Der Peruaner hatte sich beim Flug in die Schweiz den Oberschenkel verkrampft. In Bremen dürfte Guerrero sein Comeback feiern.
Hamburg. Am 23. Spieltag der vergangenen Saison gab es beim Hamburger SV Grund zum Feiern. Drei Tage nach der Derbyniederlage gegen den FC St. Pauli rehabilitierte sich die Mannschaft mit einem 4:0-Sieg gegen Nordrivale Werder Bremen. Gefeierter Doppeltorschütze war damals Paolo Guerrero. Es waren die bis heute letzten beiden Bundesligatreffer des Peruaners. Auch der HSV konnte seit dem 19. März nur noch einmal gewinnen (6:2 gegen Köln).
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Knapp sieben Monate später muss der HSV wieder gegen Werder ran. Die Mannschaft ist auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt und braucht ausgerechnet bei den formstarken Bremern am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) Zählbares. Mit dabei sein wird dann aller Voraussicht nach auch wieder Paolo Guerrero. Der Stürmer fehlte zuletzt beim Test in Luzern, nachdem er sich im Flugzeug den Oberschenkel verkrampfte. Der an Flugangst leidende Stürmer kehrte aber am Dienstag wieder in das Mannschaftstraining zurück. Bleibt Guerrero bis Sonnabend gesund, dürfte er in Bremen den Platz des verletzten Heung Min Son einnehmen. Trainer Michael Oenning könnte dann wieder mit zwei Spitzen agieren. Guerrero würde an der Seite von Mladen Petric stürmen.
Im rechten Mittelfeld dürfte Per Skjelbred auflaufen. Der Norweger, gegen Köln noch als Zehner aufgeboten, spielte die Position zuletzt im Test beim FC Luzern. Beim Training am Vormittag fehlte der Blondschopf aber aufgrund einer Prellung, in der zweiten Einheit am Nachmittag soll er aber wieder mitwirken. Möglich wäre aber auch, dass Guerrero über rechts kommt und Skjelbred hinter der einzigen Spitze Petric spielt.
Die Rolle des Rechtsverteidigers für den verletzten Dennis Diekmeier wird Michael Mancienne bekleiden. Darauf hat sich Oenning schon festgelegt. "Ich habe schon eine Saison lang rechts gespielt und auch in der englischen U21", sagte der Neuzugang, der in den ersten Spielen in der Innenverteidigung agierte, dort aber große Probleme offenbarte. "Ich habe in beiden Testspielen von Mancienne das gesehen, was ich wollte", sagte Oenning: "Er ist passsicher, zweikampfstark und zuverlässig. Das sind auf der Position schonmal drei wichtige Attribute".
Oenning will in Bremen "eng stehen und kompakt spielen". Mit Mancienne könnte der Defensive etwas mehr Stabilität verliehen werden. Der verletzte Diekmeier hatte in den ersten fünf Spielen in der Rückwärtsbewegung große Probleme. Die vielen Gegentore seien laut Oenning derzeit "das größte Problem" in der Mannschaft.
Zwei lange verletzte Spieler kehrten am Dienstag ebenfalls ins Teamtraining zurück: Tolgay Arslan und Jacopo Sala. Beide kommen für das Derby bei Werder Bremen aber noch nicht in Frage.