Ruud van Nistelrooy wird am Montag in Hamburg erwartet. Er bekommt einen Vertrag für eineinhalb Jahre, wenn er den Medizincheck besteht.
Hamburg. Der HSV kriegt jetzt doch noch seinen Superstar. Nach Abendblatt-Informationen hat Ruud van Nistelrooy von Real Madrid bereits mündlich zugesagt. Am Sonntag wird er beim Spiel der "Königlichen" gegen Malaga verabschiedet, einen Tag später soll er in der Hansestadt eintreffen. Der 33-Jährige unterschreibt einen Vertrag bis 2011, also eineinhalb Jahre. Er kostet keine Ablöse.
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Die Verpflichtung des Torjägers kann nur noch am Medizincheck scheitern. Bisher war der Real-Star vor allem mit der Premier League in England in Verbindung gebracht worden. Dort haben Stoke City, West Ham United und Tottenham Hotspur um ihn geworben. Dem Niederländer sagte jedoch der HSV am meisten zu, weil er in Hamburg auf eine Teilnahme an europäischen Wettbewerben hofft.
Es wäre die größte Sensation dieses Transferwinters. Obwohl van Nistelrooy in dieser Saison wegen verschiedener Verletzungen nur zwölf Minuten spielte, in denen er allerdings ein Tor erzielte und einen zweiten Treffer vorbereitete, gilt der 33-Jährige noch immer als einer der Top-Torjäger Europas. In 64 Länderspielen erzielte der 1,88 Meter große Stürmer 33 Treffer, bei Real Madrid schaffte er in 68 Ligapartien sogar 46 Tore.
Dass der HSV überhaupt die Möglichkeit bekommt, einen Spieler wie van Nistelrooy, der nach einem Riss des Außenmeniskus zwischen November 2008 und September 2009 knapp ein Jahr pausieren musste, zu verpflichten, haben die Verantwortlichen einem Ex-Hamburger zu verdanken. So hat sich der Niederländer in den vergangenen Tagen mehrfach bei Mannschaftskollege Rafael van der Vaart nach dem HSV erkundigt, fragte zusätzlich bei seinem früheren Nationalmannschaftsfreund Joris Mathijsen nach. Und offenbar gefiel dem Noch-Madrilenen, der bereit ist, bei einem Wechsel auf einen Großteil seines Gehalts zu verzichten, was er von seinen Landsleuten über die Hansestadt hörte.
Hätte van Nistelrooy bei Guy Demel nachgefragt, hätte der Offensivstar von dem Defensivkünstler neuerdings wohl eine Liebeserklärung an Hamburg als Antwort erhalten. Denn während mit van Nistelrooy der eine erst noch kommen soll, hat sich mit Demel ein anderer zum Bleiben entschieden. „Ich habe mich definitiv dazu entschieden, in Hamburg zu bleiben“, sagte der vom FC Sunderland heftigst umworbene Demel dem Abendblatt und gab an, dass er zuvor beim englischen Premier-League-Klub abgesagt habe. Der Premier-League-Klub hatte Demel einen Wechsel mit einer deutlichen Gehaltserhöhung schmackhaft gemacht, doch Demel blieb standhaft: „Beim HSV stimmt alles. Verein, Stadt, Fans – es passt.“ Eine Meinung, die sich aktuell offenbar auch in Spaniens Hauptstadt größter Beliebtheit erfreut.
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