Sylt/Föhr/Amrum. Claus Ruhe Madsen bezieht Stellung zum Thema illegale Unterkünfte. Kontrollen im Kreis Nordfriesland seien nachvollziehbar.

In die Diskussion um illegale Ferienwohnungen in den beliebten touristischen Orten an der Nordsee wie auf Sylt,Föhr,Amrum und in St. Peter-Ording hat sich nun Wirtschafts- und Tourismusminister Claus Ruhe Madsen (CDU) eingeschaltet. Verständnis für den Aufruhr unter den Inhabern der betroffenen Ferienobjekte hat er eher weniger.

Seitdem der Kreis Nordfriesland gegen illegale Ferienvermietung vorgeht, sind viele Eigentümer verunsichert. Tourismusminister Madsen stellt klar: „Es ist nichts Neues ist, dass Ferienwohnungen einer korrekten Genehmigung bedürfen und nicht in jedem Gebiet gebaut werden dürfen“, so der Minister gegenüber dem Abendblatt.

Sylt und Co.: Ferienwohnungen in Wohngebieten führen laut Madsen zu Konflikten

In reinen Wohngebieten führe das erfahrungsgemäß zu Konflikten und sei auch der Tourismusakzeptanz nicht dienlich. „Dass nun der Kreis Nordfriesland auch kontrolliert und Missstände abstellen lässt, ist daher nachvollziehbar“, sagt Madsen. Der Kreis komme damit offenbar Forderungen der örtlichen Politik nach, angesichts von fehlendem Dauerwohnraum gegen die nicht genehmigten Ferienwohnungen einzuschreiten.

Dennoch könne der Minister natürlich die Sorge verstehen, dass es wirtschaftliche Auswirkungen geben könnte, wenn dem Vermietungsmarkt attraktive Objekte entzogen würden – das Segment der Ferienwohnungen und -häuser sei schließlich ein wichtiges Standbein des Tourismus in Schleswig-Holstein.

Schleswig-Holstein: Wohnraum für Beschäftigte auf Sylt und Co. großes Thema

„Andererseits sollten die Kritiker aber auch daran denken, dass das Thema Wohnraum für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Tourismuswirtschaft ebenfalls massiv umtreibt“, sagt der Minister.

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Gerade auf Sylt und den anderen Nordfriesischen Inseln sei dies ein Punkt, auf den er sehr oft als Tourismusminister angesprochen werde. „Es gehören also zwei Seiten zu dieser Medaille.“ Er sei aber zuversichtlich, dass es zu einer vernünftigen Lösung kommen werde, so Madsen.