Vierzehn Parteien mit insgesamt 746 Kandidaten im Alter von 18 bis 77 Jahren bewerben sich um die 135 Sitze im niedersächsischen Landtag.

Am 27. Januar droht ein Negativrekord: Alle Umfragen lassen erwarten, dass die Wahlbeteiligung noch einmal zurückgeht. 2003 hatte sie nur noch 67 Prozent betragen, nur im Jahr 1947 lag sie mit 65,1 Prozent niedriger.

Der 16. Landtag wird kleiner: Statt bislang 155 sollen als Sparbeitrag des Parlaments nur noch 135 Sitze vergeben werden. Diese Zahl kann allerdings - abhängig von Überhang- und Ausgleichsmandaten - wieder steigen. In der zu Ende gehenden Legislaturperiode drängelten sich 183 Abgeordnete im Leineschloss. Korrigiert wurde so, dass die CDU 2003 mehr Direktmandate geholt hatte als ihrem Zweitstimmenanteil entsprach.

6,1 Millionen Niedersachsen sind wahlberechtigt, sie entscheiden über eine Fortsetzung der bürgerlichen Koalition aus CDU und FDP unter Führung von Ministerpräsident Christian Wulff oder den Machtwechsel. Vor fünf Jahren hatte die CDU 48,3 Prozent der entscheidenden Zweitstimmen erhalten, gefolgt von der SPD (33,4 Prozent), der FDP (8,1) und den Grünen (7,6).

In allen Umfragen der vergangenen Monate lag die CDU mit rund 44 Prozent um etwa zehn Prozentpunkte vor SPD. FDP und Grüne, so die Umfragen, werden den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, rangeln um Platz drei. Für Spannung sorgt angesichts des Vorsprungs des bürgerlichen Lagers nur noch die Frage, ob Die Linke die Fünf-Prozent-Hürde überwindet. Umfragen lassen das erwarten.

Allein der Einzug der Linkspartei könnte, wenn CDU und FDP schwächeln, die bürgerliche Landesregierung gefährden. Die Demoskopen verweisen auf die hohe Zahl der Wähler, die über ihre Stimmabgabe noch nicht entschieden haben.

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