Pinneberg. Pinnebergs Erster Stadtrat Stefan Bohlen hat die Bürgermeisterwahl in Kaltenkirchen gewonnen. Was das nun für die Kreisstadt bedeutet.

Für Stefan Bohlen ist es ein großer Erfolg: Der 40-Jährige hat am Sonntag die Bürgermeisterwahl in Kaltenkirchen mit klarer Mehrheit für sich entschieden. Zum 1. Januar will der Hamburger, der noch in Pinneberg arbeitet, nach Kaltenkirchen umziehen. Doch was bedeutet das für die Stadt Pinneberg. Schließlich ist er Vertreter der Bürgermeisterin Urte Steinberg. Und die wird zum 9. Januar ebenfalls das Rathaus verlassen und in den Ruhestand gehen.

Damit fallen zwei Spitzenpositionen in der Pinneberger Stadtverwaltung gleichzeitig weg. Klar ist, die Pinneberger wählen am 8. Oktober einen neuen Bürgermeister. Fünf Kandidaten stehen zur Wahl. Sollte keine absolute Mehrheit auf einen Bewerber entfallen, kommt es am 29. Oktober zu einer Stichwahl.

Politik in Pinneberg entscheidet erst nach Bürgermeisterwahl

Und was passiert mit der Stelle von Stefan Bohlen? Als hauptamtlicher Erster Stadtrat und erster stellvertretender Bürgermeister der Stadt Pinneberg verantwortet er seit 2019 die Bereiche Innerer Service mit dem Projekt Digitalisierung, Bürgerservice, den Kommunalen Servicebetrieb sowie den Abwasserbetrieb mit rund 250 Mitarbeitern. Müssen die Bereiche neu strukturiert werden?

Ob es nach Bohlen einen neuen hauptamtlichen Stadtrat geben wird und mit welchen Aufgaben dies verbunden wäre, steht noch nicht fest. „Darüber werden die politischen Fraktionen nach der Bürgermeisterwahl entscheiden“, sagt Wirtschaftsförderin Birgit Schmidt-Harder, die derzeit auch die Öffentlichkeitsarbeit für die Stadtverwaltung macht. Die Mitglieder der Ratsversammlung wählen den Ersten Stadtrat.

Stefan Bohlen bleibt bis Ende des Jahres Erster Stadtrat in Pinneberg

Bohlen ist auch Vorsitzender der Stiftung „Wir helfen uns selbst“, die sozialen, bezahlbaren Wohnraum schafft. Zudem vertritt Stefan Bohlen die Stadt Pinneberg als Mitglied im Vorstand des Fünf-Städte-Vereins Pinneberg e.V., der Träger des Fünf-Städte-Heims in Hörnum auf Sylt ist. Beides ist an das Amt des Ersten Stadtrats gebunden.

„Was ich aber weiterhin machen möchte, ist das Ehrenamt im Lenkungsausschuss des 115-Verbundes und der IT-Verbund Schleswig-Holstein für Kommunale Digitalisierung“, sagt Stefan Bohlen, der sich den Montag spontan freigenommen hatte. „Ich hatte eigentlich mit einer Stichwahl gerechnet und bin von der Eindeutigkeit der Wahl überrascht und erfreut.“

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Doch schon am Dienstag ist Bohlen wieder an seinem Arbeitsplatz. „Ich werde die Übergabe so gut wie möglich vorbereiten und die angeschobenen Projekte bis zum Ende des Jahres begleiten“, sagt er.