Schwarzenbek. Oldtimermarkt und Sachsenwaldlauf an einem Tag? Das klappt! Sportler und Retter kooperieren und wollen Besuchern Abwechslung bieten.

Freunde alter Feuerwehrfahrzeuge und gepflegter Oldtimer sowie Landmaschinen kommen am Sonntag, 8. September, ebenso auf ihre Kosten wie sportlich aktive Familien. Während die freiwillige Feuerwehr Schwarzenbek zum Oldtimermarkt bittet, lädt der TSV Schwarzenbek zum Sachsenwaldlauf ein.

Beides sind Aktionen insbesondere für Familien, deshalb werben TSV und Feuerwehr gemeinsam für ihre Veranstaltungen und haben sich bei den Angeboten so abgestimmt, dass sie nicht um die Zuschauer konkurrieren, sondern sich ergänzen.

Schwarzenbek: Oldtimermakt und Laufspaß für Familien

Diese Kooperation ist ein Baustein im Konzept des Sportvereins, Initiativen, die Angebote für Familien in der Stadt machen, zu bündeln. Wie berichtet ging vor einem knappen Jahr das vom Landessportverband geförderte Pilotprojekt „Gesundheitsort Sportverein“ an den Start. Ein wesentlicher Bestandteil ist eine Vernetzung der Initiativen, die sich um Familien kümmern. „Mittlerweile haben wir ein gutes Netzwerk und bündeln unsere Aktivitäten“, so TSV-Geschäftsführer Florian Leibold.

Der Schwarzenbeker Sportverein hat in den vergangenen Monaten in Zusammenarbeit mit Kitas, Stadtjugendring, Jugendzentrum, Stadtbücherei und weiteren Initiatoren diesen Verbund ins Leben gerufen, der sich speziell um die Belange der Kinder in der Region kümmert. Ziel des Netzwerks ist es, die Lebensqualität für Kinder und Familien zu verbessern und gemeinschaftliche Aktionen und Events zu fördern. Eine dieser Kooperationen ist jetzt dieser aufeinander abgestimmte Veranstaltungstag von Feuerwehr und Lauftreff. Viele Akteure aus dem Netzwerk sind auch im Rahmenprogramm der beiden Veranstaltungen mit vertreten.

Spannende Kombination aus Sport, Naturerlebnis und geschichtsträchtigen Fahrzeugen

„Ob sportliche Herausforderungen oder nostalgische Entdeckungen – am 8. September ist für jeden etwas dabei. Die Kombination aus Natur, Sport und Geschichte macht diesen Tag in Schwarzenbek zu einem besonderen Erlebnis“, verspricht Lauftreff-Leiter Dirk Habenicht. „Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt, sodass Familien den Tag in vollen Zügen genießen können“, so der Sportler weiter. „Wir laden alle herzlich ein, diesen besonderen Tag in Schwarzenbek mitzuerleben“, ergänzt Wehrführer Jan Piossek.

Los geht es bereits um 9 Uhr morgens mit dem Sachsenwaldlauf unter dem Motto „Laufen im Herzen der Natur“. Der Volkslauf mit verschiedenen Streckenlängen geht bereits in die 43. Auflage. Start und Ziel ist die Sportanlage an der Schützenallee. Dirk Habenicht, zuständig im Organisationsteam des TSV Schwarzenbek und des Lauftreffs für den Sachsenwaldlauf, sagte hierzu: „Ob erfahrener Läufer oder Laufanfänger – für alle ist etwas dabei.“ Schon eine Woche vor dem Start freut sich das Organisationsteam über mehr als 500 Online-Anmeldungen – und es werden täglich mehr. Erfahrungsgemäß warten viele Teilnehmer bis kurz vor Meldeschluss, weil sie bei optimalem Wetter antreten wollen.

Schöne Strecken durch den Wald für Kinder und Langstreckenläufer

Neben der herausfordernden Halbmarathon-Strecke (21 Kilometer) werden weitere schöne Laufstrecken über 3,6, 5 und 10 Kilometer sowie Schüler- und Kinderläufe angeboten. „So ist für jeden etwas dabei. Über eine Mannschaftswertung können Firmen- oder Vereins-Teams mit vier oder mehr Teilnehmenden ihren sportlichen Ehrgeiz beweisen“, verspricht der Organisator. Aber auch das Rahmenprogramm mit DJ, Stadtjugendring-Kinder-Aktivitäten, Grillstand vom Roten Kreuz, Kaffee und Kuchen sowie Eis von Opa Peters kann sich sehen lassen. Die Online-Anmeldung ist noch bis zum 4. September unter www.tsv-schwarzenbek.de freigeschaltet. Startschuss ist um 9.30 Uhr mit dem Halbmarathon am Sportplatz an der Schützenallee in Schwarzenbek.

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Parallel zu der Laufveranstaltung gibt es im Stadtzentrum rund um den alten Markt und den Ritter-Wulf-Platz historische Fahrzeuge zum Anfassen. Das letzte Mal hat die Feuerwehr so eine Schau im Jahr 2012 ausgerichtet und damit viele Hundert Besucher in das Zentrum gelockt.

Es gibt viel zu entdecken beim ersten Oldtimertreff seit zwölf Jahren

Rund 50 Teilnehmer haben sich bei der Feuerwehr und beim Förderverein für den ersten Oldtimertreff seit zwölf Jahren im Zentrum der Europastadt angemeldet. Die ehrenamtlichen Retter sind selbst mit ihrer historischen Spritze von 1885 und einem alten Unimog, der bei Wald- und Böschungsbränden wegen seiner extremen Geländegängigkeit immer noch im Einsatz ist, dabei. Hauptattraktion ist ein historischer Löschzug mit vier Fahrzeugen aus den 1960er-Jahren aus Flensburg.

Viele Teilnehmer sind es immer auch beim Schülerlauf (Archivfoto).
Viele Teilnehmer sind es immer auch beim Schülerlauf (Archivfoto). © Marcus Jürgensen | Marcus Jürgensen

„Neben alten Feuerwehrfahrzeugen werden auch Rettungsdienst- und Privat-Oldtimer ausgestellt“, kündigt Wehrführer Jan Piossek an. Ab 10 Uhr können Besucher auf dem Ritter-Wulf-Platz und dem alten Marktplatz eine beeindruckende Sammlung von historischen Fahrzeugen bewundern, die Geschichte lebendig werden lassen. Experten vor Ort erzählen spannende Geschichten aus vergangenen Zeiten und stehen für Fragen bereit. „Ein Muss für Technikliebhaber und Familien mit Kindern, die die Fahrzeuge hautnah erleben möchten“, so der Wehrführer weiter. Neben spannenden Fahrzeugen und Vorführungen mit simulierten Löscheinsätzen gibt es Aktionen für Kinder, eine Food & Drink Meile sowie Informationen über die Arbeit der Feuerwehr.

Förderverein sammelt Spenden für die aktive Feuerwehr

Denn so ganz uneigennützig sind die Retter nicht – auch wenn sie in erster Linie den Schwarzenbekern einen schönen Tag bieten wollen. „Es gibt immer wieder Ausrüstungsgegenstände, die wünschenswert und sinnvoll wären, aber nicht zur Standardausrüstung gehören. Deshalb müssen wir diese selbst kaufen und dabei hilft uns der Förderverein“, so Piossek. Da kommt dann Manfred Jacobsen vom Förderverein ins Spiel, der mit seinen Mitstreitern Spenden sammelt und neue Mitglieder sucht, um die rund 100 ehrenamtlichen Rettern mit bestmöglicher Ausstattung zu unterstützen. Auch das Übungslöschfahrzeug der Kinderfeuerwehr wäre ohne Spenden nicht finanzierbar gewesen. Dieses ist ebenfalls bei der Schau in Aktion zu sehen.