Udo Dahmen von der Popakademie glaubt, dass unsere Oslo-Hoffnung langfristigen Erfolg haben wird - im Gegesatz zu den DSDS-Gewinnern.
Mannheim. Die Teenies kreischen, die Kasse klingelt - und nach ein paar Monaten sind die Superstars der deutschen Casting-Shows wieder vergessen. Fast allen ist es bislang so ergangen. Aber Lena Meyer-Landrut (18) könnte die erste sein, die es wirklich packt im Show-Geschäft, glaubt Professor Udo Dahmen von der Popakademie in Mannheim. Die Gewinnerin der Grand-Prix-Castingreihe „Unser Star für Oslo“ sei eine ganz andere Liga als die meisten Casting-Show-Gewinner. „Sie hat mit ihrer Persönlichkeit die ganze Nation verzaubert“, sagte der Musikdozent.
Lena begeistere die Fans nicht einfach nur mit ihrer Stimme. „Sie legt sehr viel von ihrer Persönlichkeit in ihre Auftritte. Wie sie sich verhält, was für flapsige Kommentare sie gibt, wie sie höchst unprofessionell mit ihrer Aufregung umgeht – das mögen viele Menschen viel mehr als einen völlig überhöhten Star.“ Aus diesem Grund habe bislang noch kein einziger Kandidat der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) einen wirklich nachhaltigen Erfolg gehabt. Bei DSDS gehe es vor allem um die Show und weniger darum, dass die Kandidaten Pop-Künstler seien. „Denen fehlt oft das gesamte „package“ drumrum – das sind keine authentischen Künstler, die mit viel Originalität und handwerklichen Fähigkeiten das moderne Bild eines Pop-Musikers ausfüllen könnten“, sagte Dahmen.