Elmshorn. Seit 2012 wird der Rathaus-Neubau geplant. Nun soll es endlich losgehen – mit 24 Ordner starkem Antrag und gestiegener Kostenprognose.

Es wird ganz schön monumental, das neue Rathaus in Elmshorn. Dabei ist nicht nur das geplante Gebäude groß – umfangreich sind auch die Unterlagen zum Neubau: 24 Ordner, 250 Zeichnungen und das alles in acht Ausfertigungen. Diesen „Papierberg“ hat die Stadt Elmshorn nun als Bauantrag für den Rathausneubau der zuständigen Bauaufsicht übergeben. Von Ausstattung über Grundrisse bis hin zum Zweck des Baus versammelt der Antrag alle erforderlichen Grundlagen für die Genehmigung des seit Jahren geplanten Neubaus.

Die mehr als 500 Seiten werden nun an zuständige Fachämter und Behörden verteilt, die Stellung zu dem Neubau nehmen und ihre jeweilige Genehmigung erteilen – oder Rückfragen stellen. „Ich bin optimistisch, dass wir sehr gute Unterlagen angefertigt haben“, sagt Thomas Kröger, der das Projekt als städtischer Ingenieur begleitet. „Dank vieler Vorgespräche konnten wir wichtige genehmigungsrelevante Erkenntnisse bereits in den Planungen berücksichtigen“, erläutert Kröger.

Baustadtrat Lars Bredemeier spricht von einem denkwürdigen Moment auf dem Weg zum Rathausneubau. „Die Einreichung des Bauantrags ist ein wichtiges Signal, das den Planungsfortschritt eindeutig dokumentiert. Elmshorn macht sich auf den Weg in eine attraktive Zukunft, in ein attraktives Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen“, so Bredemeier.

Der Baustadtrat betont: „Mit der angestrebten Gold-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen wird der Neubau zur Klimaneutralität Elmshorns beitragen. Erdwärmepumpen, Photovoltaik-Anlagen, ein Gründach sowie ein zeitgemäßer Wärme- und Kälteschutz werden das Rathaus in puncto Nachhaltigkeit zu einem Leuchtturm der städtischen Projekte machen.“ Auch für die Mitarbeitenden sei dieser Moment ein wichtiges Signal, sagt der Baustadtrat: „Mit dem Neubau schaffen wir attraktive Arbeitsräume, die modernsten Standards und den Wünschen unserer Mitarbeitenden entsprechen.“

Mit dem Bauantrag ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Neubau an der Schauenburger Straße erreicht. Bis dahin brauchte es viele Jahre. Die Entscheidung für den Rathausneubau südlich des Buttermarktes war Ende 2012 gefallen. Seitdem hat sich der Baubeginn immer weiter nach hinten verschoben. 2017 wurde der erste Spatenstich noch für das Jahr 2020 angekündigt. Jetzt heißt es, im November 2023 wird angefangen. Denn Voraussetzung für den Neubau südlich des Buttermarktes und südlich der Schauenburger Straße sind die Verlegung der Schauenburger Straße sowie der Ausbau der Berliner Straße mit dem Abriss der Häuser Nummer 18 und 20.

Der Rathaus-Neubau ist ein zentrales Puzzleteil im Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen. Es umfasst den Buttermarkt mit der Markthalle, das Haus der Technik, und es zieht eine Änderung der Straßenführung nach sich. Der Rathauskomplex wurde in den vergangenen Jahren immer größer und damit auch immer teurer. Das aktuelle Preisschild weist mehr als 50 Millionen Euro an Baukosten aus.