Börnsen. Größer, heller, nachhaltiger: Am Kreisel in Börnsen entsteht der Discounter der Zukunft. Ein bisschen Geduld ist aber noch gefragt.
Noch ist das Gebäude eingerüstet, aber die Vorfreude ist schon groß: Aldi Nord baut in Börnsen einen Markt der Zukunft. Auch am Kreisel zwischen der Bundesstraße 207 und der Straße Zwischen den Kreiseln entsteht nun eine der Filialen nach dem neuen Konzept. Größer, heller, freundlicher und nachhaltiger solle diese werden, sagt Aldi-Nord-Sprecher Maximilian Morlock.
Mit einer Verkaufsfläche von 1056 Quadratmetern gibt es zukünftig in dem Discounter nicht nur genügend Platz für die 1860 Produkte in den Regalen, sondern auch in den Gängen, die breiter werden. Dafür wurde der alte Aldi-Markt an gleicher Stelle komplett abgerissen. So richtig alt war der mit seinem Baujahr 2008 zwar noch nicht, aber bereits zu antiquiert, um das neue Filialkonzept umzusetzen.
Aldi in Börnsen wird größer, heller und nachhaltiger
Das wird nach und nach in allen 2200 Aldi-Nord-Filialen eingeführt. Danach ist jeder Markt gleich aufgebaut. So stoßen alle Kunden – auch die in Börnsen - nach dem Betreten als Erstes rechts auf das Obst und Gemüsesortiment. Es schließen sich an im Gang frische Backwaren und das Frühstück. Bis hier der Einkaufswagen rollt, ist in Börnsen etwas Geduld gefragt: „Der Markt wird in jedem Fall noch in diesem Jahr und voraussichtlich Ende November eröffnen“, sagt der Unternehmenssprecher.
Derweil können Passanten und Autofahrer mit ansehen, wie der Markt in Holzbauweise täglich weiter in die Höhe wächst. Nachhaltigkeit spielt dabei eine große Rolle: Die verbauten Materialien können laut Aldi-Sprecher Maximilian Morlock einfach recycelt oder – wie die Fassadenelemente aus Lochblech – in anderen Bauten weitergenutzt werden.
Börnsen ist in der Nahversorgung mit Discountern, Post und Apotheke gut aufgestellt
Energetisch wird die Börnsener Filiale mit einer Photovoltaikanlage und einer Wärmerückgewinnungsanlage der Kühlgeräte auf dem neuesten Stand sein. Letztere kühlt oder beheizt den Marktraum je nach Jahreszeit. „Insgesamt wird die Filiale ohne den Einsatz von fossilen Brennstoffen auskommen“, sagt der Aldi-Nord-Sprecher. Auf dem Parkplatz mit 70 Pkw-Stellplätzen können an einer neuen Säule E-Fahrzeuge geladen werden.
Der Nachhaltigkeitsaspekt war ein wichtiges Argument für die Börnsener Politik, die ohne große Diskussion der Erweiterung zugestimmt hat. „Bei der Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs ist unsere Gemeinde mit zwei Discountern, einem Getränkehandel, einer großen Drogerie und einer Apotheke sehr gut aufgestellt“, freut sich die Börnsener Bürgermeisterin Monique Hoops.
Aldi in Börnsen: Paketeinlieferung an Station rund um die Uhr möglich
Die gute Nahversorgung, aber auch das Ärztehaus und die im Dezember eröffnete Postfiliale an der Straße Beim Sachsenwald machen Börnsen als Wohnort immer attraktiver, wuchs die Einwohnerzahl im vergangenen Jahrzehnt kontinuierlich von 4200 (2012) auf aktuell rund 4900 Bürger.
Denen wird das Wohnen nun noch mehr versüßt: Wenn die Post geschlossen ist, können künftig Pakete auch in der neuen DHL-Station rund um die Uhr bei Aldi gegenüber eingeliefert werden.
Attraktiv: 11.000 Fahrzeuge passieren den Aldi-Standort an der Bundesstraße
Wie viel das Unternehmen in den neuen Markt mit 18 Mitarbeitern investiert, darüber spricht Aldi nicht. Fest aber steht: Der Standort an der B207 ist attraktiv, und das Einzugsgebiet geht weiter über die Grenzen Börnsens hinaus. Die Bundesstraße passieren täglich mehr als 11.000 Fahrzeuge (Stand 2010). Davon wird der ein oder andere Autofahrer sicher anhalten und seinen Einkauf in Börnsen erledigen.
Aldi in Börnsen: Womöglich wandern Kunden aus Wentorf ab
Möglich, dass Kunden der Aldi-Filiale im benachbarten Wentorf künftig nach Börnsen abwandern. Der Wentorfer Markt im Casinopark ist um einiges kleiner und enger und gilt mit seinen 800 Quadratmetern Verkaufsfläche nicht mehr als zeitgemäß.
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Eine Erweiterung ist seit Jahren im Gespräch. Die aber ist wegen der örtlichen Begebenheiten nicht einfach umzusetzen. Zudem stoßen die Pläne auf Widerstand. Denn für eine Erweiterung in Richtung Parkfläche müssten Wände im Bestandsgebäude versetzt und Bäume gefällt werden. Deshalb fiel eine Zustimmung zur Aldi-Erweiterung wie in Börnsen bisher schwer.