Geesthacht. Die Weltreise mit dem rosafarbenen Expeditionsmobil „Heidi“ macht Familie Pietzko zu kleinen Berühmtheiten – selbst an der Ägäis.

Kleine Pause auf der Weltreise mit „Heidi“: Familie Pietzko aus Geesthacht, nutzt ihren Aufenthalt in der Türkei gerade dafür, um ein paar dringende Arbeiten an ihrem Expeditionsmobil durchführen zu lassen. Bei der seit dem 8. Februar 2022 dauernden Weltreise mit „Heidi“, wie das umgebaute Feuerwehrauto getauft wurde, ist mittlerweile einiges angefallen. Die Zwischenzeit nutzen die Pietzkos für ein paar entspannte Tage am Strand, wo sie festgestellt haben: Ihre Geschichte hat sich bis nach Kusadasi, einem Badeort an der Ägäis, herumgesprochen.

„Wir haben am Strand Rita und Jürgen Schumann aus Lohbrügge kennengelernt“, erzählt Jonas Pietzko. Im Gespräch erfuhren sie, dass die beiden Rentner gern ein paar Monate im Jahr in der Türkei verbringen. Jürgen hatte vor dem Ruhestand in der Justizvollzugsanstalt Neuengamme und später bei der HHLA im Hamburger Hafen gearbeitet, Rita war Schwimmlehrerin im Bille-Bad.

Weltreise mit „Heidi“: Geesthachter werden schon erkannt

„Als ich dann erwähnte, wir wären auch auf Reisen und hätten so einen Truck, meinte die Frau: ,Was – ihr seid die Geesthachter mit Heidi? Das ist ja witzig.“ Die Lohbrügger lesen nämlich auch im Ausland weiter fleißig die Bergedorfer Zeitung im E-Paper. Anschließend verbrachten beide Familien den Tag gemeinsam. Ob die Pietzkos es aber auch pünktlich zur Rubinhochzeit (40 Jahre) der Schumanns in Clausen’s Vierländer Landhaus am 19. August schaffen, zu der sie eingeladen wurden – das wissen die Pietzkos noch nicht.

Jessica Pietzko (2.v.r) mit Jürgen und Rita Schumann sowie einem weiteren Bekannten.
Jessica Pietzko (2.v.r) mit Jürgen und Rita Schumann sowie einem weiteren Bekannten. © Privat | Privat

Klar ist nur, dass Sohn Jano nach dem Sommerferien ab dem 28. August an der Silberbergschule in die 4. Klasse gehen soll. Töchterchen Jana ist für einen Kitaplatz angemeldet. Wie lange sie tatsächlich in Deutschland bleiben, machen sie aber davon abhängig wie sich die Neurodermitis von Jano in Deutschland entwickelt – das war überhaupt erst Anlass gewesen, loszufahren.

Rosa gehört zu „Heidi“ einfach dazu

Ihre geliebte „Heidi“ für den Verkauf zu inserieren, dazu konnten sie sich noch nicht durchringen. „Das machen wir jetzt vielleicht, wo sie neu lackiert ist“, sagt Jessica Pietzko. Neu lackiert? Keine Angst! „Heidi ist rosa geblieben, das gehört eigentlich zu ihr“, so Jessica Pietzko. Ursprünglich war die Farbe nur durch einen Unfall beim Mischen des Vorbesitzers entstanden und ist inzwischen ihr Markenzeichen geworden.

"Heidi" mit ihrem neuen, alten Look, pardon Lack. © Privat | Privat

Vor 16 Monaten waren die Pietzkos in Geesthacht gestartet. Zuvor hatten sie alles aufgegeben: Haus, Auto, Wohnmobil sowie fast ihren kompletten Besitz. Nur noch ein paar Kisten mit Erinnerungen lagern noch auf Omas Dachboden. Seitdem nutzen sie ihre Elternzeit, um die Welt zu bereisen. Wir begleiten sie auf ihrer Reise.