Norderstedt. Die beliebte Großveranstaltung wird anders als in den Vorjahren. Das sind die ersten Details für das Fest am 22. September.
- Wegen langer Haushaltsberatungen konnte das Fest nicht wie früher geplant werden.
- Jetzt gibt es einen Alternativplan mit kürzerer Strecke.
- Ein Kernelement ist ein „White Picknick“ mit einer riesigen Tafel auf der Straße.
Die Umstände im Frühjahr waren fraglos ungewöhnlich: Weil es bis Ende März dauerte, ehe Norderstedt einen beschlossenen Doppelhaushalt für die Jahre 2024 und 2025 hatte, musste die von der Besucherzahl größte Veranstaltung in der Stadt notgedrungen gestrichen werden. Denn ohne gültigen Finanzplan konnte die Verwaltung nicht die nötigen Auftragsvergeben für das autofreie Straßenfest auf der Ulzburger Straße in die Wege leiten, sodass die Party in ihrer bisherigen Form nicht mehr realisierbar war. Und dass, obwohl hier 2023 noch Zehntausende Menschen mitgefeiert hatten.
Immerhin: Quasi im gleichen Atemzug wurde ein Plan B initiiert. Im Umweltausschuss beschloss die Politik einstimmig, dass im Rathaus, genauer gesagt in der Stabsstelle „Nachhaltiges Norderstedt“, eine Alternative erarbeitet werden solle. Der Kostendeckel: 60.000 Euro. Das avisierte Datum: Sonntag, 22. September, also während der Europäischen Mobilitätswoche, wie es in der Vergangenheit auch immer der Fall war.
Ulzburger Straße in Norderstedt: So wird das neue autofreie Straßenfest
Nun wurde das Konzept dem gleichen Gremium vorgestellt. „Es ist eine Chance“, hieß es in der Präsentation. Die Veranstaltungsfläche wird nur zwei Drittel dessen sein, wie es früher war, sie reicht vom Langenharmer Weg bis Steindamm, mehr ist wegen einer Baumaßnahme nicht möglich. Das Motto bleibt: „Die Straße als öffentlichen Raum anders, nämlich attraktiv, erlebbar machen.“ Das Profil einer „umweltfreundlichen, nachhaltigen Mobilität“ solle geschärft werden.
Wie es sich bewährt hat, können sich Vereine und Institutionen aus Norderstedt präsentieren. Auch für den Einzelhandel rund um den Initiativkreis Ulzburger Straße war das Fest stets eine gute Gelegenheit, den Kontakt zur Bevölkerung zu suchen. Der ÖPNV soll im Fokus stehen, etwa durch den VHH, dazu das Fahrrad im Mittelpunkt, angedacht sind Aktionen mit dem ADFC und eine Werkstatt. Für das kulturelle Programme sind Musik, Walking Acts, Piraten und Zauberer vorgeschlagen. Ob dazu auch der große Umzug („Movimento“) zählt, wird nicht konkretisiert.
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Ulzburger Straße: Lange Tafel mit 300 Tischgarnituren
Dafür soll es eine riesige Esstafel geben, nämlich ein „White Picknick“. Das bedeutet: Auf der Ulzburger Straße wird es 300 Festzeltgarnituren mit weißen Tischdecken geben, „punktuell mit Ausmaltischen“, die Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, eigene Picknickkörbe mitzubringen. Ergänzend werde es vor Ort aber ebenso ein gastronomisches Angebot geben.
Auf dieser Basis wird die Stadt das Ulzburger Straßenfest nun im Detail weiter planen. Die Fraktionen nahmen das Konzept erfreut zur Kenntnis. „Darin liegt eine Chance“, sagte stellvertretend die Vorsitzende des Umweltausschuss, Ingrid Betzner-Lunding (Bündnis 90/Die Grünen), sie sei überzeugt, das „ein vernünftiges Straßenfest zustandekommt“.