Schwarzenbek. Von Schwarzenbek bis Dassendorf: Nach Corona-Unterbrechung gibt es wieder die Treffen mit den Bürgern. Einige Kommunen sind nicht dabei.

Zwei Jahre haben die Menschen – nicht nur im Kreis Herzogtum Lauenburg – auf viele persönliche Begegnungen verzichten müssen. Öffentliche Gebäude waren geschlossen, Veranstaltungen abgesagt. Nun ist die Pandemie vermutlich vorbei, aber die Kommunen nutzen die Gelegenheit, um mit ihren Bürgern auf das neue Jahr anzustoßen, nur sehr verhalten. Große Neujahrsempfänge gibt es nur in Schwarzenbek, Geesthacht, Dassendorf und Gülzow.

Traditionell sehr früh im Jahr dabei ist die Stadt Geesthacht. Am kommenden Sonntag, 8. Januar, beginnt um 11 Uhr der zweistündige Neujahrsempfangs im ersten Stockwerk des Geesthachter Rathauses am Markt 15. Die Neujahrsansprache hält Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer (SPD), die musikalische Umrahmung übernimmt der Spielmannzug des VfL Geesthacht. Auch eine Gebärdensprachdolmetscherin wird anwesend sein. Traditionell kommen mehrere Hundert Besucher in der Rathaus der Elbestadt, um das neue Jahr zu begrüßen.

Neujahrsempfänge in Schwarzenbek, Geesthacht, Dassendorf und Gülzow

Der letzte Empfang in Schwarzenbek war im Januar 2020 unter der Regie der damaligen Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig. Damals wurde noch über ihre Wiederwahl beziehungsweise ihre Nachfolge spekuliert. Wenig später warf der ehemalige Stadtjugendpfleger Norbert Lütjens seinen Hut in den Ring. Er setzte sich gegen seinen Gegenkandidaten Matthias Schirmacher im September mit fast 75 Prozent der Stimmen durch. Einen Neujahrsempfang konnte Lütjens (52) bislang allerdings nicht organisieren – obwohl er als Musiker und langjähriger Mitorganisator des Stadtvergnügens die Expertise dafür hat.

Norbert Lütjens ist seit Dezember 2020 Bürgermeister in Schwarzenbek. Jetzt lädt er zu seinem ersten Neujahrsempfang ein.
Norbert Lütjens ist seit Dezember 2020 Bürgermeister in Schwarzenbek. Jetzt lädt er zu seinem ersten Neujahrsempfang ein. © Stefan Huhndorf | Stefan Huhndorf

Am Sonnabend, 21. Januar, wird es nun den ersten Schwarzenbeker Neujahrsempfang mit Bürgermeister Norbert Lütjens und Bürgervorsteher Rüdiger Jekubik im Forum des Gymnasiums an der Buschkoppel geben. Beginn ist um 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr). „Es wird einige Überraschungen geben, und wir haben auch eine Band“, sagt der Verwaltungschef. Mehr will er nicht verraten. Allerdings ist sein Weggefährte Frank Düwel, Intendant des Kultursommers am Kanal, mit im Boot. Gemeinsam mit Düwel hat Lütjens in den vergangenen Jahren auch das Sommer-Event „Beat and Dance“ gemeinsam mit Jugendlichen und Flüchtlingen initiiert. Das schraubt die Erwartungen natürlich hoch.

Fester Programmpunkt sind Festansprachen und die Ehrung von verdienten Bürgern. Allerdings gibt es keine „Show-Acts“ mehr wie unter der Regie des damaligen Stadtmarketingchefs Andreas Thiede, der den Schwarzenbeker Neujahrsempfang nach der Jahrtausendwende gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Frank Ruppert für viele Jahre zum größten kommunalen Neujahrsempfang in Norddeutschland gemacht hatte.

Lauenburg spart den Sektanstoß mit den Bürgern dieses Jahr aus

Thiede hatte nach seiner Wahl zum Lauenburger Bürgermeister vor zwölf Jahren einen Teil dieses Glamours mit in die Schifferstadt übertragen. Jetzt – zum Ende seiner Amtszeit – spart er einen weiteren Neujahrsempfang aus. Lauenburg gibt Energiespargründe für diese Entscheidung an.

Erstmals seit Langem gibt es wieder einen Neujahrsempfang beim DRK Ortsverein Schwarzenbek. Für Sonntag, 15. Januar, 11 Uhr, lädt Ortsvorsitzender Mark Lehmann die Mitglieder und die Bürger der Stadt zum Empfang ins DRK-Zentrum an der Bismarckstraße 9 b ein.

Auch die Gemeinde Müssen bittet zum Empfang. Und zwar für Freitag, 13. Januar, um 19 Uhr. Die Bürger treffen sich im „Haus der Generationen“ am Von-Wachholz-Weg. Am gleichen Tag um 19.30 Uhr lädt Gülzows Bürgermeister Wolfgang Schmahl die Bürger seines Dorfes in die alte Schützenhalle zum Empfang ein. In Gülzow werden wie in Schwarzenbek verdiente Bürger geehrt, und nach dem Festakt gibt es Schnittchen und Sekt.

Dassendorf bildet bei den Neujahrsempfängen das Schlusslicht

Martina Falkenberg ist Bürgermeisterin in Dassendorf.
Martina Falkenberg ist Bürgermeisterin in Dassendorf. © Ariaane Funke | ariaane funke

Die Gemeinden Hamwarde und Börnsen laden zu Neujahrsempfängen am Sonntag 15. Januar, ein. Los geht es jeweils um 11 Uhr. In Hamwarde im Gemeindezentrum am Dreicksplatz, in Börnsen in der Waldschule am Hamfelderedder 13. Spät dran ist die Gemeinde . Erst am Sonntag, 29. Januar, schüttelt Amtsvorsteherin und Bürgermeisterin Martina Falkenberg den Bürgern die Hand und lädt zum Sektempfang in den Gemeindesaal am Christa-Höppner-Platz in Dassendorf.

Auch die Liberalen sind in diesem Jahr spät dran. Das traditionelle Drei-Königs-Treffen (6. Januar) wird nach hinten verschoben. Der FDP-Kreisverband feiert mit geladenen Gästen am Sonnabend, 14. Januar, seinen traditionellen Neujahrsempfang. Was bleibt ist die Location: Gefeiert wird im Seehof in Ratzeburg (Lüneburger Damm 1-3).

Abgesagt hat dagegen Bürgermeister Claus Nesemann aus Brunstorf seinen für Sonntag geplanten Neujahrsempfang. Das Gemeindezentrum musste der Erweiterung der Kita weichen, der Neubau der Feuerwehr nebst neuem Gemeindezentrum ist noch nicht fertig. „Wir hätten sonst im Golfclub gefeiert. Aber der ist im Augenblick geschlossen. Und in unserem Gasthof ist nicht genug Platz. Deshalb warten wir auf den Neubau unseres Gemeindezentrums und feiern im kommenden Jahr umso größer“, so der Dorfbürgermeister.