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Mourinho öffnet die Tür für Schweinsteiger

ManUnited-Coach José Mourinho hat Bastian Schweinsteiger für seinen Durchhaltewillen gelobt und sieht einen Abschied des früheren Kapitäns der deutschen Nationalmannschaft im Januar nicht als zwingend an. "Natürlich kann er bleiben", sagte Mourinho am Freitag, ließ aber auch durchblicken, worauf er diese Aussage stützt: "wenn du einen Vertrag hast, hast du die Macht. Dann kannst du selbst über deine Zukunft entscheiden."

Mourinho (r.) beteuert, Schweinsteiger nicht auf Krampf loswerden zu wollen
Mourinho (r.) beteuert, Schweinsteiger nicht auf Krampf loswerden zu wollen © imago | BPI

Der Portugiese hatte Schweinsteiger (32) über Monate vom Training mit der ersten Mannschaft ausgeschlossen und erst am vergangenen Mittwoch im Ligapokalspiel gegen West Ham United (4:1) erstmals für wenige Minuten spielen lassen. "Er hat dafür gearbeitet und sich diese Freude verdient, ich mag Leute, die zielstrebig sind", sagte Mourinho jetzt dazu. Der Deutsche, dessen Vertrag bis 2018 läuft, könne der Mannschaft auch künftig "helfen".

Schweinsteiger habe sich auch in der Zeit professionell verhalten, in der er nicht mit der ersten Mannschaft trainieren durfte, lobte Mourinho: "Er ist ein weiterer Spieler in unserem Kader und arbeitet daran, mehr Chancen zu bekommen." Allerdings gab Mourinho zu, dass er Schweinsteiger im Sommer verkaufen wollte, "doch Bastian hat sich trotz schwieriger Umstände entschieden zu bleiben". Nun könne der Mittelfeldspieler im Januar "mit einem besseren Gefühl" erneut über seine Zukunft befinden.

Kruse kann wohl spielen

Werder Bremen kann im Spiel gegen den FC Ingolstadt am Sonnabend (15.30 Uhr) wohl wieder auf Max Kruse bauen. Der Offensivspieler konnte am Freitag das Abschlusstraining absolvieren und dürfte damit auch von Trainer Alexander Nouri in den Kader für das wichtige Abstiegs-Duell gegen Ingolstadt nominiert worden sein. Kruse zog sich Anfang der Woche im Training eine Knöchelverletzung zu.

Frankfurter Schläger vom Juli 2015 gefasst

Fast anderthalb Jahre nach schweren Ausschreitungen rund um das Testspiel von Eintracht Frankfurt und Leeds United im österreichischen Eugendorf mit mehreren Verletzten hat die Polizei in Hessen einen der mutmaßlichen Haupttäter überführt. Der damals 22-Jährige wurde nun bei einem Verkehrsvergehen erwischt, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Beim Testspiel im Juli 2015 waren Anhänger von Frankfurt und Leeds aufeinander losgegangen
Beim Testspiel im Juli 2015 waren Anhänger von Frankfurt und Leeds aufeinander losgegangen © Imago/Jan HÜbner

Durch einen akribischen Abgleich der Ermittler konnte der Eintracht-Fan aus dem Main-Kinzig-Kreis als einer der Schläger aus dem Juli 2015 identifiziert werden. Dem polizeibekannten Mann wird zur Last gelegt, mit einer Sturmhaube maskiert einem am Boden liegenden Leeds-Fan mehrfach gegen Kopf und Körper getreten zu haben, bis dieser bewusstlos war. Nach dem Testspiel hatte es insgesamt 25 Festnahmen gegeben.

Weltfußballer: Messi, Ronaldo oder Griezmann

Deutschland muss weiter auf seinen nächsten Weltfußballer warten. Ein Vierteljahrhundert nach Lothar Matthäus stehen unter den Top-3 in diesem Jahr "Titelverteidiger" Lionel Messi (29/Argentinien), sein Vorgänger Cristiano Ronaldo (31/Portugal) sowie Antoine Griezmann (25/Atlético Madrid). Dies gab der Weltverband Fifa, der den Sieger am 9. Januar in Zürich küren wird, am Freitag bekannt.

Die Weltmeister Manuel Neuer, Mesut Özil und Toni Kroos hatten es immerhin in die 23 Spieler umfassende Vorauswahl geschafft. Rekordnationalspieler Matthäus (1991) bleibt vorerst der einzige deutsche Weltfußballer.

Gewählt wurde (bis zum 22. November) nun der Weltfußballer 2016 - mit einem reformierten Verfahren. Nach dem Vertragsende mit der französischen Fachzeitschrift France Football stimmten diesmal neben den Spielführern der Nationalmannschaften, den Nationaltrainern und 200 ausgewählten Journalisten auch die Fans ab. Die Stimmen der Kapitäne und Trainer zählten zu 50 Prozent, genau wie die der Medienvertreter und Anhänger.

Während auch zu den besten drei Trainern (Claudio Ranieri/Italien, Fernando Santos/Portugal, Zinedine Zidane/Frankeich) kein Deutscher gehört, könnten die Frauen dank des Olympiasieges in Rio de Janeiro gleich doppelt abräumen. Die ehemalige Bundestrainerin Silvia Neid darf neben Jill Ellis (USA) und Pia Sundhage (Schweden) bereits auf ihe dritte Auszeichnung zur Welttrainerin im Frauenfußball hoffen. Weltfußballerin könnte Melanie Behringer (Bayern München) werden. Neben ihr befinden sich Carly Lloyd (USA) und Marta (Brasilien) unter den Top-3.

Rahmentermine für Saison 2017/18 stehen

Das Präsidium des DFB hat den Rahmenterminkalender für die WM-Saison 2017/18 verabschiedet. Die Bundesliga startet am 18. August in ihre neue Spielzeit, die 2. Liga beginnt bereits am 28. Juli. Das teilte der DFB nach einer Sitzung in Grassau mit.

Die Winterpause beginnt nach dem 17. Bundesliga- und dem 18. Zweitliga-Spieltag (15. bis 18. Dezember 2017). Der Spielbetrieb in der Bundesliga wird dann am 12. Januar 2018 wieder aufgenommen, die 2. Liga folgt am 23. Januar 2018. Der 34. und letzte Bundesliga-Spieltag ist für den 12. Mai 2018 terminiert. Einen Tag später findet der 34. Spieltag der 2. Bundesliga statt. Der DFB-Pokal startet am 11. August 2017, das Finale wird am 19. Mai 2018 in Berlin ausgetragen.

Die 3. Liga beginnt die Saison 2017/18 am 21. Juli und endet am 12. Mai 2018. Anschließend folgen die Relegationsspiele zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga sowie zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga. Nach dem derzeitigen Planungsstand sollen diese zwischen dem 17. und dem 22. Mai 2018 stattfinden.

Neues Musikvideo von und mit Poldi

Lukas Podolski kickt zwar gerade für Galatasaray Istanbul in der Türkei, lässt an seiner ewigen Liebe zu Köln bekanntermaßen aber keine Zweifel. Davon zeugt auch ein neues Musikvideo zum Song „Liebe deine Stadt“, das auf einer Idee Podolskis basiert und Köln von allen Seiten besingt: Dom, Karneval und natürlich den „Effzeh“ Köln. Podolski postete es am Freitag auf seine Facebook-Seite. Gesang und Rap überlässt der 31 Jahre alte Weltmeister weitestgehend den Musikern von „Cat Ballou“ und dem Rapper Mo-Torres. Dafür sieht man den Fußballer immer wieder an verschiedenen Orten in der Domstadt. Am Ende sagt er - den Dom im Hintergrund - „Liebe deine Stadt“. Erlöse des Songs sollen der Lukas-Podolski-Stiftung zukommen.

Grindel vor nächstem Karriereschritt

DFB-Präsident Reinhard Grindel wird für einen Sitz im Exekutivkomitee der Uefa kandidieren. Das DFB-Präsidium schlug den 55-Jährigen auf seiner Sitzung in Grassau einstimmig für das derzeit noch von Wolfgang Niersbach besetzte Amt im wichtigsten Gremium des europäischen Fußballs vor.

Der gebürtige Hamburger Grindel wird sich den Delegierten der Nationalverbände auf dem Uefa-Kongress am 5. April 2017 in Helsinki zur Wahl stellen. Dass der Boss des Weltmeister-Verbandes gute Karten hat, ist unbestritten.

Ligapräsident Reinhard Rauball bewertete die Kandidatur Grindels positiv. "Es ist wichtig, dass der deutsche Fußball auch künftig im Exekutivkomitee der Uefa vertreten ist", teilte Rauball mit und meinte: "Die DFL begrüßt es daher, dass Reinhard Grindel bereit ist, Verantwortung auf europäischer Ebene zu übernehmen und dabei im Sinne unseres gemeinsamen Verständnisses auch die Interessen des deutschen Profifußballs zu vertreten."

DFB-Vizepräsident Rainer Koch lobte, dass Grindel als DFB-Präsident wichtige Maßnahmen "zu mehr Transparenz und Good Governance im DFB" auf den Weg gebracht habe. "Und dafür wird er auch in der Uefa eintreten", kündigte Koch an.

Trauerflor bis runter in die Kreisklassen?

In Gedenken an die Opfer des Flugzeugabsturzes in Kolumbien soll es am Wochenende vor sämtlichen Fußballspielen auf der Welt eine Schweigeminute geben. Der Weltverband Fifa bat am Freitag Clubs auf der ganzen Welt um ihre Teilnahme sowie darum, dass die Teams weltweit mit Trauerflor auflaufen.

Auch die Spieler der Queens Park Rangers gedachten am Donnerstagabend der Absturz-Opfer von Chapecoense
Auch die Spieler der Queens Park Rangers gedachten am Donnerstagabend der Absturz-Opfer von Chapecoense © Imago/BPI

Am Donnerstag hatte bereits die Deutsche Fußball Liga genauso reagiert. Auch die Uefa kündigte für die Spiele der Champions und Europa League in der kommenden Woche eine Schweigeminute an.

Ob die Mannschaften in Hamburgs Amateurligen am Wochenende die Fifa-Bitte in die Tat umsetzen, bleibt den Vereinen selbst überlassen. Eine entsprechende Anweisung werde es in der Kürze der Zeit nicht mehr geben, sagte Carsten Byernetzki vom Hamburger Fußball Verband (HFV) dem Abendblatt.

Unter den mehr als 70 Toten des Absturzes waren auch viele Mitglieder und Begleiter des brasilianischen Erstliga-Clubs Chapecoense. Fifa-Präsident Gianni Infantino sprach von einem „sehr, sehr traurigen Tag für den Fußball“.

Ab sofort vierte Auswechslung in Pokalverlängerung

In Spielen des DFB-Pokals ist ab sofort eine vierte Einwechslung im Falle einer Verlängerung möglich. Wie der DFB am Freitag mitteilte, wurde ein entsprechender Beschluss des Präsidiums vom International Football Association Board (IFAB) genehmigt. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern soll diese Regelung bereits in der nächsten Runde greifen und auch für die gesamte Spielzeit 2017/2018 Bestand haben. Alle deutschen Vereine, die in den beiden Wettbewerben noch vertreten sind, hatten der Teilnahme an dem Pilotprojekt zuvor zugestimmt.

Bei den Pokalspielen bedeutet dies: Geht eine Partie in die Verlängerung, können die Trainer von ihrem Recht einer vierten Auswechslung Gebrauch machen. „Wir sind froh, dass alle Vereine den sportlichen Nutzen dieser Regelung sehen. Wir haben die Belastung der Spieler im Blick und die Trainer haben nun eine Möglichkeit mehr, diese zu steuern“, sagte Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung.

Bayer fehlen Volland und Mehmedi

Bayer Leverkusen plagen vor dem Heimspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen den SC Freiburg neue personelle Sorgen. „Wir hatten eine gute Trainingswoche - mit zwei großen Wermutstropfen: die Ausfälle von Admir Mehmedi und Kevin Volland“, beklagte Bayer-Trainer Roger Schmidt am Freitag. Beide Offensivspieler hatten sich am Mittwoch im Training verletzt. Nationalspieler Volland fällt wegen eines komplexen Muskelfaserrisses im Oberschenkel rund acht Wochen aus, Mehmedi (Muskelfaseriss im Adduktorenbereich) fehlt zwischen zwei und drei Wochen.

Gegen Freiburg sind zudem die Einsätze der Innenverteidiger Jonathan Tah (Erkältet) und Ömer Toprak fraglich. Ungeachtet der personellen Rückschläge will Leverkusen nach zuletzt zwei Niederlagen gegen RB Leipzig und den FC Bayern gegen Freiburg unbedingt einen Sieg einfahren, um nicht den Anschluss nach oben komplett zu verlieren.

Chapecoense-Opfer werden zurückgeführt

Nach dem Flugzeugabsturz in Kolumbien mit 71 Toten hat die Rückführung der Opfer begonnen. Zunächst sei der Sarg mit der Leiche eines der Piloten in dessen Heimat Paraguay geflogen worden, teilte der Flughafen der Stadt Medellín am Donnerstagabend (Ortszeit) via Twitter mit. Wie das kolumbianische Außenministerium ankündigte, sollte die Rückführung der übrigen Todesopfer am Freitag abgeschlossen werden.

Zuvor waren sämtliche Toten identifiziert worden, wie der Chef der Gerichtsmedizin, Carlos Valdés, erklärte. Die Maschine vom Typ Avro RJ85 der Chartergesellschaft LaMia mit der brasilianischen Fußballmannschaft Chapecoense an Bord war am Montagabend beim Landeanflug auf Medellín verunglückt. Sechs Insassen überlebten. Als Absturzursache gilt nach bisherigen Ermittlungen Treibstoffmangel.

Das Team wollte dort zum Finalhinspiel um den Südamerika-Cup gegen den Club Atlético Nacional Medellín antreten. Im südbrasilianischen Heimatort des Fußballteams, Chapecó, soll es möglicherweise am Wochenende eine große Trauerfeier geben.

Gedenken an die verstorbenen "Chape"-Mitglieder:

Skripnik ist bereit für neuen Job

Zweieinhalb Monate nach seiner Entlassung bei Werder Bremen ist Trainer Viktor Skripnik bereit für einen neuen Job. "Ich suche momentan nicht, ich bewerbe mich nicht. Ein passendes Angebot kommt, oder es kommt nicht. Ich bin offen für alles", sagte der 47 Jahre alte Ukrainer dem SID. Eine Aufgabe als Sportchef oder Manager komme für ihn aber nicht infrage: "Ich muss an der Luft arbeiten. Bürozimmer sind nichts für mich."

Die Trennung von Werder nach nur drei Bundesliga-Spielen der Saison hat Skripnik mittlerweile abgehakt. "Alles ist legitim abgelaufen, da bleibt nichts hängen. Die Art, wie wir gespielt haben, hat uns im Trainerteam auch nicht gefallen, da waren wir auch stinksauer", sagte der Ukrainer: "Und in diesem Geschäft zählen eben nur Punkte – und die waren nicht da."

Missbrauchsskandal: Vorwürfe gegen Chelsea

Der frühere Profi Gary Johnson hat im Zuge des Missbrauchsskandals im englischen Fußball schwere Vorwürfe gegen den FC Chelsea erhoben. Die Blues sollen ihm im Juli 2015 umgerechnet 60.000 Euro (50.000 Pfund) Schweigegeld bezahlt, um zu verhindern, dass Johnson mit seinem Missbrauchsfall an die Öffentlichkeit geht. Das erzählte der 57-Jährige dem "Daily Mirror". Das Blatt zeigte als Beweis die entsprechende Vereinbarung.

Chelsea verwies in einer ersten Reaktion auf seine Erklärung von vor wenigen Tagen. Darin hatten die Blues bekannt gegeben, eine externe Firma mit der Untersuchung der Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Chefscout, den inzwischen verstorbenen Eddie Heath, beauftragt zu haben.

Der FC Chelsea rückt im englischen Missbrauchs-Skandal im Fokus de Ermittler
Der FC Chelsea rückt im englischen Missbrauchs-Skandal im Fokus de Ermittler © Imago/BPI

Johnson gab an, im Alter von 13 bis etwa 16, 17 Jahren von Heath missbraucht worden zu sein. Er berichtete von zwei, drei Vorfällen pro Woche, außerdem seien mindestens drei weitere Spieler betroffen gewesen. Johnson kam 1970 mit elf zum Verein und gehörte zwischen 1978 und 1981 der ersten Mannschaft an.

Als er sich 2014 an die Polizei gewandt habe, habe die ihn an den Club verwiesen, erzählte Johnson weiter. Dieser habe ihn "bezahlt, um den Deckel drauf zu machen". Chelsea hätte damit gegen die Regularien der Premier League und des Verbandes FA verstoßen, die eine sofortige Anzeige von Missbrauchsfällen anmahnen. Eine Strafe gilt als wahrscheinlich.

Der Missbrauchsskandal weitet sich indes weiter aus. Über ein Dutzend Polizeibehörden ermitteln, es haben sich nach offiziellen Angaben bereits rund 350 Opfer gemeldet. Die eigens eingerichtete Hotline für missbrauchte Spieler verzeichnete in der ersten Woche 860 Anrufe.

Neid darf auf Titel "Welttrainerin" hoffen

Die ehemalige Bundestrainerin Silvia Neid darf auf ihre dritte Auszeichnung zur Welttrainerin im Frauenfußball hoffen. Wie die Fifa am Freitag bekannt gab, gehört die 52-Jährige ebenso wie "Titelverteidigerin" Jill Ellis (USA) und Pia Sundhage (Schweden) zu den Kandidaten für die Ehrung am 9. Januar in Zürich.

Silvia Neid nach dem Triumph von Rio
Silvia Neid nach dem Triumph von Rio © Witters

Neid hatte die DFB-Auswahl den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro zur Goldmedaille geführt und somit einen glänzenden Abschluss gefeiert. Nach 2010 und 2013 könnte sie nun dafür zu dritten Mal als Welttrainerin ausgezeichnet werden.

In der Vorauswahl der besten zehn Trainer hatten zuvor noch Thomas Wörle vom deutschen Meister Bayern München und Martina Voss-Tecklenburg, die die Schweiz betreut, gestanden.

Allofs glaubt weiter an VW-Unterstützung

Sport-Geschäftsführer Klaus Allofs ist zuversichtlich, dass der VfL Wolfsburg auch in Zukunft auf die Unterstützung seines Hauptanteilseigners (Volkswagen) bauen kann. "Bislang gibt es da keinerlei Veränderungen der Strategien", sagte der 59-Jährige am Freitag bei Sky Sport News HD.

Angesichts der sportlichen Krise beim Bundesliga-14. schloss der Ex-Nationalspieler aber nicht aus, "den einen oder anderen Weg vielleicht neu austarieren" zu müssen. Der VW-Konzern hatte mit Blick auf die Folgen des Diesel-Betrugsskandals Stellenstreichungen für die kommenden Jahre angekündigt.

Die vor eigenem Publikum immer noch sieglosen Niedersachsen hoffen am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen Hertha BSC auf den ersten Dreier in der Volkswagen-Arena. Allofs: "Dinge verfeinern, dafür ist im Moment nicht der richtige Zeitpunkt. Es geht derzeit nur darum, Punkte zu holen." Der letztjährige deutsche Pokalsieger ist aktuell nur zwei Zähler vom Relegationsaplatz 16 entfernt.

CAS verkündet Blatter-Urteil am Montag

Der Internationale Sportgerichtshof CAS wird sein Urteil im Fall des gesperrten früheren Fifa-Präsidenten Joseph Blatter am kommenden Montag verkünden. Das teilte der CAS am Freitag mit. Die Fifa-Ethikkommission hatte Blatter wegen einer dubiosen Millionenzahlung an seinen damaligen Stellvertreter Michel Platini für acht Jahre gesperrt. Anschließend reduzierte das Fifa-Berufungsgremium den Bann auf sechs Jahre. Der Schweizer war von 1999 bis 2015 Präsident des Weltverbandes.

Vor dem CAS hatte Blatter ab Ende August in mehreren Sitzungen die Gelegenheit, sich zu dem Einspruch gegen seine Sperre zu äußern. Ein Freispruch des 80-Jährigen, der sein Fifa-Amt im Zuge der Korruptionsaffären niedergelegt hatte, gilt praktisch als ausgeschlossen. Blatter hatte bereits angekündigt, sich dem Urteil des CAS zu beugen.

Stanislawski bietet St. Pauli Hilfe an

Holger Stanislawski 2014 beim Abschiedsspiel für St.-Pauli-Legende Fabian Boll am Millerntor
Holger Stanislawski 2014 beim Abschiedsspiel für St.-Pauli-Legende Fabian Boll am Millerntor © Witters

Ex-Trainer Holger Stanislawski hat dem Zweitliga-Tabellenletzten FC St. Pauli in der Krise seine Hilfe angeboten. "Ich habe schon immer gesagt: Wenn der Club mal meine Unterstützung braucht, helfe ich gerne. Egal womit", sagte der 47-Jährige der "Bild"-Zeitung: "Mit Rat oder Tat – und falls es hilft, verkaufe ich auch Würstchen hinter der Gegengeraden."

Stanislawski arbeitete als Spieler, Sportchef und Trainer insgesamt 18 Jahre für die Kiezkicker, 2010 führte er die Hamburger sensationell in die Bundesliga. Erst kürzlich hatte Stanislawski eine Rückkehr auf die Trainerbank oder einen Einstieg ins Fußball-Management nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Derzeit führt der ehemalige Abwehrspieler in Hamburg-Winterhude einen Supermarkt, arbeitet als TV-Experte und kandidiert außerdem für einen Posten der Handelskammer seiner Heimatstadt.

Zwanziger stellt Strafanzeige wegen WM 2006

Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat in Deutschland Strafanzeige gegen die Schweizer Bundesanwaltschaft gestellt. Zwanziger geht damit gegen aus seiner Sicht ungerechtfertigte Ermittlungen im Zusammenhang mit der WM-Affäre 2006 vor. "Es ist richtig, dass wir bei der Staatsanwaltschaft in Koblenz gegen die verantwortlichen Schweizer Bundesanwälte Strafanzeige gestellt haben", sagte Zwanzigers Anwalt Hans-Jörg Metz dem SID und bestätigte damit einen Bericht der Rhein-Zeitung.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Betrug, Geldwäsche und Veruntreuung gegen den 71-Jährigen. Laut Metz gebe es im Schweizer Strafgesetzbuch aber keinen Hinweis, der Ermittlungen gegen Zwanziger rechtfertigte. "Wir stellen die Zuständigkeit der Schweizer Bundesanwaltschaft deutlich infrage", sagte der Anwalt.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass es in der WM-Affäre in der vergangenen Woche weitere Hausdurchsuchungen gegeben habe und sich die Ermittlungen auf den ehemaligen Fifa-Generalsekretär Urs Linsi ausgeweitet haben. Linsi zähle wie die deutschen WM-Organisatoren Franz Beckenbauer, Theo Zwanziger, Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt zu den Verdächtigten im laufenden Verfahren.

Bayern müssen auf Alonso verzichten

Bayern München muss am Abend (20.30 Uhr) im Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 ohne Xabi Alonso antreten. Der spanische Mittelfeldspieler ist weiterhin angeschlagen und reiste nicht mit nach Mainz. Trainer Carlo Ancelotti hatte am Donnerstag bereits vor dem nicht-öffentlichen Abschlusstraining am Nachmittag in München erklärt, dass Alonso noch immer körperliche Probleme habe. Mit dabei in Mainz ist dagegen der ebenfalls lange fragliche Chilene Arturo Vidal. Die Bayern können mit einem Sieg in Mainz zumindest wieder bis Sonnabendabend Aufsteiger RB Leipzig an der Tabellenspitze ablösen.

Infantino trauert mit Chapecoense

Fifa-Präsident Gianni Infantino wird der Opfer des Flugzeugabsturzes in Kolumbien bei einem Trauergottesdienst in Brasilien gedenken. Wie der Weltverband mitteilte, hat der 46-Jährige eine geplante Australien-Reise verschoben, um den Unglücksopfern vor Ort die letzte Ehre zu erweisen.

Bei dem Absturz am Dienstag waren 71 Menschen gestorben, darunter zahlreiche Spieler des brasilianischen Erstligisten Chapecoense und deren Begleiter. Die Mannschaft war auf dem Weg nach Medellín, um das Final-Hinspiel in der Copa Sudamericana zu bestreiten.

Auch die Bundesliga und die 2. Bundesliga werden an diesem Wochenende mit einer Schweigeminute vor sämtlichen Spielen und Trauerflor bei allen Clubs ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Vor sämtlichen Champions- und Europa-League-Spielen in der kommenden Woche wird es ebenfalls eine Schweigeminute geben.