Ratzeburg/Lauenburg. 100.000 Euro werden vergeben. Bis zum 19. Mai können sich Vereine bewerben. Warum es neben Online-Voting auch Jury-Entscheidungen gibt.
Ein Feuerwehrfahrzeug ist der größte Wunsch der Lauenburger Feuerwehrleute – allerdings nicht der aktiven Lebensretter, sondern der ihres Nachwuchses. Der 2015 gegründete Feuerwehr-Förderverein möchte den sechs- bis zehnjährigen „Mini-Rettern“ ein Mini-Löschfahrzeug zur Verfügung stellen und hat sich beim Vereinspreis der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg um finanzielle Unterstützung beworben. 100.000 Euro schüttet das Geldinstitut auf diesem Weg an Vereine und Organisationen aus.
Mit 748.400 Euro hat das öffentlich-rechtliche Geldinstitut im vergangenen Jahr Breitensport, Kultur und Bildung im Kreisgebiet gefördert. Allein 100.000 Euro wurden 2022 erstmals über den KSK-Vereinspreis ausgeschüttet. Auch jetzt können sich Vereine und Organisationen wieder über die Internetseite www.ksk-vereinspreis.de mit ihren Projekten um Fördermittel bewerben. „Die Resonanz auf den Vereinspreis im vergangenen Jahr war phänomenal,“ so KSK-Vorstand Dr. Stefan Kram. 50.000 Euro werden über ein Online-Voting vergeben, weitere 50.000 Euro über eine Jury. So sollen auch sinnvolle Projekte kleinerer Vereine, die weniger Teilnehmer für die Online-Abstimmung mobilisieren können, ein Chance erhalten.
Vielfältige Projekte vom Bolzplatz bis zum Korb für Heißluftballone
Bis Sonntag, 16. April hatten sich 16 Vereine und Organisationen mit ihren Projekten für den Vereinspreis beworben. Neben den Lauenburgern hat sich auf der Förderverein der Ratzeburger Wehr beworben, der den Rettern, die bisher mit ihren Handys fotografieren, eine professionelle Fotoausrüstung zur Verfügung stellen will. Ein aufblasbares Zelt für die Jugendarbeit benötigt der DLRG Bezirk Oberelbe, während das Jugendrotkreuz in Mölln seine Mitglieder mit einheitlichen Jacken ausstatten will.
Weitere Bewerber sind der Spielkreis SuSiS aus Sandesneben (Bällebad), der Linauer Sportverein (Bolz- und Basketballplatz), der Tierschutzverein Mölln (Vogelhäuser und -volieren), die DRK-Ortsverein Büchen (Motorradhelm mit Sprechgarnitur) und Wentorf (Küche), der Düneberger Sportverein aus Geesthacht (Materialcontainer), der Büchener Verein Steinaukultur (Transportanhänger), die Freie Schule Mölln (Schulhof) sowie die Till-Eulenspiegel-Schule in Mölln (programmierbarer Roboter).
Ein Vereinsheim für seine Mitglieder benötigt zudem der Pferdegnadenhof Friedrichsruh und einen barrierefreien Korb mit Tür für Heißluftballone benötigt der Verein Ballonfreunde Nord, der im vergangenen Jahr von Buchholz in der Nordheide nach Berkenthin umgezogen ist.
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Stichtag für Vereine und Organisationen ist der 19. Mai
Noch bis zum 19. Mai können sich Vereine, Initiativen und Organisationen um Zuschüsse für ihre Projekte bewerben. Voraussetzung: Die Antragsteller müssen gemeinnützig im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse tätig sein und in ihrer Bewerbung auch begründen, warum sie mit bis zu 4000 Euro gefördert werden sollten. Wer teilnehmen will, sollte jedoch schnell sein: Bereits am Dienstag, 9. Mai, beginnt die Online-Abstimmung. Die Teilnahme ist ganz einfach: Auf der Internetseite www.ksk-vereinspreis.de müssen sich die Teilnehmer mit einer Mobilfunknummer einloggen, an die jeweils nur ein Abstimm-Code per SMS gesendet wird. Mit dieser Code wird dann der ausgewählte Verein gekennzeichnet.
Schwarzenbeks Kinderfeuerwehr hat bereits Mini-Löschfahrzeug
Die Online-Abstimmung läuft bis Donnerstag 1. Juni: Die 25 Projekte, die in diesem Zeitraum die meisten Stimmen erhalten haben, bekommen eine Fördersumme zwischen 1250 und 4000 Euro. Zudem vergibt eine Jury unter allen teilnehmenden Vereinen und Organisationen weitere Preise in einem Gesamtwert von 50.000 Euro. 2022 hatten 111 Vereine und Organisationen am Vereinspreis teilgenommen. 48 wurden beim Online-Voting sowie von der Jury ausgewählt.
Die Höchstsumme von 6000 Euro ging damals an die DLRG in Mölln für ihren „Aufholplan Schwimmausbildung“: Die Retter wollten damit Materialien anschaffen und zusätzliche Bahnen für die Schwimmausbildung der Kinder anmieten. Über 2000 Euro konnten sich damals auch die Löschwölfe aus Schwarzenbek freuen: Die Kinderabteilung der Freiwilligen Feuerwehr finanzierte damit das Mini-Löschfahrzeug, das die Lauenburger nun auch haben möchten. Dabei handelt es sich um den maßstabgerechten Nachbau eines Feuerwehrfahrzeugs mit Blaulicht und Martinshorn sowie Ausrüstung, das auf einem stabilen Bollerwagengestell montiert ist.