Ahrensburg. Kandidatencheck: Die drei Bewerber für das Bürgermeisteramt in Ahrensburg beantworten jeden Tag eine Frage der Abendblatt-Redaktion.
Am 26. September soll in Ahrensburg ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Jeden Tag stellen wir den drei Kandidaten Thomas Schreitmüller (von der CDU nominiert), Eckart Boege (SPD) und Christian Schubbert (Die Grünen) eine Frage. Heute: Was macht Ahrensburg in ihren Augen besonders lebenswert?
Eckart Boege (SPD):
Vieles! In unserer Stadt und drumherum gibt es viel Grün: Von den Natur- und Landschaftsschutzgebieten wie Tunneltal und Forst Beimoor über die Grünflächen rund um Schloss und Schlosskirche bis zu den Bäumen und grünen Hecken entlang unserer Straßen – für ein gutes Lebensgefühl, für das Klima und für die Artenvielfalt hat Ahrensburg schon heute viel zu bieten.
Wir haben eine lebendige Innenstadt. Das Angebot an Geschäften in Ahrensburg ist individueller und abwechslungsreicher als in vielen Einkaufsstraßen anderer Städte – und die Kundenbeziehungen sind oft persönlicher. Das gilt ebenso für den Wochenmarkt; auch wenn ich ein paar Ideen für Verschönerungen hätte, ist er ein großer Pluspunkt für Ahrensburg. Die Außengastronomie unserer Restaurants, Cafés und Kneipen war gerade in der Zeit nach dem Corona-Lockdown ein sichtbares Zeichen für die Wiederbelebung der Stadt und des gesellschaftlichen Miteinanders.
Ahrensburg hat eine gute Schul- und Bildungslandschaft mit zunehmend besserer Ganztagsbetreuung. Zugegeben, ich hätte mir schon bei unserem Umzug nach Ahrensburg 2009 mehr Betreuungsplätze für die Kleinen und Kleinsten genauso wie für Grundschulkinder gewünscht – aber hier hat sich seitdem schon eine Menge getan. Wir sind allerdings nach wie vor nicht am Ziel.
Vor allem aber sind es die Menschen, die Ahrensburg so lebenswert machen: Die Kultur in der Stadt, die Unterstützung von Menschen in allen Lebenslagen, die Hilfe bei Notfällen durch die Rettungsdienste oder das große Sportangebot – all das wird ganz wesentlich von Ehrenamtlichen getragen und möglich gemacht. In dieser Breite und Intensität ist das eine Besonderheit, die man gar nicht oft genug hervorheben kann.
Christian Schubbert (Die Grünen):
Es gibt Gäste in Ahrensburg, die meinen, mit einem Besuch im Schloss, einem Flanieren in die Innenstadt und einem Kaffee am Rondeel hat man Ahrensburg erfasst. Weit gefehlt. Ahrensburg ist in vielerlei Hinsicht einmalig: Alle Stadtviertel haben ihren ganz eigenen Charakter: ob das dörfliche Ahrensfelde, das gründerzeitlich geprägte Villenviertel, das gemeinschaftlich ausgerichtete Wulfsdorf oder der waldnahe Hagen. Jeder Stadtteil ist besonders.
Ich liebe an Ahrensburg, dass man die Möglichkeit hat, auf grünen Wegen vom Norden in den Süden zu gelangen und das fast ohne das Gefühl zu haben, in einer der zehn größten Städte Schleswig-Holsteins zu wohnen. Man ist schnell in der Natur. Das unter höchstem Schutzstatus der EU stehende Tunneltal mit der längsten schwebenden Moorbrücke Europas und der Burg Arnesvelde, der Wiege von Ahrensburg, ist eine Besonderheit. In diesem Gebiet wurden die ältesten Pfeile der Menschheitsgeschichte gefunden. Dafür ist der Name Ahrensburgs in der Welt bekannt.
Dazu kommt ein Kulturangebot, das seines Gleichen sucht: ein Renaissanceschloss, das zu den wichtigsten Schlössern Schleswig-Holsteins gehört. Ein Kulturzentrum Marstall, in dem man niedrigschwellig Kunst ausüben und erleben kann, vier Jugendzentren und drei Pfadfinderstämme, in denen Jugendlichen die Möglichkeit gegeben wird, auch außerhalb ihres Elternhauses Raum für sich zu finden.
Dann die Wirtschaftskraft der Stadt, die vieles aus dem sozialen Bereich erst ermöglicht: Eine Innenstadt mit einem hohen Anteil von inhabergeführten Geschäften, die das Einkaufen so attraktiv machen, dass ich gar nicht mehr nach Hamburg fahren will. Ebenso ein Gewerbegebiet, in dem auch Konzernzentralen von Weltmarktführern liegen. Ahrensburg ist eine Stadt zum Wohnen, Arbeiten und vor allem zum Leben.
Thomas Schreitmüller (von der CDU nominiert):
Das aktive und vielfältige Leben in den Vereinen, Verbänden und Organisationen, zum Beispiel der Feuerwehr durch ehrenamtliches Engagement. Außerdem: Die schöne Natur, die attraktive Innenstadt und die soziale Infrastruktur. Die Lage, nah an Hamburg und an der Ostsee.