Friedrichsruh. Auslauf versank im Matsch. Krankheiten der Tiere nahmen zu. Jetzt haben Ehrenamtliche die Fläche in Eigenarbeit in Ordnung gebracht.

Am Schmetterlingsgarten herrschte in den vergangenen Tagen reger Bauverkehr: Ziel der Bagger und Sandtransporte war allerdings der Pferdegnadenhof. Denn dank der Spenden konnten die Ehrenamtlichen um Martina Schooff die Sanierung der Koppel in Angriff nehmen. Der Auslauf für 17 der insgesamt 38 Pferdeschützlinge versank im Matsch. Die Ehrenamtlichen kamen kaum noch auf die Koppel, konnten nicht mehr ausmisten, und die Krankheiten an Haut und Hufen nahmen zu.

Doch der Spendenaufruf hat Wirkung gezeigt, wie Schooff dankbar berichtete: „Nach dem Artikel in der Bergedorfer Zeitung stand das Telefon nicht mehr still, und darauf gab es noch einen NDR-Beitrag mit einer ähnlichen Wirkung. Wir haben außerdem noch richtig Klinken geputzt. Das Medienecho war gewaltig.“ Eine private Spenderin habe sogar 10.000 Euro gegeben, die Tammus-Stiftung aus Hamburg 15.000 Euro. Außerdem gab es viele kleine Einzelspenden auch über das Spendenportal betterplace. Insgesamt sind 33.000 Euro an Spenden zusammengekommen. „Es ist unglaublich“, sagt die Gründerin des Gnadenhofs dankbar.

Sabine Schopf, die ihre Rentnerstute auf dem Hof untergebracht hat, hilft mit Töchterchen Lina auf dem Rücken beim Auslegen der Matten..
Sabine Schopf, die ihre Rentnerstute auf dem Hof untergebracht hat, hilft mit Töchterchen Lina auf dem Rücken beim Auslegen der Matten.. © Susanne Tamm | Susanne Tamm

Dank mehr als 33.000 Euro Spenden wird die Koppel saniert

Ende März konnten der Mist und der Matsch mit schwerem Gerät abgetragen werden, während die Pferde auf der Koppel am Wanderweg untergebracht wurden. Auf einem Kiesaufbau mit Drainageeffekt wurde dann ein Vlies ausgebreitet. Jetzt haben die Ehrenamtlichen selbst mit angepackt und drei Tage hintereinander mit fünf bis 15 Leuten die Paddockmatten aus recyceltem und witterungsbeständigem Kunststoff auf den 2500 Quadratmetern der Koppel ausgelegt. Darauf verteilten drei Bagger 450 Tonnen Feinsand, damit die Pferde künftig trockene Füße behalten. Außerdem können sich die teils kranken und alten Tiere auch einmal hinlegen.

„Und wir haben keine Probleme mehr, den Untergrund auch sauberzuhalten und täglich abzuäppeln“, sagt Martina Schooff. Noch sind allerdings 17.000 Euro der Kosten offen, ihr Freund hat das Geld dem Verein ausgelegt. Spenden sind daher weiter willkommen. Wer die Pferdefreunde langfristig mit 10 Euro im Monat unterstützen will, ist auch als Vereinsmitglied willkommen. Kontakt unter www.pferdegnadenhof.de.