Barsbüttel. Warum Fraktionschef Henri Schmidt überzeugt ist, dass seine Partei bei der Kommunalwahl am 14. Mai stärkste Kraft in der Gemeinde wird.

Auf ihrer Mitgliederversammlung im Bürgerhaus hat die CDU Barsbüttel die Kandidaten für die Kommunalwahl am 14. Mai bestimmt. Die Liste umfasst 21 Personen. Dabei wurde ein junges Spitzentrio nominiert. Auf Platz eins steht der Fraktionsvorsitzende Henri Schmidt (39), dahinter rangieren Sabrina Meiferts (29) und Thomas Nickel (32). Wieder am Start sind auch erfahrene Kommunalpolitiker wie der Ortsvorsitzende Volkmar Dietel auf Position sechs und der frühere Bürgervorsteher Friedrich-Wilhelm Tehge mit Listenplatz acht. Das Treffen leitete die Kreisvorsitzende Marion Schiefer.

Schmidt ist ob der Besetzung euphorisch, sagt: „Mit diesem Team werden wir stärkste Kraft in Barsbüttel. Während viele Parteien und Wählervereinigungen Probleme haben, genügend Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, konnten wir frühzeitig viele Menschen für uns gewinnen.“ Bei der vergangenen Kommunalwahl 2018 waren die Christdemokraten hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Sie kamen auf nur 24,1 Prozent der Stimmen. Sieger mit 33,4 Prozent war die Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB). Die Sozialdemokraten erreichten 26,4, Grüne 12,3 und die Liberalen 3,9 Prozent.

Christdemokraten kooperieren vermehrt mit den Grünen

Nach dem Debakel übernahm Schmidt das Amt des Fraktionsvorsitzenden von Dietel und verjüngte die Fraktion. Unter seiner Regie sank das Durchschnittsalter von 67,5 auf 47,6 Jahre. Er überwarf sich mit dem früheren Ortsvorsitzenden Wolfgang Böckmann. Ihm wurde vorgeworfen, die Fraktionsdisziplin missachtet zu haben. Der Polit-Dino verlor seinen Sitz im Planungsausschuss, war damit automatisch nicht mehr Mitglied der Fraktion. Böckmann akzeptierte den Rausschmiss vorerst nicht, schrieb an Ministerpräsident Daniel Günther und schaltete die Kommunalaufsicht ein. Das brachte aber nichts, weshalb er resignierte und schließlich seine Mitgliedschaft in der CDU kündigte.

Unter Schmidts Führung näherten sich die Christdemokraten den Grünen. Für Ausschüsse wurden gemeinsame Anträge verfasst. Vor der Kommunalwahl 2018 war das anders. Damals hatten CDU und SPD eine Mehrheit in der Gemeindevertretung. Es gab Geheimtreffen, wo ausgelotet wurde, welche Projekte umgesetzt werden, um dann im Parlament geschlossen aufzutreten. So setzten die beiden Parteien zum Beispiel die Vollsanierung des Rathauses durch.