Wer sich auf Spurensuche in Österreichs EM-Geschichte macht, der ist schneller fertig als erwartet. Vor der diesjährigen Heim-Europameisterschaft hat es "das Team" lediglich zweimal zu einer EM-Endrunde geschafft: 1960 in Frankreich (Viertelfinale) und vier Jahre später in Spanien (Achtelfinale). In den zehn Turnieren danach hat Österreich, das sein erstes Länderspiel 1902 gegen Ungarn (5:0) bestritt, sich nicht ein Mal mehr qualifizieren können. Kein Wunder also, dass Spötter behaupten, der einzige Grund für die Ausrichtung des diesjährigen Turniers sei der Wunsch, endlich auch mal wieder mitspielen zu dürfen. Ob nach den zwei Siegen bei der Euro in Frankreich in diesem Jahr nun der dritte EM-Erfolg der Geschichte folgt, ist aber eher unwahrscheinlich. Insgesamt durften die Österreicher in sechs Partien bei EM-Turnieren auflaufen. Bei einem Gesamt-Torverhältnis von 12:14 gab es zwei Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen.