Die Medizin-Studenten fahren im Sonderzug in die Landeshauptstadt. Dort ist eine Demo gegen die Schließungspläne von Schwarz-Gelb geplant.

Lübeck. Der Kampf der Lübecker für ihre Universität mischt auch den Bahnverkehr in Schleswig-Holstein auf. Ein eigens angemieteter Sonderzug soll am Mittwoch rund 1000 Studenten, Professoren und Lübecker Bürger zu einer Großdemonstration nach Kiel bringen, noch einmal ebenso viele werden mit 19 Sonderbussen in die Landeshauptstadt fahren.

Sie wollen dort gegen die Pläne der Landesregierung protestieren, den Studiengang Medizin an der Universität zu Lübeck zu streichen. Die Solidarität sei überwältigend, sagte die Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), Linda Krause, am Dienstag.

Am Montag hatte sich Bundesforschungs- ministerin Annette Schavan (CDU) in Berlin mit Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) zu einem einstündigen Gespräch getroffen, um über Möglichkeiten zu reden, die Schließung des Studiengangs abzuwenden.

+++ Medizinstudium in Kiel und in Lübeck - Ein Vergleich +++

Vor Vertrauten habe Schavan laut "Flensburger Tageblatt" bereits deutlich gemacht, das sie „nicht mitansehen will, wie der Studiengang abgewickelt wird“. Die Bundesregierung habe vor allem deshalb ein Interesse daran, die Arztausbildung an der Uni Lübeck zu erhalten, weil sie die Zahl der Medizinstudienplätze in Deutschland ausbauen will.