Schwarzenbek. Auf dem Platz vor der Kirche dreht sich fast alles um den Rebensaft. Doch auch Biertrinker und Brausefans sind willkommen.

Streit ist in der Schwarzenbeker Stadtpolitik eher selten. Kein Wunder, dass die Fraktionsspitzen von Grünen, SPD und CDU fröhlich mit einem Glas Weißwein zur Eröffnung des 32. Weinfestes am Donnerstagabend, 13. Juni, anstießen. Dabei diskutierten sie Wahlschlappen bei der Europawahl und die aktuelle Debatte über die Wiedereinführung einer Wehrpflicht. Aber auch über Urlaubspläne plauderten Rüdiger Jekubik (SPD), Christian Wruck (Grüne) und Paul Dahlke (CDU). Sie gehörten zu den ersten Gästen beim After-Work-Opening des 32. Weinfestes der Wirtschaftlichen Vereinigung auf dem alten Markt.

Das Weinfest ist ein wichtiger Treffpunkt für die Schwarzenbeker

Bürgermeister Norbert Lütjens war ebenfalls von Anfang an mit dabei und bedauerte, dass er nicht länger bleiben konnte, weil er an dem Abend noch drei andere Termine hatte. „Das ist eine schöne Veranstaltung für die Menschen in Schwarzenbek. Da bin ich gerne dabei“, lobte der Verwaltungschef. Die Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung, Doris Lehmann freute sich, dass es auch im Jubiläumsjahr der WVS wieder ein Weinfest gibt. Für sie eine der ganz wichtigen Veranstaltungen, weil sie im Gegensatz zur Wirtschaftspreisverleihung für die breite Öffentlichkeit zugänglich und ein Aushängeschild für Schwarzenbek ist.

„Heute bei der Eröffnung lassen wir auch die Musik nur ganz leise nebenbei laufen. In der Vergangenheit hatte es immer mal wieder Beschwerden von Besuchern gegeben, dass die Musik zu laut sei und die Unterhaltungen störe. Schließlich soll es auch ein Fest sein, um sich mit Freunden und Nachbarn zu treffen“, betonte die WVS-Vorsitzende. Denn in diesem Jahr wird die Wirtschaftliche Vereinigung – eine Interessenvertretung von rund 400 Firmen in Schwarzenbek – 70 Jahre alt. Der offizielle Festakt wird mit geladenen Gästen im November bei der Wirtschaftspreisverleihung gefeiert.

Noch bis zum 15. Juni dreht sich alles um Burgunder, Riesling & Co.

Noch bis zum Sonnabend, 15. Juni, dreht sich aber erst einmal alles um Burgunder, Riesling & Co. auf dem alten Markt. Aber auch Menschen, die mehr Wert auf Geselligkeit legen und keinen Wein mögen, kommen auf ihre Kosten. Es gibt auch Cocktails, Bier und alkoholfreie Getränke. Das Weinfest startet jeweils um 17.30 Uhr, gegen 23 Uhr ist Schluss. Mit dabei ist das Weingut Wolfgang Rückrich aus Eckelsheim, dessen Weine aus Rheinhessen seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Weinfestes sind und das sich bereits eine große „Fangemeinde“ erarbeitet hat. Nicht dabei ist diesmal das Weingut Porscha, das ebenfalls fast zum Inventar des Weinfests gehört, aber aus Termingründen keine Zeit hatte. Dafür ist das Weingut Otto Grün aus Sausenheim dabei. Vom Kaiserstuhl kommt Weinhändler Matthias Brötzmann.

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Das Orga-Team um Jörg Kruse freut sich, einen Mix aus alten und neuen Anbietern bieten zu können, damit die Attraktivität der Weinfests weiter auf einem hohen Niveau bleibt. Das Angebot wird von einem Stand von Opa Peters abgerundet. Dort gibt es Aperol Spritz, verschiedene weitere Getränke und kühles Bier. Für das leibliche Wohl der Besucher sorgt Bruhn‘s Gasthof aus Brunstorf mit Bauernfrühstück, Sauerfleisch und Wildgerichten. Auch die Crêpe-Factory ist am Start. Wer Schlemmen und Wein genießen möchte, muss übrigens nicht stehen. 500 Sitzplätze stehen auf Bänken zur Verfügung.