormittag im Alter von 68 Jahren an einem Herzinfarkt.