Elmshorn. Arbeiten für Umbau des Buttermarktes und den Rathausneubau beginnen. Wochenmarkt muss umziehen. Das ist in der City geplant.
Der Umbau des Buttermarktes und der Bau des neuen Rathauses – in den kommenden Monaten und Jahren hat die Stadt Elmshorn einiges vor. Mit dem Abriss des ehemaligen Sky-Marktes ist die Veränderung in der Innenstadt schon jetzt sichtbar.
Nun soll sich auch rund um den Buttermarkt und das Areal des neuen Rathauses etwas tun. Denn die Stadt beginnt mit den Vorarbeiten für die Verlegung der Schauenburgerstraße in Richtung Norden, um Platz für den Rathausneubau zu schaffen und die Grundlage für die Neufassung des Buttermarktes zu legen.
Elmshorns City wird sechs Jahre zur Baustelle – Wochenmarkt zieht um
Wie die Stadt mitteilt, beginnen am Montag, 24. Juli, die Vorbereitungen für den Kanalbau entlang der neuen Schauenburgerstraße. Denn bevor mit der Verlegung begonnen werden kann, müssen zahlreiche Hindernisse, die sich im Boden befinden, geräumt werden.
„Die Arbeiten finden in drei Bauabschnitten statt“, sagt Elmshorns Baustadtrat Lars Bredemeier. Start ist auf dem Gelände der ehemaligen Post. Dort müssen zwölf Gründungspfähle zurückgebaut werden. Im weiteren Verlauf werden die Fundamente der Kraftstofftanks einer Tankstelle entfernt, die sich südlich der Markthalle befunden hat.
Arbeiten für Verlegung der Schauenburgerstraße beginnen
Im letzten Bauabschnitt wird dann das Fundament eines Gasometers an der Kreuzung Wedenkamp/Schauenburgerstraße teilweise zurückgebaut. Diese Arbeiten dürften sich schwierig gestalten, denn es befinden sich Altlasten im Boden, das Areal gilt auch als Milzbrandverdachtsfläche.
Bei Analysen wurden zudem andere Schadstoffe im Boden gefunden. Daher müssen die Bauarbeiten unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden, um die Bauarbeitenden zu schützen. Für die Bevölkerung besteht nach Aussagen der Stadt aber keine Gefahr.
Elmshorn: Sicherheitsvorkehrungen wegen der Altlasten im Boden
Mit einem speziellen Bohrgerät soll der Boden dort ausgehoben werden, wo es für die neue Kanaltrasse erforderlich ist. So soll vor allem die Menge des Bodenaushubs reduziert werden. Der feuchte Aushub wird im Anschluss in einem Entwässerungszelt getrocknet. So sollen keine Schadstoffe über Staub in die Umgebung gelangen.
Der getrocknete Boden wird anschließend in Fässern gesichert und in eine Sondermüllverbrennungsanlage transportiert, um die Schadstoffe nachhaltig aus der Umwelt zu entfernen. Um zu verhindern, dass Boden von der Baustelle verschleppt wird, werden alle Fahrzeuge vor dem Verlassen gereinigt.
Sicherheitsrisiken für Bauarbeiten und Öffentlichkeit sollen minimiert werden
Die Baustelle wird in Bereiche eingeteilt, in denen unterschiedliche Sicherheitsmaßnahmen gelten. Im sogenannten Schwarzbereich tragen die Arbeiter eine Persönliche Schutzausrüstung, die von Schutzanzügen bis zu Atemgeräten reichen kann. So sollen Sicherheitsrisiken minimiert werden und die Sicherheit der Bauarbeiter und der Umgebung gewährleistet werden.
„Mit den ergriffenen Maßnahmen tragen wir den Erkenntnissen aus umfangreichen Voruntersuchungen Rechnung“, sagt Baustadtrat Bredemeier. „Für die Arbeiten konnten wir ein erfahrenes Unternehmen gewinnen, das mit den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen aus ähnlichen Vorhaben bereits bestens vertraut ist.“
Elmshorn: Arbeiten sorgen für Einschränkungen für Autofahrer
Dennoch bedeuten die Arbeiten Einschränkungen für die Autofahrer in Elmshorn. Denn mit dem Beginn der Bauarbeiten wird die Schauenburgerstraße voll für den Verkehr gesperrt. Weil in der Folge, ab Anfang 2024, mit dem Rathausneubau begonnen wird, bleibt die Straße bis zum Abschluss der Arbeiten gesperrt.
Als Umleitungs- und Ausweichstrecke wurde der Probstendamm im Norden des Buttermarktes ausgebaut. Von dort bleibt auch der Parkplatz auf dem Marktplatz erreichbar. Der Wochenmarkt wird für die Dauer der Umbauarbeiten verlegt – und zwar ans Südufer.
Elmshorner Wochenmarkt muss ans Südufer umziehen
Die Vorbereitungen dafür haben nun begonnen. Vor dem Gelände der Firma Peter Kölln muss eine Fläche asphaltiert werden, um trotz der Verlegung der Wochenmarktes einen ungehinderten Lieferverkehr zu gewährleisten.
„Wir schaffen Platz, um den Lkw-Verkehr räumlich vom Marktgeschehen trennen zu können“, sagt Baustadtrat Lars Bredemer. „Der Wochenmarkt wird wie gewohnt frei von jeglichem Verkehr stattfinden können.“
Parkplätze am Südufer des Hafens fallen zeitweise weg
Außerdem werden seit Montag im Auftrag der Stadtwerke und der Stadtentwässerung Kanal- und Leitungsarbeiten ausgeführt. Das ist notwendig, da zahlreiche Marktstände und auch die neuen Verkaufscontainer, in denen die Händler aus der Markthalle untergebracht sind, Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten brauchen.
Für die Arbeiten fallen laut Stadt für etwa drei Wochen rund 30 Parkplätze am Südufer weg. Sie sollen allerdings nach Abschluss der Arbeiten wieder freigegeben werden. Auch auf dem Buttermarkt sollen die Elmshornerinnen und Elmshorner während der Bauarbeiten weiterhin parken können.
Wochenmarkt kann sechs Jahre nicht auf dem Buttermarkt stattfinden
„Wir haben den Beginn der Baumaßnahmen bewusst in die Sommerferien gelegt, da in dieser Zeit der Parkdruck in der Innenstadt grundsätzlich geringer ist und weniger Menschen von den Einschränkungen betroffen sind“, so Bredemeier.
Vom 21. Oktober an wird der Elmshorner Wochenmarkt für die Dauer von voraussichtlich sechs Jahren am Südufer stattfinden. Denn dann beginnen die Arbeiten am heutigen Buttermarkt. Auftakt ist die Verlegung der Schauenburgerstraße.
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Elmshorn: Arbeiten für Verlegung des Buttermarktes starten im Oktober
Die Arbeiten sind umfassend: Neue Kanäle werden verlegt, der Rathausneubau beginnt 2024 und auch der Buttermarkt selbst soll, nach der Verlegung der Schauenburgerstraße, zu einem „attraktiven, innerstädtischen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität“ werden. Über die Pläne für den neuen Buttermarkt hat das Abendblatt ausführlich berichtet.
„Die hohe Qualität des Elmshorner Wochenmarktes soll auch während des Stadtumbaus gehalten werden“, sagt Baustadtrat Bredemeier. „Daher verlegen wir den Wochenmarkt auf eine Fläche, die abseits von baustellenbedingten Beeinträchtigungen wie Lärm, Staub und Lkw-Verkehr liegt.“