Ahrensburg. Kandidatencheck: Die drei Bewerber für das Bürgermeisteramt in Ahrensburg beantworten jeden Tag eine Frage der Abendblatt-Redaktion

Am 26. September soll in Ahrensburg ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Jeden Tag stellen wir den drei Kandidaten Thomas Schreitmüller (von der CDU nominiert), Eckart Boege (SPD) und Christian Schubbert (Die Grünen) eine Frage. Heute: Wie sieht der Stormarnplatz in 10 Jahren aus? Sollen die Sportplätze dort erhalten bleiben?

Eckart Boege (SPD)

Eckart Boege (43), Ortsvorsitzender der Ahrensburger SPD, wurde von seiner Partei ins Rennen geschickt.
Eckart Boege (43), Ortsvorsitzender der Ahrensburger SPD, wurde von seiner Partei ins Rennen geschickt. © Unbekannt | SPD Ahrensburg

Ich hoffe, es dauert keine zehn Jahre, bis der Stormarnplatz ein ansprechender und gern genutzter Stadtpark für alle Generationen ist. Der Kinder- und Jugendbeirat hatte für die Kandidaten-Vorstellungsrunde einen Film zum Stormarnplatz vorbereitet und dafür recherchiert: Die Diskussion um einen Stadtpark gibt es schon seit 1969! Allein in den letzten 20 Jahren sind zig Beschlüsse und Absichtserklärungen dazu erfolgt.

Offensichtlich ist das kein einfaches Thema und aktuell ist die Situation noch schlimmer als je zuvor: Wegen Baumaßnahmen an anderer Stelle muss der Stormarnplatz die nächsten Jahre als Parkplatz herhalten. Umso wichtiger ist es, dass wir uns für den Stormarnplatz nicht nur eine Zukunft „vorstellen“, sondern diese Zukunft sehr schnell zur Realität machen. Zu einer konkreten Gestaltung hätte ich viele Ideen. Auf die kommt es aber nicht so sehr an. Viel wichtiger sind die Ideen und Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger, die diesen Park zukünftig nutzen wollen. Deswegen ist eine intensive Bürgerbeteiligung von der ersten Minute an so wichtig.

In meiner Idealvorstellung entsteht am Ende ein Park, der von allen Ahrensburgerinnen und Ahrensburgern gern genutzt wird: Kinder und Jugendliche finden dort Platz, um sich auszutoben oder für sich sein zu können. Familien treffen sich dort für einen entspannten Nachmittag. Seniorinnen und Senioren nutzen den Park für einen kurzen täglichen Rundgang. Besucher der Innenstadt machen dort eine kurze Pause vom Einkauf.

Allerdings ist der freie Platz gar nicht so groß, insofern ist es schon eine Überlegung wert, ob zumindest einer der Sportplätze nicht eher in Freizeitsportflächen als Teil des Stadtparks umgewandelt werden sollte. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass woanders ausreichend Sportplätze zur Verfügung stehen.

Christian Schubbert (Die Grünen)

Der Stadtverordnete Christian Schubbert (52) wurde von den Grünen nominiert.
Der Stadtverordnete Christian Schubbert (52) wurde von den Grünen nominiert. © Unbekannt | Elfriede Liebenow Fotografie

Der Stormarnplatz wird ein zentraler Ort der Begegnung und der Bewegung sein und bleiben. Die Fußballplätze werden weiterhin dort vorhanden sein, die Kunstrasenflächen sind dann schon längst erneuert worden.

Das Sporthaus steht. Dieses Haus gibt den Fußballerinnen und Fußballern die Möglichkeit, dort zu duschen und sich zu treffen. Das Sporthaus wird auch auf auswärtige Vereine im Punktspielbetrieb als positive Visitenkarte für die Stadt wirken.

Umgeben wird der Stormarnplatz weiterhin von zwei Jugendhäusern: der Jugendkulturinitiative Ahrensburg und Umgebung (Juki) auf der einen Seite und dem Bruno-Bröker-Haus auf der anderen Seite, welches dann auch total saniert worden ist. Neben der Juki steht weiterhin das Peter-Rantzau-Haus für Senioren. Auch ein Turm für Bildung in einem gemeinsamen Gebäude für Bibliothek und VHS kann neben der Juki entstehen. Der Rand des Stormarnplatzes wäre ein guter Ort dafür.

Auf der Rasenfläche zwischen Rathaus und Fußballplätzen, zwischen dem Bruno-Böker- und dem Peter-Rantzau-Haus, wird dann der urbane Park entstanden sein. Ich favorisiere die Ausgestaltung zu einem Mehrgenerationenpark, sodass die Jugendlichen mit den Senioren dort generationenübergreifend zusammenkommen.

Anreize können Spiel- und Sportgeräte bieten, die sowohl von Jung als auch von Alt benutzt werden können. Die Skateranlage wird dort ebenso wie kleinere, frei zur Verfügung stehende Sportfelder – beispielsweise für Basket- oder Volleyball – auf diesem Platz integriert sein. Schon die ersten Entwürfe über die Ausgestaltung des Stormarnplatzes zeigen deutlich, wie gut und wichtig es ist, gemeinschaftliche Flächen für alle mitten in der Stadt zu haben.

Thomas Schreitmüller (von der CDU nominiert)

Thomas Schreitmüller (53) tritt als parteiloser Bewerber an, wird aber von der CDU unterstützt.
Thomas Schreitmüller (53) tritt als parteiloser Bewerber an, wird aber von der CDU unterstützt. © Unbekannt | Ha

Ein großer und vielseitiger Park mit viel Grün und Freizeitmöglichkeiten: So soll der Stormarnplatz in Zukunft aussehen. Dazu gehört auf jeden Fall ein Sportplatz. Ich möchte, dass sich die Menschen gern in unserer Innenstadt aufhalten. Deshalb würde ich die Parkanlage sogar größer anlegen, als es bislang in den Plänen der Stadt vorgesehen ist.

Wir brauchen Angebote wie zum Beispiel einen großen, attraktiven Kinderspielplatz, Basketballkörbe, Skatepark, Minigolf, frei zugängliche Outdoor-Fitnessgeräte oder eine kleine Konzertbühne. Dafür ist eine intensive Beteiligung der Ahrensburgerinnen und Ahrensburger durchzuführen. Wir müssen wissen, was die Menschen möchten, bevor die Stadtverordneten entscheiden, wie die Fläche zukünftig gestaltet wird.

Der Stormarnplatz ist die innerörtliche Fläche mit den besten Zukunftsperspektiven. Der Rathausplatz bietet diese Möglichkeiten nicht, da er seit 2014 denkmalgeschützt ist. Die Stadt plant derzeit den Stormarnplatz in weiten Teilen als Grün- und Sportfläche zu erhalten beziehungsweise einen urbanen Park im östlichen Bereich anzulegen. Dies entspricht der Forderung der Denkmalpflege, die Sicht auf das Rathaus von Westen zu ermöglichen. Eine solche Planung halte ich für grundsätzlich richtig.

Aufgrund der Größe der Fläche ist eine vielfältige Nutzung möglich. Der Platz würde als Sportplatz erhalten bleiben, jedoch mit einem Fußballfeld. Dies sollte so mittig angelegt werden, dass wir auf Lärmschutz – wie er momentan für beide Plätze erforderlich ist – wohl verzichten könnten. Dafür müssen jedoch bereits an anderer Stelle Sportplätze entstanden sein, zum Beispiel im Bereich Beimoor-Süd. Zugleich dürfen wir der Innenstadt nicht zu viele Parkplätze wegnehmen. Denn sonst gibt es womöglich die Forderung, den Stormarnplatz nicht als Parkfläche, sondern als Parkplatzfläche zu nutzen.

Lesen Sie hier die bisherigen Fragen:

Warum sind Sie die beste Wahl als Bürgermeister für Ahrensburg?

Was macht Ahrensburg in Ihren Augen besonders lebenswert?

Welche drei Dinge fehlen in Ahrensburg?

Was möchten Sie in Ahrensburg unbedingt erhalten?

Wie stellen Sie sich die Zukunft der Ahrensburger Innenstadt vor?

Wie bewerten Sie die Parkplatzsituation in Ahrensburg?

Was wollen Sie für Kinder und Jugendliche tun?

Wie stark soll Ahrensburg wachsen?

Wie wollen Sie in Ahrensburg den Klimaschutz voranbringen?

Wie wollen Sie die Bürger bei politischen Themen mitnehmen?

Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit den politischen Fraktionen vor?

Wie verhindern Sie die für den S-4-Ausbau geplanten hohen Lärmschutzwände?

Welchen Verbesserungsbedarf sehen Sie an den Ahrensburger Schulen?

Wie stehen Sie zu einem großen Sportpark im Gewerbegebiet Beimoor-Süd?