Der Hamburger SV hat noch einmal die Kurve bekommen und darf nach dem 1:1 im Relegationsrückspiel bei Greuther Fürth auch zum 52. Mal in der Fußball-Bundesliga antreten. Lesen Sie hier alles zum HSV-Klassenerhalt.

Hamburg/Fürth. Die Saison ist endgültig abgepfiffen, und auch das Zittern hat ein Ende: Der HSV darf sich weiter als Bundesliga-Dino bezeichnen und bleibt nach dem 1:1 (1:0) im Relegationsrückspiel bei der SpVgg Greuther Fürth auch im kommenden Spieljahr im Fußball-Oberhaus. Der Klassenerhalt wurde mit dem denkbar knappsten aller Resultate unter Dach und Fach gebracht. Gerade das Zustandekommen sollte so manche Fragen nach der künftigen Ausrichtung des Hamburger Traditionsvereins aufwerfen. Nach der ersten Erleichterung ist also Aufräumen angesagt rund um die Imtech Arena.

Abendblatt.de hält Sie am Tag nach dem Relegations-Drama über die Entwicklung beim HSV auf dem Laufenden:

+++ HSV: Retter Lasogga deutet Wechsel nach England an +++

15.12 Uhr: Torjäger Pierre-Michel Lasogga (22) hat nach dem geglückten Klassenerhalt seinen Abschied vom Hamburger SV angedeutet und die Spekulationen um einen Wechsel nach England angeheizt.

„Ich sage schon seitdem ich Fußball spielen kann, dass ich den Traum habe, irgendwann einmal in die Premier League zu gehen“, sagte Lasogga. Der Montag sei erst einmal sein „letzter Tag“ beim HSV gewesen: „Alles andere wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.“ Der wuchtige Angreifer soll unter anderem bei Newcastle United im Gespräch sein.

Der HSV hatte Lasogga für eine Saison von Hertha BSC ausgeliehen, bei den Berlinern steht er noch bis 2015 unter Vertrag. Aus der Bundesliga soll der VfL Wolfsburg an Lasogga interessiert sein. In Didier Frenay hat er einen neuen Berater, der schon Kevin de Bruyne, Ivan Perisic und Junior Malanda zu den Niedersachsen transferierte.

Am Sonntag hatte Lasogga den HSV im Relegations-Krimi bei der SpVgg Greuther Fürth (1:1) zum Klassenerhalt geköpft. „Das war eine kraftraubende Saison, da muss man jetzt erst einmal abschalten und runterkommen“, sagte Lasogga.

+++ Van der Vaart fährt als Erster +++

13.12 Uhr: Noch vor Lasogga hat sich übrigens Kapitän Rafael van der Vaart in den Urlaub begeben. Der Niederländer fuhr als Erster von der Imtech-Arena ab.

+++ Kreuzer hofft weiter auf Lasogga +++

12.59 Uhr: Sportdirektor Oliver Kreuzer hofft weiter auf einen Verbleib des von Hertha BSC ausgeliehenen Angreifers Pierre-Michel Lasogga. „Sollte Pierre seine Karriere in Hamburg fortsetzen wollen, glaube ich schon, dass wir gute Möglichkeiten haben, ihn zu halten“, sagte Kreuzer über den „guten Geist für die Mannschaft“. Lasogga selbst sagte: „Ich lüge ja nicht, wenn ich sage, dass ich mich hier sehr wohlgefühlt habe, wieder zu meiner Form gefunden habe.“ Besonders mit Rafael van der Vaart habe es sportlich gepasst: „Wir haben uns von der ersten Sekunde an verstanden.“ Gleichzeitig kündigte der 22-Jährige an, sich in den nächsten Tagen zu seiner Zukunft zu äußern. Vor seiner Abfahrt vom HSV-Trainingsgelände sagte Lasogga heute nur soviel: "Die nächsten Tage entscheiden. Premier League ist seit Kindheit mein Traum.“

+++ HSV-Allianz präsentiert sich +++

12.53 Uhr: Sieben Tage vor der mit Spannung erwarteten Mitgliederversammlung formiert sich der Widerstand gegen die Initiative HSV Plus des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Ernst-Otto Rieckhoff. Am Vormittag präsentierte sich unter der Führung des früheren Präsidenten Jürgen Hunke, des Nationalspielers Manfred Kaltz und des Unternehmers Eugen Block die HSV-Allianz. Auch diese Gruppe plädiert für die Ausgliederung des Profibereichs in eine Aktiengesellschaft, sieht bei HSV Plus aber eine Beschneidung der Mitgliederrechte. Auch ein „Verkauf des Stadions und der Raute“ dürfe nicht sein.

+++ Çalhanoğlu äußert sich zu möglichem Wechsel +++

12.20 Uhr: Wirbel um Hakan Çalhanoğlu. Am Tag nach dem Klassenerhalt des HSV bestätigte Sportchef Oliver Kreuzer den Verbleib des Talents über die Saison hinaus. „Hakan bleibt definitiv HSV-Spieler“. Çalhanoğlu wirkte im Gespräch mit Journalisten anschließend verblüfft über Kreuzers Aussagen: „Ich hoffe, dass der HSV meine Wünsche erfüllt.“ Auf Nachfrage deutete der türkische Nationalspieler seinen Wechselwillen zu Bayer Leverkusen an. „Darüber wurde ja zuletzt schon viel geschrieben.“ Der Werksclub hat weiterhin großes Interesse an Çalhanoğlu.

+++ HSV-Fans im Pech +++

11.48 Uhr: Getrübt wird die Freude über den Klassenerhalt für mehrere niedersächsische HSV-Fans aus Schneverdingen. Dort hatten sich zum Relegations-Hinspiel gegen Fürth etliche Anhänger in einem Biergarten zum gemeinsamen Fußballschauen getroffen, als dreiste Fahrraddiebe zuschlugen. Wie die Polizei jetzt mitteilte, wurden bei dem Raubzug gleich fünf neuwertige Räder entwendet, die vor der Gaststätte angeschlossen waren.

+++ John feiert Geburtstag +++

11.30 Uhr: Der HSV kann heute nicht nur den Klassenerhalt feiern, sondern auch Ola Johns 22. Geburtstag. Der Niederländer wird den HSV nach der Saison verlassen.

+++ Barbarez: „Jetzt hat der HSV die große Chance“

10.09 Uhr: Ex-Profi Sergej Barbarez rät dem HSV nach der desaströsen Saison zu einem Neustart: „Jetzt hat der HSV die große Chance, sich für die Zukunft neu aufzustellen. Der Schritt muss endlich kommen, sonst passiert im nächsten Jahr dasselbe.“

+++ HSV-Tross trifft sich vor Urlaub am Stadion +++

9.50 Uhr: Der Klassenerhalt ist nach einer kräfte- und nervenraubenden Saison geschafft. Die Akkus der HSV-Profis sind leer. Doch bevor es in den Urlaub geht, trifft sich die gesamte Mannschaft mit dem Trainerteam am Montagvormittag an der Imtech Arena. Zudem kündigte der HSV für 10.30 Uhr eine Pressekonferenz mit Trainer Mirko Slomka und Sportchef Oliver Kreuzer an.

+++ HSV zieht TV-Massen an +++

8.39 Uhr: Das ist amtlich: In Hamburg fieberte am Sonntagnachmittag jeder zweite Fernsehzuschauer mit dem Bundesliga-Dino. Rund 250.000 Zuschauer bedeuten einen Marktanteil von 48,0 Prozent und natürlich die Topquote in der Hansestadt. Auch bundesweit mobilisierte das HSV-Schicksal die TV-Massen. Im Schnitt 7,35 Millionen Zuschauer verfolgten zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkrichen die ARD-Übertragung in Fürth. Das waren zwar weniger als noch zum Hinspiel am Donnerstag (8,47 Millionen), doch der Marktanteil war diesmal bedeutend höher (36,9 Prozent zu 27,7 Prozent). Gleichwohl reichte es für den HSV neben dem Klassenerhalt im Quotenranking nur zu Rang zwei. Denn auch dort müssen sich die Hamburger hinter Bremen einreihen: Den „Tatort: Alle meine Jungs“ aus der rivalisierenden Hansestadt sahen 9,70 Millionen Zuschauer (28,4 Prozent) - das „Erste“ wird‘s freuen.

+++ Adler reiste auf eigene Kosten nach Fürth +++

7.53 Uhr: Nach der Diagnose Bandscheibenvorfall will HSV-Torhüter René Adler ist gefunden Anfang der kommenden Woche zu Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt nach München reisen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Klar scheint: Adler muss etwa acht Wochen pausieren. Damit verpasst der 29-Jährige allerdings nur einen Teil der Vorbereitung, da die neue Bundesligasaison erst am 22. August beginnt.

Trotz der harten Diagnose war Adler am Sonntag auf eigene Kosten nach Fürth gereist, um seine Kollegen im Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen. Die Schmerzen waren ihm am Spielfeldrand deutlich anzusehen.

+++ Van der Vaart beschreibt den Druck +++

7.32 Uhr: Meis‘ Ex-Mann wiederum gab nach dem Relegtaionskrimi von Fürth seinerseits Einblicke in sein Gefühlsleben. „Der Druck war höher als beim WM-Finale“, sagte Kapitän Rafael van der Vaart, der 2010 noch mit den Niederlanden im Endspiel gegen Spanien gestanden hatte.

+++ Sylvie Meis hängt am HSV +++

7.27 Uhr: Beim Twittern ist Sylvie Meis natürlich auch ganz vorne dabei. „Glückwunsch an HSV!!!!“, teilte die Ex-Frau von HSV-Kapitän Rafael van der Vaart mit. Schon während es Spiels hatte Meis den Hamburgern via Twitter den Daumen gehalten und geschrieben: „Come on HSV!!! Goaal!!!“

+++ Rincon twittert in HSV-Slang +++

7.21 Uhr: Tomas Rincon ist in Feierlaune. „2 liga? Niemals niemals niemals . Nur der HSV digga. Fast 6 Jahre schon, habe viele Sache gelebt“, twitterte der venezoelanische HSV-Profi nach dem Remis in Fürth und zeigte Bilder von glücklichen Mitspielern.