Wyk/Föhr. Fertigstellung des Nordsee-Bauwerks in Wyk hat sich immer wieder verzögert, nun gehen Arbeiten voran. Was Spaziergänger künftig erwartet.
- Anstelle der alten maroden Mittelbrücke soll in Wyk eine neue Seebrücke entstehen
- Sämtliche Bauteile werden bei Papenburg vorgefertigt und dann auf die Insel transportiert
- Bürgermeister spricht über Alleinstellungsmerkmal an Nordseeküste
Der Bau der neuen Mittelbrücke in Wyk auf Föhr an der Nordsee geht gut voran. Ob das Bauwerk aber pünktlich zur Sommersaison fertiggestellt werden kann, ist noch immer fraglich.
Nach einer längeren witterungsbedingten Baupause von kurz vor Weihnachten bis Mitte Februar gehen die Arbeiten an der neuen, 150 Meter langen Mittelbrücke nun weiter. Die Pause war notwendig, weil die Arbeiten mitten im Wattenmeer wegen des Wetters zu gefährlich waren.
Wyk Föhr: Neue Seebrücke ist einzigartig – Spaziergänger erwartet Wal und eine Meereslounge
„Einzig ein Wintereinbruch im März kann die Bauarbeiten noch unterbrechen“, so Wyks Bürgermeister Uli Hess. Anstelle der alten maroden Mittelbrücke soll eine neue Seebrücke entstehen, die zum Spazieren, Flanieren oder Ausruhen einladen soll.
Die alte, marode Seebrücke war im Januar 2023 abgerissen worden. Besonderes Merkmal des neuen Bauwerks wird der Spielbereich „Wal“ sowie eine wasserseitig verglaste „Meereslounge“ mit einem Sonnendeck sein.
„Der Bau ist im Vergleich zum vergangenen Jahr weit fortgeschritten“, sagt Uli Hess. Und so wird dort gearbeitet: Sämtliche Bauteile werden bei Papenburg vorgefertigt, dort zusammengeschweißt und mit sechs verschiedenen Schichten Korrosionsschutz behandelt und schließlich auf die Nordseeinsel transportiert.
Seebrücke in Wyk auf Föhr wird noch in dieser Saison eröffnet
„Diese Elemente werden nun schrittweise dem Bau zugeführt“, so Bürgermeister Hess. Von dem Arbeitsschiff MS „Braune“ aus hievt ein Kran die Bauelemente hoch, Arbeiter setzen die Teile entsprechend ein.
Und wann können Einheimische und Gäste das erste Mal über das neue Bauwerk, das an die Seebrückenarchitektur in den Ostseebädern angelehnt ist, flanieren? Uli Hess bleibt vage – zu oft schon ist der anvisierte Zeitplan durcheinandergeraten.
Ursprünglich war eine Eröffnung für Oktober 2023 geplant. „Das Bestreben ist, so schnell wie möglich fertig zu werden“, sagt Hess. „Aber wir schaffen das erst im Laufe der Saison, auch der Vorplatz an der Strandpromenade muss noch hergerichtet werden.“
„Mit dieser Seebrücke haben wir an der Nordsee ein Alleinstellungsmerkmal“
Zwischen Juni und September soll die neue, rund zehn Millionen Euro teure Mittelbrücke demnach fertiggestellt sein. Das Land Schleswig-Holstein fördert den Neubau mit neun Millionen Euro. Da die neue Seebrücke zu 90 Prozent gefördert wird, muss die Stadt lediglich zehn Prozent der Gesamtkosten tragen.
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Der Bürgermeister freut sich schon sehr auf die neue Seebrücke und glaubt, dass auch die Skeptiker, die das Bauwerk als zu massiv empfanden, zufrieden sein werden: „Eine neue Seebrücke zu bauen ist auch für mich etwas Besonderes. Wir werden mit diesem Objekt ein Alleinstellungsmerkmal an der Nordseeküste haben.“