Prinzessin Caroline hat vor der Kleinen Strafkammer in Hildesheim eine Zeugenaussage gemacht. Angeklagt ist ihr Mann Ernst August Prinz von Hannover.
Hildesheim. Prinzessin Caroline von Monaco (52) ist an diesem Mittwoch im Landgericht in Hildesheim erschienen. Sie sagte als Zeugin in einem Verfahren aus, in dem es um eine zehn Jahre zurückliegende angebliche Attacke ihres Mannes, Ernst August Prinz von Hannover (55), auf einen Discobesitzer in Kenia geht. Die Prinzessin kam freiwillig, um für ihren Mann auszusagen, das Gericht hätte sie nicht zwingen können. Caroline bezeugte, dass Ernst August dem Discobesitzer nur zwei Ohrfeigen und nicht mehr verabreichte: „Ich beobachtete, dass mein Mann Josef Brunlehner zwei Ohrfeigen mit der flachen Hand gegeben hat und dazu gesagt hat, eine für die Musik und eine für das Licht.“
Fast wortgleich hatte auch Ernst August bei seinem einzigen Auftritt vor dem Landgericht im Juli 2008 die Vorgänge im Januar 2000 auf einer kenianischen Ferieninsel geschildert. Die Art der Schläge waren strittig, weil das Opfer über schwere Verletzungen geklagt hatte.
Ernst August selbst begleitete die Prinzessin nicht. In einem beigefarbenen Mantel und einer dunklen Hose betrat Caroline das Gebäude durch einen Seiteneingang. Fotos von ihr im Saal waren nicht erlaubt. Zuvor war mehrere Tage lang spekuliert worden, ob Caroline tatsächlich für ihren Mann aussagen wird, nachdem deutsche und französische Zeitungen Fotos von Ernst August bei einem Badeurlaub in Thailand veröffentlicht hatten.
Für ihr Erscheinen hatte die Paparazzi-geplagte Prinzessin allerdings Bedingungen gestellt: So hatte sie unter anderem einen Sicherheitsabstand von drei Metern innerhalb des Gerichtsgebäudes gefordert. Obwohl sie einen Dolmetscher zur Seite hatte, redete die Prinzessin zunächst auf Deutsch. „Wo soll ich beginnen?“, fragte sie, als der Richter sie um eine Schilderung der Ereignisse bat. Später redete sie dann auf Englisch weiter.