Großhansdorf. Im Dezember beschlossenes Radverkehrskonzept soll umgesetzt werden. Planungsbüro stellt erste konkrete Vorschläge zur Diskussion.
Mehr Fahrradstraßen – das ist eine der zentralen Empfehlungen aus dem Radverkehrskonzept, das Großhansdorfs Gemeindevertreter im Dezember beschlossen haben. Doch welche Straßen sind geeignet? Darum soll es bei einem Bürgerforum am Dienstag, 23. April, im Waldreitersaal (Barkholt 64) gehen, zu dem die Waldgemeinde jetzt einlädt. Beginn ist um 19 Uhr.
Die Verkehrsplaner der Büros Urbanus aus Lübeck und PGV Dargel Hildebrandt aus Hannover, die Großhansdorf bereits bei der Erstellung des Radverkehrskonzeptes unterstützt haben, haben mehrere Vorschläge ausgearbeitet, die bei der Veranstaltung vorgestellt und diskutiert werden sollen.
Neue Fahrradstraßen in Großhansdorf: Gemeinde fragt Bürger nach ihrer Meinung
Großhansdorfs Kommunalpolitiker hatten sich bei der Verabschiedung des Papiers darauf verständigt, vor einer Entscheidung die Öffentlichkeit einzubeziehen. Im Fokus der Überlegungen sind die Straßen Barkholt, Himmelshorst und Up de Worth. Auch der Kortenkamp sowie der Straßenzug Neuer Achterkamp, Heidkoppel, Alter Achterkamp werden in dem Konzept als mögliche Fahrradstraßen genannt.
Das Bürgerforum beginnt mit einer allgemeinen Einführung zum Thema Fahrradstraßen durch den Verkehrsplaner Stefan Luft vom Büro Urbanus. Der Experte erläutert rechtliche Bestimmungen, die Auswirkungen einer Fahrradstraße auf Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer, Gestaltungsmöglichkeiten und Beispiele aus anderen Kommunen.
105 Seiten umfassendes Radverkehrskonzept hat 40.000 Euro gekostet
Anschließend sollen die Streckenvorschläge Barkholt, Himmelshorst und Up de Worth erläutert und mit den Bürgern diskutiert werden. Auch weitere Vorschläge für Strecken können zur Sprache kommen. Neben den Verkehrsplanern der Fachbüros nehmen Vertreter des Bau- und Umweltamtes und der neue Klimaschutzmanager der Gemeinde, Christopher Faust, an der Diskussion teil. Am Ende werden die Ergebnisse zusammengefasst, und es gibt einen Ausblick auf das weitere Vorgehen.
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In das Fahrradkonzept hat Großhansdorf rund 40.000 Euro investiert. In die Erstellung waren Bürger durch eine Online-Umfrage und mehrere Workshops eingebunden. Rund ein Jahr wurde an dem Papier gearbeitet, ehe der 105 Seiten umfassende Entwurf Ende vergangenen Jahres beschlossen wurde.
Eine weitere Empfehlung ist der Umbau von Kreuzungen zu Kreisverkehren
Neben der Einrichtung zusätzlicher Fahrradstraßen ist die Umwandlung von Kreuzungen in Kreisverkehre vorgesehen. Außerdem sollen Radfahrer häufiger auf der Fahrbahn fahren. Einige kleinere und kostengünstig umsetzbare Maßnahmen, etwa zusätzliche Markierungen an Gefahrenstellen und eine Verbesserung der Beleuchtung, sollen zeitnah realisiert werden. Die größeren Projekte möchte die Gemeinde nach und nach angehen. In der Zukunft soll es zudem eine öffentliche Planungswerkstatt für die fahrradfreundliche Umgestaltung des Zentrums im Ortsteil Schmalenbeck geben, bei der Bürger Ideen einbringen können.