Dassendorf. Die TuS Dassendorf hofft aufs Pokal-Achtelfinale. Auch Curslack, Düneberg, Lohbrügge und der ETSV mischen mit. Doch es gibt Probleme.

Seit Jahren hoffen sie bei der TuS Dassendorf auf einen neuerlichen Einzug in den DFB-Pokal. Zuletzt klappte es 2019, damals unterlagen die Schleswig-Holsteiner Dynamo Dresden mit 0:3. Ein Bundesliga-Topteam wie Bayern München, Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen einmal zu Gast im hohen Norden zu haben, das wäre ein Traum. Der Weg dorthin, er führt für die Dassendorfer in dieser Saison über Pinneberg-Nord. Dort ist der Kummerfelder SV beheimatet. Der Landesligist ist Gastgeber der TuS in der 4. Runde des Lotto-Pokals (Mittwoch, 19 Uhr, Ossenpad).

„Wir werden dieses Spiel sehr ernst nehmen“, verspricht TuS-Sportchef Jan Schönteich. „Wir haben durchaus registriert, dass der Regionalligist FC Teutonia bei einem Landesligisten ausgeschieden ist.“ Der Top-Favorit des Wettbewerbs patzte in der zweiten Runde bei Kosova, der Elf von Thorsten Beyer, dem früheren Trainer des SC Vier- und Marschlande. Kosova holte dabei zweimal einen Rückstand auf und hatte dann im Elfmeterschießen das bessere Ende für sich. Endstand: 8:7.

TuS Dassendorf: Über Pinneberg-Nord zum FC Bayern München

Das Schicksal des FC Teutonia 05 möchten die Dassendorfer natürlich gern vermeiden. Doch es gibt Probleme: Ausgerechnet in dieser Woche weilt Top-Torjäger Martin Harnik im Urlaub, wird seiner Elf in Kummerfeld also nicht helfen können. Wie gut die Dassendorfer allerdings auch ohne den Ex-Profi des HSV und von Werder Bremen auskommen, bewiesen sie am Wochenende beim 4:1-Heimsieg gegen die SV Halstenbek-Rellingen. Sie spielten die Gäste förmlich an die Wand. Fabian Graudenz (6.), Eyke Kleine (27.), Okan Kurt (31.) und Sven Möller (41.) schossen eine 4:0-Führung heraus, Omar Nabizada gelang danach nur noch der Ehrentreffer für die Gäste (45.+3).

Fabian Graudenz eröffnete am Sonnabend den Torreigen beim 4:1-Heimerfolg der TuS Dassendorf gegen die SV Halstenbek-Rellingen. Mit dem FC Teutonia spielte Graudenz schon zweimal im DFB-Pokal, verlor jeweils 0:8 gegen RB Leipzig (2022) und Bayer Leverkusen (2023).
Fabian Graudenz eröffnete am Sonnabend den Torreigen beim 4:1-Heimerfolg der TuS Dassendorf gegen die SV Halstenbek-Rellingen. Mit dem FC Teutonia spielte Graudenz schon zweimal im DFB-Pokal, verlor jeweils 0:8 gegen RB Leipzig (2022) und Bayer Leverkusen (2023). © BGZ/Hanno Bode | Bode

Nun folgt also der Wechsel vom Oberliga-Alltag zum Pokal. Für den Kummerfelder SV kommt das Schlagerspiel gegen den achtfachen Hamburger Meister zur Unzeit. Denn der KSV ist in der Krise, verlor zuletzt viermal in Folge. So ist der Landesligist am Mittwoch nur krasser Außenseiter. Früher jedoch strauchelten die Dassendorfer zuhauf bei solchen Underdogs, etwa beim ASV Hamburg (2013), Dersimspor (2014) oder gar dem Bezirksligisten MSV Hamburg (2019). Doch das ist vorbei. In den vergangenen Jahren präsentierten sich die Dassendorfer im Pokalwettbewerb deutlich stabiler, lösten solche Aufgaben souverän. „Da hat ein Lernprozess stattgefunden“, registriert Schönteich erfreut.

SV Curslack-Neuengamme hofft auf größten Erfolg seit neun Jahren

Neben den Dassendorfern haben es noch vier weitere Mannschaften aus dem Bergedorfer Raum in die 4. Pokalrunde geschafft. Bereits am Dienstagabend empfängt der SV Curslack-Neuengamme den Landesligisten SSV Rantzau, der in der vergangenen Saison sensationell bis ins Pokal-Halbfinale kam. Im Falle eines Sieges wäre es für die Curslacker der größte Pokalerfolg seit neun Jahren.

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Am Mittwoch hofft der VfL Lohbrügge auf eine Überraschung gegen den Oberligisten Eimsbütteler TV (19 Uhr, Binnenfeldredder). Mit Niklas Pietruschka (acht Saisontore) und Pascal Bäker (7) haben die Lohbrügger das beste Sturmduo der Landesliga. „Sie ergänzen sich hervorragend“, freut sich VfL-Coach Elvis Nikolic. „Niklas ist sehr schnell. Ihn haben wir in der vergangenen Saison als junges Talent hier aufgebaut und dann im Sommer den erfahrenen, kopfballstarken Pascal dazu geholt.“

Oberliga-Meister Altona 93 ist zu Gast beim Düneberger SV

Am Donnerstag schließlich hat der Landesligist Düneberger SV mit dem Oberliga-Meister Altona 93 ebenfalls eine fast unlösbare Aufgabe vor der Brust (15 Uhr, Silberberg). Zudem muss der Oberligist ETSV Hamburg beim Staffelkonkurrenten TSV Sasel ran (15 Uhr, Saseler Parkweg).