Die Hochwasserlage in Reinfeld hat sich leicht entspannt. Durch den Einsatz von Pumpen ist der Wasserspiegel gesunken.

Reinfeld. Die Hochwasserlage in Reinfeld im Kreis Stormarn hat sich leicht entspannt. Durch den Einsatz von mittlerweile sieben Hochleistungspumpen sei der Wasserspiegel des Herrenteichs um rund 20 Zentimeter gesunken, sagte Reinfelds parteiloser Bürgermeister Gerhard Horn. Der Pegelstand lag nach seinen Angaben am Freitag bei etwa 9,40 Metern, normal ist im Winter ein Wasserstand von rund 8,50 Metern. Die Gefahr eines Dammbruchs sei aber noch nicht gebannt, sagte Horn. Die Wassermassen des fünf Hektar großen Herrenteichs drohen ein provisorisches Stauwehr zu zerstören.

Horn wies Vorwürfe betroffener Anlieger zurück, er habe zu spät auf die Gefahr reagiert. „Die Bauarbeiten an dem Wehr sind durch den unerwartet heftigen Wintereinbruch kurz vor Weihnachten gestoppt worden. Doch die jetzige Situation ist schon besser als noch vor sechs Monaten, das provisorische Wehr ist höher als das alte“, sagte er. Der Damm regelt den Abfluss des Herrenteichs in das Flüsschen Mühlenau, das durch Reinfeld fließt.

Wegen des drohenden Dammbruchs hatte der Bürgermeister zu Beginn der Woche einen Kindergarten und zwei direkt an der Mühlenau gelegene Wohnhäuser evakuieren lassen. „Wir haben Ende Februar schon Wasser aus dem Teich abgelassen, aber es ist immer mehr Schmelzwasser von den Äckern und aus den Rückhaltebecken der A 20 nachgeflossen“, erläuterte Horn. Seit Mittwochabend hat das Technische Hilfswerk mehr als eine Million Kubikmeter Wasser aus dem Teich abgepumpt.