Ahrensburg. Synode des Kirchenkreises Hamburg-Ost wählt Pastor Heiko Landwehr zum Nachfolger von Isa Lübbers in Propstei Bramfeld-Volksdorf.
Die Propstei Bramfeld-Volksdorf, zu der die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Tangstedt und Hoisbüttel zählen, bekommt einen neuen leitenden Geistlichen. Als Nachfolger für Pröpstin Isa Lübbers, die sich Ende Juli in den Ruhestand verabschiedet, wählte die Synode des Kirchenkreises Hamburg-Ost den Ahrensburger Heiko Landwehr. Er setzte sich im vierten Wahlgang mit 85 von 101 abgegebenen Stimmen gegen seinen Mitbewerber, den Bargteheider Pastor Tim Ströver, durch.
Derzeit ist Landwehr als Gemeindepastor in der Oster-Kirchengemeinde in Hamburg-Bramfeld tätig. Zuvor hatte der 51-Jährige eine Pastorenstelle in Pronstorf inne. Das Theologiestudium absolvierte der gebürtige Hamburger in seiner Heimatstadt sowie in Heidelberg und Montpellier in Frankreich. Für Forschungsaufenthalte reiste er nach Indonesien und Malaysia, bevor er 2006 in Hamburg promovierte.
Ahrensburger wird als neuer Propst Vorgesetzter von 24 Pastorinnen und Pastoren
Mit Amtsantritt wird Heiko Landwehr dem aus sieben Pröpsten und Pröpstinnen bestehendem Team im Kirchenkreis Hamburg-Ost angehören. Dieser ist 2009 aus dem Zusammenschluss der drei Kirchenkreise Stormarn, Alt-Hamburg und Harburg entstanden. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich über die Grenzen von Hamburg hinaus. Es reicht von Harburg im Süden bis zu Bargteheide im Norden, von Eimsbüttel im Westen bis Geesthacht im Osten und umfasst insgesamt 107 Kirchengemeinden mit etwa 371.000 Mitgliedern.
Zur Propstei Bramfeld-Volksdorf zählen zwölf Kirchengemeinden. Heiko Landwehr wird als Propst Dienstherr von 24 Gemeindepastorinnen und -pastoren. Er übernimmt das Amt in einer für die Kirchen herausfordernden Zeit grundlegender gesellschaftlicher Veränderungen, in der die Zahl der Kirchenmitglieder immer weiter abnimmt. Die evangelische Kirche hat aus diesem Grund einen tiefgreifenden Transformationsprozess initiiert, mit dem sie sich auf die neuen Verhältnisse einstellen und zukunftsfähig bleiben will.
Ein Thema für Heiko Landwehr wird Zukunft der Kirchengemeinde Hoisbüttel sein
Zu den künftigen Aufgaben von Landwehr wird es gehören, dieses Vorhaben zu befördern und verantwortungsvoll mitzugestalten. Eines der offenen Themen, die Landwehr angehen muss, ist beispielsweise, ob das längerfristige Überleben der Kirchengemeinde Hoisbüttel gesichert werden kann.
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Bischöfin Kirsten Fehrs zufolge hat die Kirchenkreissynode mit der Berufung von Landwehr „eine gute Wahl“ getroffen. Sie sagt: „Er bringt einen breiten Erfahrungshintergrund mit, der ihn befähigt, die Veränderungsprozesse im Kirchenkreis Hamburg-Ost nicht nur zu begleiten, sondern mit dem nötigen Weitblick auch maßgeblich mitzugestalten – freundlich, zugewandt und mit dem ihm eigenen Verve.“
Landwehr sehe Kirche in größeren Zusammenhängen und setze auf innerstädtische Vernetzung ebenso wie auf interreligiösen Dialog und interkulturelle Zusammenarbeit. „Als Impulsgeber wird er sich der Frage stellen, wie die Nordkirche in Zukunft ins innovative Handeln kommen kann. Ich freue mich, mit Heiko Landwehr einen klugen und theologisch tiefgründigen Kollegen mit großer Verantwortungsenergie im Propstamt zu wissen“, so die Bischöfin.