Vor 23 Jahren war die Schülerin in Bremervörde ermordet worden. Der Angeklagte soll die damals 16-Jährige mit 67 Stichen getötet haben.
Verden. Mehr als 23 Jahre nach dem Mord an einer Schülerin in Bremervörde wird der Prozess am Landgericht Verden heute neu aufgerollt. Der Angeklagte war 2009 von der Jugendkammer des Landgerichts Stade freigesprochen worden, weil dem damals 41-Jährigen die Tat nicht nachgewiesen werden konnte.
Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil wegen erheblicher Bedenken gegen die Beweisführung aber im April dieses Jahres aufgehoben. Der neue Prozess findet nun in Verden statt. Dem Mann wird vorgeworfen, im August 1987 die 16 Jahre alte Sonja mit 67 Messerstichen im Kreis Rotenburg/Wümme getötet zu haben.
Kurz nach Verhandlungsbeginn wurde der Prozess bereits unterbrochen. Die Verteidigung stellte am Montag einen Befangenheitsantrag gegen die Kammer am Landgericht Verden. Eine andere Kammer muss nun darüber befinden. Eine Entscheidung soll am 8. November mitgeteilt werden. Der Prozess war in Verden neu aufgerollt worden. Das Landgericht Stade hatte den Angeklagten 2009 wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil aber im April aufgehoben. Der damals 19-Jährige soll die Schülerin im August 1987 nach einem Disco-Besuch in Bremervörde (Kreis Rotenburg) erstochen haben. dpa-Notizblock