Der Medizinstudiengang war nach Aussage des schleswig-holsteinischen FDP-Fraktionschefs, Wolfgang Kubicki, nie gefährdet.

Lübeck/Kiel. Die Lübecker Universität war nach Ansicht des FDP-Fraktionschefs im Kieler Landtag, Wolfgang Kubicki, nie wirklich von einer Schließung bedroht. „Für mich selbst stand sie nie auf der Kippe“, sagte er in einem Interview mit den „ Lübecker Nachrichten “. Er habe schon bei der Haushaltsplanung gewusst, dass der Bund bereit sei, den Kostenblock zu übernehmen . Die inoffizielle Zusage aus dem Dezember - als Schleswig-Holstein im Bundesrat die entscheidenden Stimmen für das umstrittene Wachstumsbeschleunigungsgesetz lieferte - konnte in der Planung aber nicht veranschlagt werden, falls der Bund nicht Wort halten würde. „Hoffnung kann man nicht in die Haushaltsplanung einstellen.“

Seiner Meinung nach habe die Landesregierung die Hochschule der Hansestadt nicht als Faustpfand benutzt. „Wir haben nicht die Uni Lübeck benutzt, um Interessen in Berlin durchzusetzen. Wir haben die Möglichkeiten Schleswig-Holsteins genutzt, um den Bund ins Boot zu holen“, sagte der 58-Jährige. Er betonte, dass der Medizinstudiengang hätte geschlossen werden müssen, wenn der Bund seine Zusage nicht eingehalten hätte. Er habe dem Präsidenten der Uni Lübeck, Peter Dominiak, aber gesagt: „Vertrauen Sie mir! Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und ich bekommen das hin. Aber lassen auch Sie nicht mit den Demonstrationen nach. Das hilft uns in Berlin.“