Wenn am Freitag die Gruppen für die Weltmeisterschaft ausgelost werden, beginnt das Turnier. Noch bevor der erste Ball übers Feld rollt.

Kapstadt. Das Schlimme ist ja immer das Warten. Kinder wissen das am besten, seitdem die Adventszeit begonnen hat und der Countdown bis Weihnachten runtergezählt wird. Tag für Tag. Türchen für Türchen. Fußball-Fans kennen dieses ewige Ausharren auch. Sogar noch viel besser, denn es dauert nicht 24 Tage bis die entscheidende Stunde schlägt, sondern vier Jahre bis zur nächsten WM. Doch das Warten hat ein Ende.

Wenn am Freitag die Gruppen für das Turnier in Südafrika ausgelost werden, beginnt für die Fans, für die Journalisten und Sport-Experten die Weltmeisterschaft. Obwohl noch kein einziger Ball über den Rasen rollt. Fans, Presse und Trainer werden philosophieren über Glück und Pech, über das Schicksal, das aus einem gläsernen Topf über die Nationalmannschaft hereinbrach. Aus dem Ungewissen der Optionen werden Angstgegner und lösbare Aufgaben. Dennoch: Eine ordentliche Portion des traditionellen deutschen Losglücks kann Bundestrainer Joachim Löw bei der Zeremonie am Freitag (18.00 Uhr/MEZ, auch live auf abendblatt.de) in Kapstadt aber dennoch gut gebrauchen.

abendblatt.de stellt zwei Optionen für die Gruppen der deutschen Nationalmannschaft vor. Zwei Szenarien: Eine harte Probe mit starken Gegnern, eine andere Gruppe mit kleinen Fußballnationen.

Klicken Sie auf die Ländernamen und erfahren Sie mehr über die möglichen Gegner der DFB-Elf.

Wenn das Los es nicht so gut meint mit Bundestrainer Joachim Löw, dann drohen folgende Teams in der Gruppe der Deutschen:

Deutschland

Frankreich

Elfenbeinküste

USA

DFB-Chefcoach Löw wollte der Lostopfeinteilung nicht zu viel Bedeutung beimessen. „Es gibt viele Favoriten, die auf ganz hohem Niveau spielen können. Selbstverständlich wollen auch wir versuchen, so weit wie möglich zu kommen und das Turnier zu gewinnen. Das ist schon das Ziel“, sagte er schon vor der Bekanntgabe der vier Töpfe. Auch Teammanager Oliver Bierhoff reagierte unaufgeregt. „Wir freuen uns jetzt auf die Auslosung, die Spannung wird am Freitag bei allen WM-Teilnehmern groß sein. Für uns ist alles möglich. Wir können durchaus auf drei schwere Brocken in der Vorrunde treffen“, sagte er.

Und doch dürfen sowohl Joachim Löw als auch Oliver Bierhoff zufrieden von der Verlosung nach Hause fahren, wenn die Gruppe der DFB-Elf am Ende so aussieht:

Deutschland

Slowenien

Algerien

Honduras

Die deutsche Auswahl gehörte seit der WM 1966 in England immer zu den Topgesetzten. Lediglich 1970 in Mexiko wurde von der FIFA keine Vorauswahl getroffen. Bei fast allen vergangenen WM-Auslosungen war Deutschland zudem mit Fortuna im Bunde und erwischte relativ leichte Gruppen. Bei der Heim-WM 2006 hießen die Gegner Costa Rica, Polen und Ecuador, die 2010 alle nicht mehr vertreten sind. Kein gutes Zeichen.