Reinfeld/Großhansdorf. Pastoralrat der Katholischen Pfarrei St. Ansverus und Vorstand beschließen Termine. In Stormarn folgen weitere Gotteshäuser.
Dass die Tage mehrerer katholischer Kirchen im Kreis Stormarn gezählt sind, ist bekannt. Jetzt steht fest, wann die Gotteshäuser in Reinfeld und Großhansdorf schließen. In einer Sitzung haben Kirchenvorstand und der Pfarrpastoralrat der Pfarrei St. Ansverus Termine festgelegt. Gründe für die Aufgabe sind laut Diakon Tobias Riedel die relativ geringe Gottesdienstbesucherzahl, der bauliche Zustand der Gebäude und die angespannte personelle Situation des Pastoralteams.
Der letzte Gottesdienst in der Kirche St. Marien in Reinfeld ist am Sonntag, 16. Juni, um 10.30 Uhr. „Anschließend ist ein wehmütig-fröhliches Gemeindefest geplant“, sagt Riedel. Nach den Sommerferien wird es dann einen Begrüßungsgottesdienst in Bad Oldesloe (St. Vicelin) geben insbesondere für jene Menschen, die bislang in der Karpfenstadt zugegen waren. In der Kirche Heilig Geist in Großhansdorf ist die finale Andacht für Sonntag, 7. Juli, um 10.30 Uhr vorgesehen. Die Menschen können künftig die fünf Kilometer entfernte St. Marien-Kirche in Ahrensburg aufsuchen.
Großhansdorf will 3700 Quadratmeter großes Kirchenareal kaufen
„Niemandem im Kirchenvorstand oder Pfarrpastoralrat sind diese Entscheidungen leicht gefallen, denn wir alle wissen, dass Kirchengebäude für viele Menschen ein Stück Heimat sind, doch wir sehen dazu keine Alternative“, sagt Pfarrer Christoph Scieszka. „Trotzdem wollen wir versuchen, auch künftig in der Gesellschaft präsent und für alle Menschen ansprechbar zu sein, die den Kontakt zu uns suchen.“
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Von der Aufgabe sind auch die katholischen Gotteshäuser in Bargteheide und Trittau betroffen. Über die Zukunft von St. Vicelin in Bad Oldesloe soll 2027 entschieden werden. In Großhansdorf will die Gemeinde das rund 3700 Quadratmeter große Grundstück der Kirche am Wöhrendamm kaufen und dort eine Kindertagesstätte bauen. Sie soll fünf oder sechs Gruppen mit etwa 70 Plätzen bekommen. Der Plan sieht so aus: Das Gebäude errichtet die Kommune, vermietet es an die Lebenshilfe Stormarn, die Träger der Einrichtung wird. Nach Informationen dieser Redaktion ist für das Areal ein Preis von einer Million Euro im Gespräch.