Auf zahlreichen Großleinwänden in Hamburg zitterten die Fans mit dem Bundesliga-Dinosaurier, oder wollen sich in Schadenfreude üben. Zu befürchteten Krawallen kam es bis zum Abend nicht.

Greuther Fürth - HSV 1:1 (0:1)

21:08 Uhr: In der ganzen Stadt ist die Erleichterung nach dem Klassenerhalt spürbar. Ein Zugführer der Linie S3 spielte bei der Weiterfahrt ab Dammtor sogar eine Jubelmelodie mit der Signalhupe, als das knappe 1:1 in Fürth feststand.

20:58 Uhr: Vereinzelt treibt es die Fans vom Public Viewing in der Imtech-Arena zum Feiern auf die Reeperbahn. Die Stimmung bleibt dabei aber weiterhin sehr friedlich, es kam nicht zu gewaltsamen Zusammenstößen.

19:49 Uhr: Rund um die Reeperbahn halten sich Polizeikräfte bereit, auf Krawalle oder Zusammenstöße von St.-Pauli-Anhängern und HSV-Fans reagieren zu können. Gegenüber dem Abendblatt sprach die Polizei jedoch von einer sehr ruhigen Lage, bislang ist es in der Hamburger Innenstadt zu keinen Gewalttaten gekommen.

19.30 Uhr: Die Polizei hatte sich im Vorfeld auf eventuelle Krawalle von frustrierten HSV-Fans eingestellt, aktuell sind weiterhin vier Wasserwerfer an der Glacichaussee nahe der Reeperbahn postiert.

19.15 Uhr: An der Feldstraße wird der Klassenerhalt des HSV mit Handbewegungen und abfälligen Bemerkungen zur Kenntnis genommen. Hatten die St.-Pauli-Fans nach dem Ausgleich noch Hoffnung auf einen blamablen Niedergang des Stadtrivalen, wenden sie ihren Blick nun von der Leinwand ab.

18.56 Uhr: Auf der Nordtribüne des HSV-Stadions ist jetzt alles erlaubt. Fans geben sich gegenseitig Bierduschen, einige feiern mit lauten Chören HSV-Torhüter Jaroslav Drobny, der Rest singt „Niemals 2. Liga, niemals, niemals“. Der Klassenerhalt wird gefeiert, als hätte der

18.52 Uhr: Es ist vollbracht! Die HSV-Arena wird zum Tollhaus, der Schrei der Erleichterung ist ohrenbetäubend. 20.000 Hamburger liegen sich in den Armen.

18:45 Uhr: Jeder Befreiungsschlag des HSV wird wie ein Tor gefeiert, Drobny für seine Paraden bejubelt. Einige vergaben die Gesichter in ihren Händen, können es niht mehr mit ansehen.

18.36 Uhr: Die Anhänger im Stadion atmen in ihre Schals, kauen Nägel, gucken schreckhaft auf die Leinwand. Vereinzelte Chöre sollen der Masse Mut machen. Noch 13 Minuten zittern.

18.29 Uhr: Plötzlich ist es sehr ruhig in der Imtech-Arena, die Fans werfen doppelt bange Blicke auf die Uhr(en). Noch läuft die Digitalanzeige der Bundesliga-Zugehörigkeit im Nordwesten der Arena, noch sind aber auch gut 20 Minuten zu spielen.

18.21 Uhr: Vor dem „Knust“ in St. Pauli herrscht dafür auf einmal Partystimmung - beim Ausgleichstor gegen den HSV rissen viele Zuschauer spontan die Hände hoch und übten sich in Schadenfreude.

18.19 Uhr: Durch das Gegentor in Fürth bricht im Volkspark wieder die große Ungewissheit aus.

18.13 Uhr: Bei der vergebenen Großchance von Pierre-Michel Lasogga geht ein Raunen durch die Nordkurve.

18.09 Uhr: Ginge es nach den HSV-Fans, hätte die zweite Halbzeit gar nicht mehr angepfiffen werden müssen. So liegen noch rund 40 Minuten des Zitterns vor den Anhängern in der Imtech-Arena.

17.50 Uhr: Lotto King Karl wendet sich per Stadionmikrofon an die Fans: Im HSV-Stadion seien mehr Menschen versammelt, als am eigentlichen Spielort in Fürth. Die Nordkurve bricht erneut in Jubel aus.

17.30 Uhr: Beim Public Viewing im HSV-Stadion gibt es andauernde Gesänge, gereckte Fäuste und puren Optimismus. Einige scheinen gedanklich schon bei den Chancen in der nächsten Erstliga-Saison zu sein.

17.28 Uhr: Die Abendblatt-Blitzumfrage vor dem Spiel ergab: Nur eine ganz knappe Mehrheit der HSV-Fans glaubte im Vorfeld fest an den Klassenerhalt. Nach dem Treffer von Pierre-Michel Lasogga dürften nun auch einige Pessimisten wieder Hoffnung schöpfen.

17.26 Uhr: Am Knust in St. Pauli ist die Überraschung über den HSV-Führungstreffer groß. In der Imtech-Arena herrscht dagegen vor allem geballte Zuversicht, dass der Abstieg noch einmal abgewendet werden kann.

17. 20 Uhr: Wenn Sie die Partie in Fürth live verfolgen wollen, geht es hier zum Liveticker.

17.14 Uhr: Mit dem ersten Treffer in Fürth explodiert die Stimmung in der Imtech-Arena, inzwischen sind etwa 20.000 Zuschauer vor Ort.

17.08 Uhr: In der Imtech-Arena werden weitere Blöcke geöffnet, da immer weitere Zuschauer in das Stadion strömen. Die Stimmung ist ausgelassen heiter.

16.55 Uhr: Vor dem Knust haben sich rund 1000 Zuschauer für das Public Viewing versammelt. Darunter sind der Kleidung nach auch viele St.-Pauli-Fans. „Wir wollen den HSV absteigen sehen“, sagt Tim (40), ein eingefleischter Fan der Paulianer.

16.29 Uhr: Schafft der HSV in Fürth die Rettung? Nehmen Sie an unserer Blitzumfrage teil (siehe links).

16.07 Uhr: Überraschend rückt also Tolgay Arslan für Robert Tesche ins defensive Mittelfeld, Marcell Jansen kommt diesmal von Beginn an zum Zuge. Heiko Westermann beginnt, wie vermutet, in der Innenverteidigung. Tomas Rincon nimmt zunächst auf der Bank Platz.

16.04 Uhr: Die Mannschaft ist in der Trolli-Arena eingetroffen. Und auch die Aufstellung steht fest: Drobny – Diekmeier, Djourou, Westermann, Jiracek – Arslan, Badelj – Jansen, Calhanoglu – van der Vaart – Lasogga.

15.39 Uhr: Auch das Public Viewing in der Imtech-Arena findet großen Zulauf. Insgesamt werden 20.000 Fans erwartet, die das Spiel auf den Leinwänden im Volkspark sehen wollen. Die Polizei sichert die Veranstaltung mit massivem Personalaufwand ab.

15.36 Uhr: Die Fußballwelt schaut heute auf Fürth: In 205 (!) Ländern wird das Relegations-Rückspiel heute im Fernsehen zu sehen sein.

15.34 Uhr: Die Trolli-Arena in Fürth hat ihre Tore geöffnet, die Fans füllen allmählich den Innenraum.

15.32 Uhr: Das Hinfiebern auf das entscheidene Spiel ist in Hamburg sichtbar: Über Nacht wurden mehrere Stromkästen in HSV-Farben übermalt.

15.30 Uhr: Die Fans haben übrigens alle Grund, sich vor einem möglichen Elfmeterschießen zu fürchten. Der Fürther Torhüter und ehemalige HSV-Profi Wolfgang Hesl hielt in seiner Profikarriere vier von neun möglichen Elfmetern, eine herausragende Quote.

15.26 Uhr: 2500 HSV-Fans sind offziell heute in der Trolli-Arena dabei, so viele Tickets bekam der HSV von der Deutschen Fußball-Liga zugesprochen.

15.18 Uhr: Vor dem Spiel macht ein HSV-Song zum Relegationskrimi die Runde. Zur musikalischen Einstimmung:

15.15 Uhr: Der frühere deutsche Nationalspieler Thomas Hitzlsperger macht den Hamburgern Mut: „Der HSV war im RHinspiel gegen Greuther Fürth schon extrem schwach, aber hoffen wir auf ein 1:1 im Rückspiel, damit sie in der Liga bleiben", sagte Hitzlsperger beim Saisonrückblick von "11 Freunde".

15.01 Uhr: Sogar die Bundeskanzlerin Angela Merkel ist bei der heutigen Partie auf der Seite des Bundesliga-Dinos. „Jeder, der in Hamburg geworen wurde, muss dem HSV jetzt die Daumen drücken“, sagte die CDU-Politikerin am Sonnabend bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Fischauktionshalle. Merkel erlebte jedoch nur ihre ersten Lebenswochen in der Hansestadt, hat nach eigenen Angaben keine echten „Heimatgefühle“.

14.55 Uhr: Der langjährige HSV-Profi David Jarolim wird die Partie sogar live in Fürth verfolgen.

14.36 Uhr: Der ehemalige HSV-Stürmer Mladen Petric zeigt sich auf Facebook „ziemlich nervös“ vor dem Endspiel. Und zeigt dazu bildlich Flagge für seinen Ex-Verein.

14.33 Uhr: Die prominenten Unterstützer des HSV schicken vor dem Spiel ihre Anfeuerungsrufe. „Heute 17 Uhr gehts um alles! Kämpf Jungs! Kämpft“, schrieb die Tagesschau-Moderatorin Judith Rakers auf Twitter. Auch Schalkes Stürmer Klaas-Jan Huntelaar drückt den Hamburgern nach einem Twitter-Statement die Daumen.

14.26 Uhr: Nach dem Spiel analysieren die HSV-Experten Dieter Matz und Marcus Scholz die Leistung des HSV im entscheidenen Spiel bei Matz ab live. Zu Gast sind Sergej Barbarez und Ex-Aufsichtsrat Frank Mackerodt. Der Livestream startet um 19.15 Uhr.

14.21 Uhr: Trainer Mirko Slomka hält zur Stunde seine abschließende Besprechung mit der Mannschaft, zuvor wurde gemeinsam Mittag gegessen. Gegen 15.30 Uhr macht sich die Mannschaft mit dem Bus auf den Weg zur Trolli-Arena.

14.05 Uhr: Herzlich willkommen zum Liveticker. Zu Beginn etwas Mut machende Historie: Der HSV hat in der Bundesliga in Fürth bislang immer gewonnen (die einzige Partie mit 1:0 im Jahr 2012, durch ein Tor von Heung-Min Son). Auch Mirko Slomka feierte seinen letzten Auswärtssieg als Trainer in Fürth. Vielleicht versetzt ja auch Aberglaube Berge.

Vor dem Spiel: Die Vergangenheit hat keine Bedeutung mehr, jetzt zählt es: Der HSV steht in Fürth ab 17 Uhr vor dem wichtigsten Spiel seiner Bundesliga-Geschichte. Die Aufgaben für die Mannschaft von Mirko Slomka sind vor dem Relegations-Rückspiel klar verteilt: Sie muss mindestens ein Tor schießen, um den Klassenerhalt zu sichern. Bei einer Niederlage fände der Bundesliga-Dinosaurier in der „Trolli-Arena“ zu Fürth seine vorerst letzte Ruhestätte.

„Wir stehen jetzt in einem Endspiel, wie in einem Champions-League-Finale“, sagte Sportchef Oliver Kreuzer vor der Abreise nach Franken. Das Abschlusstraining des HSV fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Trainer Mirko Slomka setzt nach der teils desolaten Abwehrleistung im Hinspiel aller Voraussicht nach wieder auf Heiko Westermann in der Innenverteidigung, neben Johann Djourou. Hoffnung auf ein Auswärtstor macht den Hamburgern einmal mehr Pierre-Michel Lasogga - zehn seiner 13 Ligatore erzielte der Angreifer auf fremden Plätzen.

Fürths Trainer Frank Kramer muss im Rückspiel auf den gelbgesperrten Verteidiger Niko Gießelmann verzichten. „Das Ziel ist groß, aber nah“, sagte Kramer und sieht seine Mannschaft durch die gute Leistung im Hinspiel bestärkt.

Die Statistik

Fürth: Hesl – Brosinski (88. Mudrinski), Mavraj, Röcker, Baba – Fürstner, Sparv (78. Sukalo) – Stieber, Weilandt – Djurdjic (72. Füllkrug), Azemi. – Trainer: Kramer

HSV: Drobny – Diekmeier, Djourou (31. Mancienne), Westermann, Jiracek – Arslan (64. Rincon), Badelj – Calhanoglu, van der Vaart (75. Tesche), Jansen – Lasogga. – Trainer: Slomka

Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

Tore: 0:1 Lasogga (14.), 1:1 Fürstner (59.)

Zuschauer: 17.500 (ausverkauft)