Schwarzenbek. Seit Monaten müssen die Schwarzenbeker Umwege fahren. Schon bald soll die Brücke freigegeben werden. Doch es kommen weitere Baustellen.

Anfang März rollten auf der B207 zwischen Schwarzenbek und Elmenhorst/Lanken die Bagger an. Die 75 Jahre alten Brücken, die über den kleinen Fluss Steinau führten, mussten erneuert werden. Für Autofahrer bedeutet dies eine Sperrung, die bis heute andauert, und dass sie weite Umwege über Grabau und Sahms fahren müssen. Klar war von Anfang an, dass der Brückenneubau viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Doch jetzt steht fest, wann die B207 wieder für den Verkehr geöffnet werden soll.

Lange dauern wird es nicht mehr, denn die neue Brücke, die die beiden bislang voneinander getrennten Querungen ersetzt, ist bereits fertig. „Es fehlen derzeit die straßenbautechnischen Arbeiten zum Anschluss der Brücke an den Straßenbestand: Frostschutzschicht, Asphalttragschicht, Asphaltbinder und Asphaltdeckschicht sowie die entwässerungstechnischen Arbeiten wie Schächte, Leitungen und Abläufe“, teilt ein Sprecher des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr (LBV.SH) auf Anfrage mit.

Bei Regen und Frost könnte es Verzögerungen geben

Die Arbeitsschritte die jetzt noch anstehen, seien jedoch stark von der Witterung abhängig. „Die Arbeiten können teilweise etwa bei Nässe oder Frost nicht ausgeführt werden, sodass witterungsbedingte Verzögerungen in der fortgeschrittenen Jahreszeit nicht ausgeschlossen sind“, so der Sprecher. Der Landesbetrieb peilt derzeit den 21. Dezember an, um die Brücke freizugeben. Dass der Brückenneubau mehr als neun Monate gedauert hat, habe auch an den hohen Auflagen der Wasserbehörde des Kreis Herzogtum Lauenburg gelegen, da sich die Baustelle über der Steinau befindet.

Bisher fuhren motorisierter Verkehr und Fahrradfahrer über zwei getrennte Bauwerke. Doch damit ist jetzt Schluss. Fahrbahn und Radweg sind nun auf einer 13,80 Meter breiten Brücke untergebracht, die auf einer Länge von 11,45 Meter über den Fluss führt. Außerdem soll die neue Brücke auch Vorteile für die Tierwelt bringen. Das alte Bauwerk hatte eine Durchflussbreite von nur vier Metern, jetzt ist sie auf der Unterseite gut zehn Meter breit, weshalb Otter die B207 auch links und rechts vom Fluss queren können.

Weitere Bauarbeiten im Kreisgebiet geplant

Beim LBV.SH darf man optimistisch sein, dass auf der B207 für Autofahrer auf der B207 nach der Freigabe erst einmal freie Fahrt herrscht. Die neue Brücke soll ungefähr 70 Jahre überdauern. Im März verwies LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach darauf, dass viele Brücken im Land in einem schlechten Zustand sind und erneuert werden müssen.

Doch ganz ohne Baustellen wird es auch Anfang 2025 im Kreis Herzogtum Lauenburg nicht gehen. Im Südkreis hat der Landesbetrieb, der für Bundes- und Landesstraßen zuständig ist, vier Projekte vor der Brust: Zwischen Neuschönningstedt und Aumühle werden auf der L314 Radwege erneuert. Bereits voll im Gange ist der Ausbau des zweiten Abschnitts der Schwarzenbeker Umgehungsstraße. Hier kam es zuletzt zu Verzögerungen, da bei den Bauarbeiten Asphaltwerte nicht eingehalten wurden.

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Auf der Agenda des Landesbetriebs steht auch ein Unfallschwerpunkt, der die Menschen in der Region seit mehr als drei Jahrzehnten beschäftigt. An der bekannten Kurve von Wiershop, wo L205 und L219 aufeinandertreffen, wird gearbeitet. Außerdem laufen in Geesthacht die Arbeiten für den Neubau der Ortsumgehung an. Dort sollen bereits Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen und eine Lärmschutzwand bei Grünhof aufgestellt werden.