Der Schlussmann wird auch in der nächsten Spielzeit im HSV-Tor stehen. Auf einen Anschlussvertrag verzichtete der 36-Jährige jedoch.
Hamburg. Der HSV und Frank Rost haben sich auf eine weitere Zusammenarbeit um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2011 geeinigt. „Frank ist nicht nur ein starker Rückhalt im Spiel, sondern festigt auch außerhalb des Spiels mit seiner Persönlichkeit unser Mannschaftsgefüge“, sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia. Im Vorfeld hatte es Diskussionen um den Verbleib des 36-Jährigen gegeben, der sich bei kritischen Themen stets mit einer eigenen Meinung zu Wort meldete. So schätzte er die Kandidatur des Spielerberaters Roland Grill im Sommer als Nachfolger von Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer als äußerst schwierig ein.
Es ist kein Geheimnis, dass der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann nicht gut auf Rost zu sprechen war, nachdem dieser in der Diskussion um Grill den Weg über die Medien gesucht hatte. Hoffmann wollte gern mit dem Münchner Berater zusammenarbeiten. Nachdem der Aufsichtsrat Grill eine Absage erteilte, ist die Position immer noch vakant.
Labbadia setzte sich klar für einen Verbleib von Rost ein, der für ihn auch ein Leitwolf ist und besonders junge Spieler führen kann. „Ich habe stets betont, dass ich weiter beim HSV bleiben möchte“, sagte der Keeper, der vor drei Jahren im Winter vom FC Schalke 04 an die Elbe wechselte und bisher 100 Bundesliga-Einsätze für die Hanseaten auf seinem Konto hat. Einen Anschlussvertrag im Verein lehnte Rost ab.
Auf die Möglichkeit, einen Anschlussvertrag zu unterschreiben, verzichtete der Keeper jedoch. „Ich will mir alle Möglichkeiten offen halten. Ich habe noch eineinhalb Jahre einen Vertrag beim HSV. Die will ich im Sinne der Mannschaft erst einmal erfolgreich bestreiten, bevor ich mir über die Zeit nach meiner Spielerkarriere Gedanken mache. Heutzutage kann in so einem Zeitraum noch so viel passieren, deshalb möchte ich mich im Moment auch noch nicht in meiner Zukunftsplanung zu sehr festlegen“, erklärte der gebürtige Chemnitzer mit dem Spitznamen „Fäustel“, der nur viermal für die Nationalmannschaft auflaufen durfte.
Mit den Hamburgern will er zum Abschluss seiner aktiven Laufbahn noch einen Titel gewinnen. „Der HSV bringt ganz sicher gute Voraussetzungen mit, um einen Titel zu holen. Dazu müssen wir als Mannschaft den nächsten Schritt machen, noch konstanter werden. Wir haben trotz aller Schwierigkeiten eine sehr gute Hinrunde gespielt und uns stabilisiert. Mit 31 Punkten haben wir eine wirklich gute Ausgangslage für die Rückrunde.“