Barsbüttel. Wählergemeinschaft BfB und SPD schmieden Allianz. Sie haben einen gemeinsamen Antrag für den Planungsausschuss formuliert.
Jetzt also doch: Die Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB) bekommt ihren Willen. Sie möchte, dass die Verwaltung eine Fläche auf der gegenüberliegenden Seite von Möbel Höffner an der Autobahn 1 in östliche Richtung zur Prüfung beim Land Schleswig-Holstein als Eignungsgebiet für Windräder anmeldet. Wie berichtet, hatte es bei Ausschusssitzungen im September und November lange Diskussionen gegeben. Ein entsprechender Antrag der BfB wurde blockiert. Nun schmiedet die Gruppe eine Allianz mit der SPD.
Das Duo hat für den Planungsausschuss am 2. Februar sowie die Gemeindevertretung drei Wochen später einen gemeinsamen Antrag formuliert, wonach die Sache an die Landesplanung herangetragen wird. BfB und Sozialdemokraten haben im Parlament eine Mehrheit. Die Anmeldung ist an zwei Bedingungen gekoppelt: Die Grundeigentümer müssen sich bereit erklären, ihre Flächen für Windräder zur Verfügung zu stellen. Zudem soll das E-Werk Sachsenwald als Vertragspartner in das Projekt eingebunden werden.
Mehr Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden
„Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die Gemeinde und ihre Bürger aus der Erzeugung von erneuerbaren Energien auf Barsbütteler Gebiet finanzielle Vorteile haben“, sagt BfB-Fraktionschef Rainer Eickenrodt zum Schulterschluss mit der SPD. Diese hatte zuvor den Fokus verstärkt auf Solarmodule gelegt, die Wählergemeinschaft Windräder im Blick. Nun wurden beide Themen in einem Schriftstück zusammengefügt. So heißt es in dem Antrag zum Beispiel: „Die bereits begonnene Planung für Photovoltaikanlagen auf gemeindlichen Gebäuden ist konsequent fortzuführen.“ Zudem soll die Gründung einer eigenen Gesellschaft geprüft werden, die Vorhaben mit Investoren umsetzt.
- Regenerative Energie: Glinde will mit Oststeinbek Solarpark bauen
- Zwei Gemeinden in Stormarns Süden planen drei Feuerwachen
- Kreis Stormarn will Rettungswache nahe der K 80 bauen
Eines ist sicher: Mit Solaranlagen wird es schneller vorangehen als mit einem Windpark. Der ist erst möglich, wenn der Regionalplan geändert wird und das Land die Fläche an der A 1 für gut befindet. Der Entwurf ist für Mitte 2024 angedacht, spätestens 2027 soll ein neuer Plan wirksam sein. Der ins Auge gefasste Bereich wurde 2011 von einer Firma untersucht, ist laut deren Gutachten geeignet. Der aktuelle Regionalplan für Windkraft gilt seit Dezember 2020. Im Vorfeld prüfte das Land 967 Potenzialflächen, 623 schafften es nicht zum Vorranggebiet. Ausschlusskriterium war vor allem der Schutz angrenzender Wohnsiedlungen. Andere Kommunen im Land haben laut Barsbüttels Verwaltung bereits Anträge auf Vergrößerung von vorhandenen Vorrangflächen gestellt.