Bei der Reinigung von Badezimmern der Patienten wurden Fehler gemacht. Betroffen sei die Frauen- nicht aber speziell die Frühchen-Station.
Bremen. Der Klinikverbund Gesundheit Nord (GeNo) hat die per Gutachten bekannt gewordenen Hygienemängel beim Reinigen von Patientenbadezimmern im Klinikum Bremen-Mitte eingeräumt. Bisher seien noch nicht alle Fehler beseitigt worden, sagte GeNo-Sprecherin Karen Matiszick. So würden immer noch Haushaltshandschuhe benutzt, obwohl von den Gutachtern Einmalhandschuhe empfohlen wurden.
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Das Gutachten beziehe sich auf eine normale Station in der Frauenklinik, nicht auf die Ende Februar geschlossene Frühgeborenen-Station. Jede Station habe einen eigenen Hygieneplan. Nun würden noch einmal alle Putzabläufe überprüft, auch der ehemalige der geschlossenen Frühchenstation.
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Am Dienstag, den 22. Mai, war im Untersuchungsausschuss zum Tod dreier Babys auf der Frühgeborenen-Station 2011 das Gutachten eines Freiburger Hygieneinstituts veröffentlicht worden. Darin wurde unter anderem bemängelt, dass nach dem Putzen der Toiletten mit den benutzten Handschuhen die Türklinken angefasst wurden. Dadurch könnten diese mit Keimen kontaminiert werden. Die Gutachter raten zur Benutzung von Einmalhandschuhen, die vor dem Anfassen der Türklinke ausgezogen werden.
Matiszick sagte, nach Erstellen des Gutachtens habe es zahlreiche Schulungen für das Reinigungspersonal gegeben. Warum noch nicht alle bemängelten Fehler beseitigt wurden, sei unklar. Dies werde nun aber nachgeholt. 2011 waren auf der Frühchenstation der Frauenklinik drei Babys infolge von Keiminfektionen gestorben. (dapd)