HSV-Torhüter René Adler leidet unter einem Bandscheibenvorfall und fällt gegen Fürth definitiv aus. Kommende Woche hat der frühere Nationalspieler in München bei Müller-Wohlfahrt einen Termin.

Hamburg. Fußball-Bundesligist Hamburger SV muss auch im Relegations-Rückspiel am Sonntag (17 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de und ARD und Sky) bei Zweitligist SpVgg Greuther Fürth auf Torwart René Adler verzichten. Die Hanseaten teilten am Sonnabend auf ihrer Homepage mit, dass der frühere Nationaltorwart an einem Bandscheibenvorfall laboriert. Anfang der Woche soll Adler zum Arzt der deutschen Nationalmannschaft und des FC Bayern München, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, reisen und sich dort behandeln lassen. Die Verletzung hatte auch schon seinen Einsatz im Hinspiel (0:0) am vergangenen Donnerstag unmöglich gemacht. Für Adler wird wiederum Jaroslav Drobny zwischen den HSV-Pfosten stehen.

Unterdessen trennen den HSV nur noch 90 Minuten vom ersten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Nach dem torlosen Remis vor eigener Kulisse im Relegations-Hinspiel gegen den Zweitliga-Dritten Greuther Fürth stehen die Norddeutschen im entscheidenden Match gehörig unter Zugzwang, um nach 51 Jahren in der deutschen Eliteklasse nicht erstmals in die Zweitklassigkeit abzurutschen.

„Es ist noch nichts passiert“, meinte Pierre-Michel Lasogga vor dem schweren Auswärtsspiel trotzig. Unterstützt werden die Hamburger von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), der wie schon beim letzten Bundesliga-Saisonspiel in Mainz auch in Fürth selbst im Stadion mitfiebern will. Die Franken brauchen zwar einen Sieg, um sich in der Endabrechnung gegen den Bundesliga-Drittletzten durchzusetzen, können aber auf die Unterstützung von rund 16.000 Zuschauern zählen. Aus Hamburg werden etwa 2000 Fans erwartet.

Unterstützung gibt es auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Ich drück dem HSV die Daumen. Wer in Hamburg geboren ist, muss dem HSV schon die Daumen drücken.“

„Das Ziel ist groß, aber nah. Wir brauchen am Sonntag ein noch besseres Spiel als am Donnerstag“, sagte Fürths Sportlicher Leiter Rouven Schröder. Außer dem gesperrten Niko Gießelmann stehen alle Profis bereit. „Wir gehen zielstrebig unseren Weg und sind wild entschlossen, um uns durchzusetzen“, meinte Trainer Frank Kramer.

Voraussichtliche Aufstellungen:

SpVgg Greuther Fürth: Hesl – Brosinski, Mavraj, Röcker, Baba - Fürstner, Sparv – Stieber, Djurdjic, Weilandt – Azemi

Hamburger SV: Drobny – Diekmeier, Djourou, Mancienne, Westermann - Badelj, Rincón – Calhanoglu, van der Vaart, Jansen – Lasogga

Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)